QQQ ETF: Alles über Zusammensetzung, Dividenden und beeindruckende Renditen

QQQ ist ein ETF aus dem Hause Invesco, der den NASDAQ-100 nachbildet. Mit Schwergewichten wie Apple, Microsoft und NVIDIA deckt er ein breites Spektrum des amerikanischen Tech-Sektors in einem einzigen Instrument ab.

Der Reiz des QQQ ETF liegt vor allem in der Kursperformance: Mit einer Rendite von 155,78% in den letzten fünf Jahren und 17,84% im Jahr 2024 alleine ist er eine der interessantesten Optionen für Growth-Investoren auf dem ETF-Markt.

Mit einer Marktkapitalisierung von 185,28 Mrd. USD ist der QQQ eines der weltweit beliebtesten Instrumente, um in den NASDAQ-100, Amerikas wichtigsten Tech-Index, zu investieren. Das hat der ETF vor allem zwei Faktoren zu verdanken:

• Starke Kursrenditen: Gerechnet auf die letzten 10 Jahre hat der ETF beeindruckende 17,69% p.a. erzielt. Das ist eine deutliche Überrendite gegenüber den 8-10% des breiten Aktienmarkts bei nur geringfügig höherem Risiko.

• Tech-Fokus: Der dem ETF zugrundeliegende NASDAQ 100 ist schwer tech-lastig. In einer Zeit, in der Digitalisierung, KI und Kommunikationstechnologie die treibenden Motoren des globalen Wachstums bilden, ist der QQQ ein solides Instrument, um an diesen Trends zu partizipieren.

Trotz klarer Stärken gibt es auch einige Nachteile - die hohe Volatilität macht den ETF zu einem riskanteren Investment als vergleichbare Indizes wie den S&P 500 oder Dow Jones. Hinzu kommt die vergleichsweise geringe Dividendenrendite. Für Value-Investoren mit einem defensiven Portfolio ist der ETF daher nur bedingt geeignet.

Insgesamt spricht Invesco mit dem QQQ vor allem Growth-Investoren an, die bereit sind, kurz- und mittelfristige Schwankungen in Kauf zu nehmen, um mit den innovativsten und erfolgreichsten Technologieunternehmen des US-Markts die Chance auf Überrendite zu bekommen. Die starke Allzeit-Performance von über 1000% zeigt, dass es sich durchaus lohnt, diese Schwankungen auszusitzen.

QQQ investiert in die 101 größten Nicht-Finanz-Unternehmen, die an der NASDAQ gelistet sind. Die Zusammensetzung des QQQ bietet damit Zugang zu den wichtigsten Titeln, die die Tech-Märkte bewegen. 

Quelle: Tech Startups

Zu diesen Industrien gehören unter anderem Augmented Reality, Cloud-Computing, Big Data, Mobile Payment, Streaming-Dienste, Elektromobilität und Künstliche Intelligenz. Das zeigt sich auch an den größten Unternehmen, in die der ETF investiert.

Die Zusammensetzung der Top 10 Holdings unterstreicht das zugrundeliegende Hauptmotiv des ETFs. Hier geht es um moderne Industrien, in denen Pioniergeist und Innovation gefragt sind.

Aber: Der Tech-Sektor ist nicht der einzige Markt, den der QQQ abbildet. Ein genauerer Blick auf die Sektorzusammensetzung offenbart, dass das Portfolio wesentlich breiter aufgestellt ist.

Betrachtet man die einzelnen Sektoren im NASDAQ-100 genauer, wird die Anlagestrategie des QQQ ETF leicht nachvollziehbar: Disruptive Tech-Titel geben den Ton an und sind der primäre Renditemotor - die teils heftigen Schwankungen, denen diese Werte unterliegen, werden aber durch Diversifikation in andere Sektoren teilweise abgefedert.

Allgemein ist der QQQ ein starker ETF, dessen Performance hauptsächlich auf Kurszuwächsen beruht. Das wird bei einer Betrachtung der Gesamtrendite klar. 

Quelle: Invesco

Denn: Seit Auflage im Oktober 1999 hat der ETF 1002,47% zugelegt. Das sind ganze 579,34% mehr als der S&P 500 im gleichen Zeitraum erzielte. Die Performancedaten anderer relevanter Zeiträume zeigen das Potenzial, dass der ETF für verschiedene Anlagehorizonte in sich birgt:

Diese Performance spricht eine deutliche Sprache: Der QQQ ETF eignet sich nicht nur für Buy-And-Hold-Anleger, auch kurzfristigere Anlagestrategien können hier durchaus profitieren.

Im Vergleich mit klassischen Benchmarks ist der Indexfonds praktisch ungeschlagen. Langfristig hat sich das höhere volatilitätsbedingte Risiko bisher also bezahlt gemacht.

Wo der Index etwas schwächelt, sind wirtschaftliche Abschwungphasen. Das verrät unter anderem Performance während des Bärenmarktes zwischen November 2021 und Oktober 2022:

• Invesco QQQ ETF: -39,49%

• S&P 500: -24,82%

• Dow Jones: -20,93%

Hier wird deutlich, dass ETFs wie QQQ in Risk-Off-Situationen zu stärkeren Verlusten tendieren als vergleichbare Benchmarks. Das gleicht sich aber zum Teil wieder durch die starken Erholungsphasen aus, in denen Anleger optimistischer gestimmt sind.

Bei der Gewichtung, Zusammensetzung und Titelauswahl folgt der QQQ ETF größtenteils den Vorgaben des Nasdaq 100. Die Auswahl der einzelnen Titel basiert also auf der Marktkapitalisierung.

Die Neu-Zusammensetzung findet auf jährlicher Basis statt. Wo sich der QQQ leicht vom NASDAQ 100 unterscheidet, ist die Neugewichtung. Denn diese führt der ETF grundsätzlich quartalsweise durch. Neugewichtungen finden beim NASDAQ 100 nur in Ausnahmefällen auf Quartalsbasis statt - die Regel ist eine jährliche Anpassung.

Beim QQQ handelt es sich um einen ausschüttenden ETF. Die Dividenden werden also auf dem Cash-Konto des Anlegers gutgeschrieben und nicht automatisch in neue Anteile reinvestiert.

Dass QQQ mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 0,62% auf diesem Gebiet zu den schwächeren ETFs zählt, dürfte kaum überraschen. Tech- und Growth-Unternehmen tendieren dazu, ihre Gewinne in das eigene Wachstum zu investieren, anstatt diese an Aktionäre auszuschütten.

Sieht man sich aber die Dividendengeschichte des ETF an, so gibt es durchaus langfristiges Potenzial. Denn hier lässt sich ein gesundes durchschnittliches Dividendenwachstum feststellen.

Quelle: Trader Workstation

In den letzten fünf Jahren ist die Dividende des QQQ ETF von 0,38415 USD auf 0,7615 USD gestiegen. Das entspricht einem jährlichen Dividendenwachstum von 14,66% - die Dividenden wachsen bei diesem ETF also doppelt so schnell wie beim S&P 500.

Im Allgemeinen gehören die Dividenden nicht zu den Stärken dieses Indexfonds. Allerdings lässt das starke Dividendenwachstum diesbezüglich auf Zukunftspotenzial schließen. Die Möglichkeit, dass Unternehmen wie AMZ oder GOOG früher oder später auch ihre Gewinne ausschütten, könnte das Dividendenprofil des QQQ ETF zusätzlich stark zum positiven verändern.

Der Handel mit dem QQQ ETF ist bei einem Broker wie Mitrade möglich. Es gibt mehrere Wege, in den QQQ zu investieren bzw. diesen zu traden.

Grundsätzlich bieten sich drei verschiedene Finanzinstrumente an. Welches Instrument am besten geeignet ist, hängt vom Anlagehorizont, den Zielen und der allgemeinen Strategie ab.

Direktes Investment & Sparpläne

Die klassische Methode ist der direkte Kauf von Anteilen. Der Anleger erhält damit Aktionärsrechte an allen Unternehmen, die der ETF abbildet und ist auch zu Dividendenzahlungen berechtigt. Wer mittel- oder langfristig in den QQQ investieren möchte, ist mit dieser Methode am besten beraten. 

Bei einigen Anbietern ist es auch möglich, in den QQQ per Sparplan zu investieren. Dabei zahlt der Anleger dauerhaft kleinere Beträge in regelmäßigen Abständen (bspw. monats- oder quartalsweise) ein, die automatisch in den ETF angelegt werden.

CFD

Mit CFDs spekulieren Kunden am OTC-Markt auf die Kursentwicklung des QQQ. Der Vorteil dabei ist, dass damit sowohl Long– als auch Short-Positionen auf den ETF möglich sind. 

Allerdings gibt es mit CFDs kein Recht auf Dividendenzahlungen oder sonstige Aktionärsrechte. Grundsätzlich eignen sich CFDs vor allem für Trader, die auf kurzfristige Marktbewegungen spekulieren möchten.

Optionen

Mit Optionen sichert sich der Anleger das Recht, den ETF innerhalb des Gültigkeitszeitraums zu einem festgelegten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Im Gegenzug zahlt der Anleger eine Prämie an den Optionsverkäufer. Aktionärsrechte und Dividendenzahlungen gibt es bei Optionen nicht.

Optionen eignen sich sowohl als Absicherungsinstrumente gegen befürchtete unerwünschte Kursänderungen als auch zur Spekulation. Sie sind für Strategien mit kurz- und mittelfristigen Horizont (bis zu 1 Jahr) optimal.

Invesco QQQ Echtzeitdaten：

Der QQQ ETF ist ideal für Anlagestrategien, die auf Wachstum durch Innovation setzen. Das zeigt sich an den massiven Kursgewinnen, die der ETF seit seiner Auflage generiert hat. Aufgrund seines starken langfristigen Potenzials passt er aber auch in jedes gut diversifizierte Portfolio, bei dem der Growth-Faktor etwas aufgedreht werden soll. 

Für Value-Investoren ist der Indexfonds aufgrund seiner geringen Dividendenrendite momentan weniger interessant. Das starke Dividendenwachstum ist allerdings ein zusätzlicher Faktor,  der den ETF als langfristiges Investment interessant macht.

Schließlich darf die starke Volatilität beim QQQ nicht außen vor gelassen werden. Damit geht ein etwas höherer Risikofaktor einher - umso interessanter ist das aber für Trader, die kurz- und mittelfristige Trends mitgehen wollen.