Silber-Analyse: XAG/USD nimmt 52-Dollar-Marke ins Visier – US-Renditen unter Druck
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Erholungskurs intakt: Silber baut seine Gewinne im asiatischen Mittwochshandel aus und steuert dynamisch auf die Marke von 52,00 US-Dollar zu.
Rentenmarkt stützt: Der Rückgang der zehnjährigen US-Renditen auf rund 4,00 % (ein Minus von 3,4 Prozentpunkten auf Wochenbasis) beflügelt das zinslose Edelmetall.
Zinswende eingepreist: Laut CME FedWatch taxieren die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember auf 3,50–3,75 % mittlerweile auf 85,3 % – ein deutlicher Sprung gegenüber der Vorwoche.
Silber profitiert von Rendite-Rücksetzer und dovishen Fed-Signalen
Der Silberpreis (XAG/USD) knüpft zur Wochenmitte nahtlos an die Erholungsrally der letzten drei Handelstage an und tastet sich schrittweise an den Widerstandsbereich um 52,00 US-Dollar heran. Maßgeblicher Treiber für das weiße Metall ist die Entwicklung am Anleihemarkt: Die Renditen zinstragender Assets sind zuletzt spürbar zurückgekommen, was den „Safe Haven“-Charakter von Edelmetallen wieder stärker in den Fokus rückt.
Die Verzinsung der zehnjährigen US-Treasuries verharrt aktuell bei rund 4,00 %. Bemerkenswert ist dabei die Dynamik: Im Wochenvergleich entspricht dies einem Rückgang von 3,4 Prozentpunkten. Für zinslose Assets wie Silber ist dieses Umfeld ein klassischer Katalysator, da die Opportunitätskosten für das Halten des Edelmetalls sinken und es im Asset-Mix an relativer Attraktivität gewinnt.
Auch ein Blick auf die Terminmärkte bestätigt den Stimmungswandel. Das CME FedWatch-Tool zeigt eine aggressive Neubewertung der Zinsaussichten: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve den Leitzins im Dezember um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 3,50 % bis 3,75 % senkt, wird mittlerweile mit 85,3 % beziffert. Vor nur einer Woche lag dieser Wert noch bei verhaltenen 50,1 %. Diese feste Erwartung an eine lockerere Geldpolitik bildet das Fundament der jüngsten Aufwärtsbewegung am Silbermarkt.
Fed-Personalien und Williams im Fokus
Zündstoff für die Neubewertung lieferte unter anderem John Williams, Präsident der New York Fed. Zwar bezeichnete er die aktuelle Geldpolitik als „moderat restriktiv“, signalisierte jedoch, dass der Kurs nach den jüngsten Beschlüssen weniger straff sei und kurzfristig Spielraum für Anpassungen bestehe. Marktteilnehmer interpretieren diese Töne als klaren Hinweis darauf, dass weitere Lockerungsschritte noch in diesem Jahr auf der Agenda stehen könnten.
Zusätzliche Fantasie weckt das Personalkarussell in Washington. Berichten zufolge gilt Kevin Hasset, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, als Favorit für die Nachfolge von Fed-Chef Jerome Powell. Sollte zudem Stephen Miran als Gouverneur bestätigt werden, würde der Einflussbereich von US-Präsident Donald Trump im Federal Open Market Committee (FOMC) wachsen. Angesichts Trumps wiederholter Kritik an Powell und seiner Präferenz für niedrige Zinsen spekulieren Investoren auf einen beschleunigten Lockerungszyklus unter einer neuen Fed-Führung – ein Szenario, das Edelmetallen wie Silber strukturellen Rückenwind verleihen würde.
Technische Analyse: Chartbild von XAG/USD hellt sich auf
Aus charttechnischer Sicht notiert XAG/USD aktuell bei 51,94 US-Dollar und damit in Schlagdistanz zu wichtigen Hürden. Der Kurs behauptet sich stabil oberhalb des 20-Tage-Exponential Moving Average (EMA), der aktuell bei 50,40 US-Dollar verläuft und eine erste solide Unterstützungszone bildet. Die aufwärtsgerichtete Tendenz des EMA bestätigt die verbesserte Trendqualität.
Auch die Indikatoren geben grünes Licht: Der Relative-Stärke-Index (RSI) signalisiert mit einem Wert von 59,15 ein gesundes bullisches Momentum, ohne bereits in den überkauften Bereich vorzudringen. Solange die Notierungen per Tagesschluss über dem 20-Tage-EMA schließen, zeigt der Weg des geringsten Widerstands klar nach oben. Sollte der RSI jedoch in Richtung der 50er-Marke abkühlen, ist mit einer Konsolidierung zu rechnen, bei der Rücksetzer voraussichtlich im Bereich des gleitenden Durchschnitts aufgefangen werden.
Fazit: Auf der Unterseite gilt das Tageshoch vom 23. September bei 44,47 US-Dollar als entscheidende Haltemarke im Falle einer tieferen Korrektur. Nach oben hin bleibt das Allzeithoch bei 54,50 US-Dollar das primäre Kursziel für die Bullen.

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