Yen in Euro – Prognosen und Einflussfaktoren bis 2026

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Der Euro hat im Jahr 2025 stark gegenüber dem Yen aufgewertet und dabei neue Höchststände gegenüber der japanischen Währung erreicht. Diese dramatische Entwicklung wird durch eine fundamentale geldpolitische Divergenz zwischen EZB und Bank of Japan angetrieben, wobei die Zinsdifferenz zugunsten des Euro die stärkste Unterstützung für das Währungspaar darstellt. Ob sich diese Entwicklung auch im Jahr 2026 fortsetzen wird, analysieren wir in diesem Artikel zur Euro-Yen-Wechselkursprognose 2026


Aktueller Wechselkurs: Euro auf Allzeithoch

Der EUR/JPY-Wechselkurs notiert am 24. November 2025 bei 180,57 JPY und bewegt sich damit nahe am bisherigen Allzeithoch. Dies markiert den höchsten Stand seit den 1990er Jahren und stellt einen bemerkenswerten Anstieg dar. Im Zeitraum zwischen Januar und Ende November 2025 konnte der Euro um mehr als 10 % gegenüber dem Yen aufwerten.


Die Entwicklung seit Januar 2024 zeigt eine klare Aufwärtstendenz mit zwei signifikanten Korrekturphasen:


  • 2024: Das Jahr begann bei 155,56 JPY und endete bei 162,87 JPY – ein Anstieg von 4,70%. Der stärkste Höhepunkt im Juli 2024 bei 175,06 JPY wurde durch eine BoJ-Zinserhöhung ausgelöst, die eine abrupte Korrektur um 8% nach sich zog und das Paar bis auf 157,68 JPY fallen ließ.

  • 2025: Das Jahr startete verhalten bei 162,86 JPY, bevor im Februar ein Flash Crash auf 155,55 JPY den Jahrestiefpunkt markierte. Ab Sommer 2025 beschleunigte sich die Aufwärtsbewegung deutlich – von Juni bis November stieg der Kurs kontinuierlich von 163 JPY auf über 180 JPY.

Geldpolitik: Die treibende Kraft hinter der Divergenz

Bank of Japan: Minimale Normalisierung bei 0,5%


Die Bank of Japan hat seit Juli 2024 einen äußerst vorsichtigen Normalisierungspfad eingeschlagen. Der aktuelle Leitzins liegt bei 0,5% (seit 24. Januar 2025) nach folgenden Schritten:


  • 31. Juli 2024: Erste Erhöhung von 0-0,1% auf 0,25%, verbunden mit der Ankündigung, die Anleihekäufe bis Q1 2026 auf 3 Billionen Yen monatlich zu halbieren. Diese Entscheidung löste erhebliche Marktturbulenzen aus.

  • 23.-24. Januar 2025: Zweite Erhöhung auf 0,5% (Abstimmung 8-1). Gouverneur Ueda begründete dies mit größerem Vertrauen in die Lohnentwicklung und steigenden Inflationserwartungen, betonte aber, dass die Realzinsen "signifikant negativ" bleiben.

  • März bis Oktober 2025: Die BoJ hielt den Zins unverändert bei sechs aufeinanderfolgenden Sitzungen.


Für die Sitzung am 18.-19. Dezember 2025 erwarten die meisten Analysten eine Erhöhung um 25 Basispunkte auf 0,75%. Dies wird gestützt durch die Tokioter Inflation, die im Oktober 2025 auf 3,0% stieg, sowie der BIP-Rückgang von -0,4% im Q3 2025 im Vergleich zum Q2 2025. 


Für 2026 rechnen viele Beobachter mit einer weiteren Erhöhung um 25 Basispunkte, voraussichtlich in H2 2026. Die geschätzte neutrale Zinsspanne liegt bei 1,0-2,5% (bei 2% Inflation), was bedeutet, dass die BoJ noch erheblichen Normalisierungsspielraum hat.


Europäische Zentralbank: Zinszyklus abgeschlossen bei 2,0%


Die EZB hat einen aggressiven Zinssenkungszyklus durchlaufen und ihren aktuellen Einlagensatz bei 2,0% stabilisiert.


Der Zinssenkungszyklus verlief wie folgt:


  • 12. September 2024: Reduzierung um 25 Basispunkte auf 3,50%

  • 17. Oktober 2024: Senkung auf 3,25%

  • 12. Dezember 2024: Senkung auf 3,00%

  • 30. Januar 2025: Senkung auf 2,75%

  • 6. März 2025: Senkung auf 2,50%

  • 5. Juni 2025: Finale Senkung auf 2,0%


Seit Juli 2025 hält die EZB den Leitzins für die Eurozone unverändert bei 2,0%, da die Inflation nahe dem 2%-Ziel liegt, das Wachstum leicht besser als erwartet ausfällt und sich die Zinsen nahe bzw. auf dem neutralen Niveau befinden. 


Für die Dezember-2025-Sitzung wird daher auch keine Veränderung – also weder eine Zinssteigerung als auch eine Zinssenkung – erwartet. Einige Analysten gehen sogar davon aus, dass der EZB-Leitzins auch im Jahr 2027 auf diesem Niveau verbleiben wird – dies ist jedoch nur schwer vorhersehbar, da sich die ökonomischen und politischen Umstände schnell verändern können und eine Zinsanpassung notwendig machen könnte. 


Die Zinsdifferenz von rund 150 Basispunkten zugunsten des Euro ist daher ein wichtiger Treiber für den EUR/JPY- Wechselkurs und unterstützt Carry-Trade-Strategien, bei denen Anleger günstig Yen leihen und in höher verzinsliche Euro-Assets investieren.

Japans Wirtschaft: Strukturelle Herausforderungen verschärfen sich

BIP-Entwicklung und Abstieg zur viertgrößten Volkswirtschaft


Japan verzeichnete 2024 ein BIP-Wachstum von 2,9%. Für 2025 zeigt sich ein gemischtes Bild mit Kontraktionen in Q1 und Q3 2025 (-0,4% im Q3). Die Jahresprognosen für 2025 liegen bei 0,7-1,3%, für 2026 bei nur 0,4 - 0,6% aufgrund der erwarteten Zollbelastungen und der anhaltend schwierigen konjunkturellen Lage.


Ein symbolischer Wendepunkt war Japans Abstieg zur viertgrößten Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2024. Deutschland überholte Japan mit einem nominalen BIP von 4,4-4,5 Billionen US-Dollar gegenüber Japans 4,2 Billionen US-Dollar. Hauptursache war die Yen-Abwertung gegenüber dem Dollar, nicht primär reales Wachstum. Der IWF prognostiziert, dass auch Indien Japan bis 2026-2027 überholen wird.


Inflation deutlich über Ziel


Nach Jahrzehnten der Deflation hat Japan nun das gegenteilige Problem. Die durchschnittliche Inflation 2024 lag bei 2,7%. Das Jahr 2025 brachte teils deutlich höhere Werte:


  • Januar: 4,0% 

  • März und April: 3,6%

  • Mai: 3,5%

  • September: 2,9%

  • Oktober: 3,0%


Die Kerninflation (ohne frische Lebensmittel) liegt seit April 2022 durchgehend über dem BoJ-Ziel von 2%. 


Inflationstreiber:


  • Lebensmittelpreise: Über die Hälfte der Inflation, Reis verteuerte sich 2025 um 49-100%

  • Energiepreise: Starker Anstieg bei Stromkosten nachdem Subventionen ausliefen

  • Dienstleistungspreise: Steigend aufgrund höherer Arbeitskosten


Für das letzte Quartal 2025 wird eine Inflationsrate von 2,70% erwartet, die 2026 auf 2,1% zurückgehen soll.


Handelsbilanz: Viertes Defizitjahr in Folge


Japan verzeichnete 2024 ein Handelsbilanzdefizit von 5,5 Billionen Yen (etwa 37 Milliarden US-Dollar) und weist damit in diesem Bereich im vierten Jahr in Folge negative Werte auf. Zwar stiegen die Exporte 2024 auf ein Rekordhoch von 107,1 Billionen Yen (+6,2% YoY), doch die Importe von 112,6 Billionen Yen (+2% YoY) überstiegen diese deutlich.


Größte Exportkategorien:


  • Automobile: 10,85 Billionen Yen (+5%)

  • Halbleiter: 5,9 Billionen Yen (+8%)

  • Industriemaschinen: 7,5 Billionen Yen (+4%)


Im Jahr 2025 verschlechtert sich die Lage weiter: Im September 2025 betrug das Defizit 234,62 Milliarden Yen und im Juli 2025 fielen die Exporte im schnellsten Tempo seit über vier Jahren aufgrund von US-Zöllen und der Verlangsamung globaler Handelsaktivitäten.


Interessanterweise zeigt die Leistungsbilanz jedoch ein deutlich positiveres Bild: Im Fiskaljahr 2024 erreichte Japan einen Rekord-Leistungsbilanzüberschuss von 30,40 Billionen Yen, angetrieben durch Primäreinkommen aus Auslandsinvestitionen. Für 2025 werden 3,8% des BIP erwartet, für 2026 noch 3,3%. 


Konjunkturpaket im November 2025: 


Die japanische Regierung hat im November 2025 unter Premierminister Takaichi ein Konjunkturprogramm mit einem Umfang von knapp 135 Mrd. US-Dollar aufgelegt. Das Konjunkturprogramm besteht aus Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation, Investitionen in die Wirtschaft und dem Ausbau des Militärs. 


Hierdurch möchte die japanische Regierung die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig die Kaufkraft der Bevölkerung stärken, um die Folgen der hohen Inflation abzufedern. Gemäß Schätzungen könnte das Paket das BIP um 0,5 bis 1,5% in den nächsten Jahren steigern.


Aus theoretischer Sicht sollte das Konjunkturprogramm den EUR/JPY-Wechselkurs eher stützen bzw. steigen lassen, da durch die Inflation durch das Programm wahrscheinlich nicht eingedämmt wird und somit keine großen Leitzinserhöhungen durch die BoJ erwartet werden. Zudem steigt hierdurch die Staatsverschuldung, was das Vertrauen in den Yen eher schwächt und damit für eine weitere Aufwertung des Euro spricht.


Diese Effekte sind aktuell jedoch nur theoretischer Natur und erst die Zukunft wird zeigen, wie das Konjunkturprogramm tatsächlich wirken wird und was die Folgen für das EUR/JPY-Währungspaar sein werden.


Demografische Krise: Existenzielle Bedrohung


Japan steht vor einer existenziellen demografischen Herausforderung. Mit 29,1% der Bevölkerung über 65 Jahre ist Japan das älteste Land der Welt. Die Projektionen sind alarmierend:


  • Bevölkerungsrückgang: 2024 schrumpfte die Bevölkerung um 908.574 Menschen (16. Jahr in Folge)

  • Geburtenzahl: Fiel auf 686.061 – den niedrigsten Stand seit 1899 und erstmals unter 700.000

  • Fertilitätsrate: Nur 1,37 (2024), weit unter der Bestandserhaltungsrate von 2,1

  • Prognose: Die Bevölkerung wird von aktuell 123 Millionen auf nur 98 Millionen bis 2060 schrumpfen – ein Rückgang um über 20%


Die Erwerbsbevölkerung (15-64 Jahre) beträgt aktuell 73,7 Millionen (2025), verglichen mit dem Peak von 87,3 Millionen (1995). Projektionen zufolge könnten Japan bis 2040 Millionen Arbeitskräfte fehlen.


Wirtschaftliche Auswirkungen:


  • Sozialversicherungskosten steigen massiv

  • Gesundheitsausgaben erhöhen sich 

  • Staatsverschuldung von 237% des BIP (2024) bleibt auf gefährlich hohem Niveau

  • Verringertes Wachstumspotenzial durch Mangel an Arbeitern


Historischer Lohndurchbruch – aber Reallöhne sinken


Nach drei Jahrzehnten der Stagnation stiegen die nominalen Löhne 2024 um 2,9% – der stärkste Anstieg seit Jahren. Die Frühjahrs-Lohnverhandlungen (Shunto) 2024 brachten eine Erhöhung um 5,10%


Im Jahr 2025 setzte sich diese Dynamik fort: Die Shunto-Verhandlungen im Frühjahr 2025 erzielten erneut eine durchschnittliche Erhöhung von 5,25%.


Allerdings bleiben die Reallöhne aus Konsumsicht problematisch: Im August 2025 fielen sie im achten Monat in Folge – dieses Mal um -1,4% – , da die Inflation die nominalen Lohngewinne übersteigt.

Eurozone: Moderate Erholung mit regionalen Unterschieden

BIP-Wachstum: “Peripherie” überholt Kernländer


Die Eurozone verzeichnete 2024 ein moderates BIP-Wachstum von 0,9%. Für 2025 prognostiziert die EZB ein Wachstum von 1,3%, für 2026-2027 liegen die Prognosen bei 1,2% bzw. 1,4%.


Eine spannende Entwicklung sind hierbei die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern bzw. Regionen: 


Stärkste Performer 2024:


  • Spanien: +2,91%

  • Portugal: +1,93%

  • Belgien: +1,14%


Probleme der Kernländer:


  • Deutschland: +0,01% (faktische Stagnation)

  • (Frankreich): +1,1%

  • Italien: +0,67%


Inflation kehrt zum Ziel zurück


Die Eurozone hat ihre Inflation erfolgreich zurück zum 2%-Ziel gebracht:


  • September 2025: 2,2%

  • Oktober 2025: 2,1%


Die EZB projiziert für 2025 eine durchschnittliche Inflation von 2,1%, für 2026 bei 1,9% und für 2027 bei 2,0%.


Wirtschaftliche Herausforderungen


Die Eurozone steht trotz Eindämmung der Inflation vor mehreren strukturellen Problemen:


  • Geopolitische Risiken: Ukraine-Krieg, Handelspolitik-Unsicherheiten, Konflikte im Nahen Osten

  • Deutschland als "kranker Mann Europas": Produktionskrise im verarbeitenden Gewerbe, Wettbewerbsnachteile gegenüber China

  • Produktivitäts- und Wettbewerbsprobleme: Wachsende Lücke zu USA und China

  • Fiskalische Herausforderungen: Verminderte Haushaltsspielräume, erhöhter Ausgabendruck

  • Demografischer Gegenwind: Alternde Bevölkerung, schrumpfende Erwerbsbevölkerung

  • Handelsverwundbarkeiten: Hohe Exposition gegenüber China und US-Zolldrohungen


Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Eurozone teilweise resilient gezeigt, was vor allem auf die EZB-Zinssenkungen und die geplanten Stimulusprogramme zurückzuführen ist.

Marktanalyse und Prognosen für 2026

Technische Analyse: In unbekanntem Terrain


Der EUR/JPY-Kurs befindet sich derzeit nahe den Höchstständen und befindet sich daher aus historischer Sicht in technischem Neuland. Dennoch lassen sich mit Hilfe der technischen Analyse aktuell folgende Support- und Resistance-Levels erkennen. 


Aktuelle Support-Levels:


  • 177,88 (EMA 200)

  • 175,77 (Swing High-Low)

  • 170,00 (psychologisches Support-Level)


Resistance-Levels:


  • 181,44 (61,8%-Fibonacci-Ziel)

  • 183,83 (161,8% Fibonacci-Projektionsziel)

  • 185,00 (psychologisches Resistance-Level)


Technische Indikatoren (November 2025):


  • RSI bei 57,32 (bullish, aber nicht überkauft)

  • MACD bei 0,130 (bärisches Crossover)

  • Gleitende Durchschnitte zeigen nach oben

  • Kurs liegt 1,00% über 100-Tage-EMA


Der Aufwärtstrend seit dem 2020-Tief bei 114,42 bleibt somit intakt. Allerdings steigt die Unsicherheit in diesem neuen Terrain deutlich, da keine historischen EUR/JPY-Kursmarken Orientierung bieten können. 


Fundamentale Treiber für 2026


Für die EUR/JPY-Prognose 2026 gibt es verschiedene wichtige Treiber, die die Entwicklung des Währungspaars beeinflussen werden. Die wichtigsten Einflussfaktoren Pro-Euro und Pro-Yen sehen wir uns im Folgenden an:


Pro-Euro-Faktoren:


  • Zinsdifferenz: Die 150 Basispunkte zugunsten des Euro bleiben der stärkste strukturelle Treiber

  • Carry-Trade-Attraktivität: Niedrige Volatilität macht den Yen weiter als Finanzierungswährung attraktiv, wobei Attraktivität möglicherweise abnimmt. 

  • BoJ-Vorsicht: Sehr gradueller Normalisierungspfad der BoJ

  • Japans strukturelle Probleme: Demografische Krise, schrumpfende Wirtschaft


Pro-Yen-Faktoren:


  • Bewertung: EUR/JPY auf historischen Höchstständen, Korrekturrisiko steigt

  • BoJ-Normalisierung: Weitere Zinserhöhungen erwartet (Dezember 2025, H2 2026)

  • Japanische Lohnsteigerungen: Könnten nachhaltige Inflation und stärkere Binnennachfrage unterstützen

  • Risiko-Aversion: Bei globaler Marktkorrektur könnte Yen als Safe-Haven profitieren

  • Aktienmarkt-Bewertung: Überhöhte Aktienbewertungen bergen Korrekturrisiko


EUR/JPY-Prognose 2026: Drei Szenarien


Da die EUR/JPY-Prognose 2026 aufgrund des aktuellen Marktumfelds von hohen Unsicherheiten geprägt ist, lohnt es sich, einen Blick auf verschiedene Szenarien zu legen, um einen Eindruck von den möglichen Entwicklungen zu erhalten. Hierzu sehen wir uns ein bullisches Szenario, das Basisszenario und ein bärisches Szenario an.


Bullisches Szenario:


Im bullischen Szenario gehen wir davon aus, dass sich die Bank of Japan weiter zurückhaltend zeigt und die EZB den Leitzins in 2026 weiterhin stabil hält oder sogar eine erste Zinserhöhung durchführt. Sollte dieser Fall eintreten, könnte der Euro weiter gegenüber dem Yen aufwerten und das Währungspaar Werte von 190 EUR/JPY erreichen.


Basis-Szenario:


Im Basis-Szenario rechnen wir damit, dass die Bank of Japan (BoJ) im Jahr 2026 den Leitzins teilweise in einen Bereich zwischen 0,75 und 1,00 % anhebt. Die EZB belässt den Zins hingegen auf dem aktuellen Niveau. Hierbei käme es zu einer leichten Abwertung des Euro bzw. einem Verbleiben auf dem aktuellen Level. Es ergibt sich dadurch eine EUR/JPY-Prognose 2026 von 170 bis 180 EUR/JPY.


Bärisches Szenario:


Im bärischen Szenario sieht sich die EZB aufgrund einer überraschend schwachen konjunkturellen Entwicklung den Leitzins zu senken. Gleichzeitig hebt die BoJ leicht an und es käme zu einer Aufwertung des Yen gegenüber dem Euro. Eine Aufwertung könnte zudem durch einen Crash am Aktienmarkt ausgelöst werden, der eine Auflösung des Carry-Trades zur Folge hätte. In diesem Fall käme es zu einer deutlichen Wertsteigerung beim Yen, die sich in Kursen zwischen 155 - 165 EUR/JPY äußern könnte.

Handelsempfehlungen für Anleger

Aufgrund der aktuell dynamischen Lage sollten Anleger die Entwicklungen im Euroraum und Japan aufmerksam verfolgen, um mögliche Rückschlüsse auf bevorstehende Bewegungen ziehen zu können. Hierbei gilt es insbesondere folgende Faktoren zu beachten:


Risikofaktoren zu beachten


Risikofaktoren für Long-Positionen (Euro-Bullen) – Das spräche gegen Long-Exposure


  • BoJ überrascht mit aggressiverer Normalisierung

  • Globale Rezession führt zu Safe-Haven-Nachfrage für Yen

  • Aktienmarktkorrektur löst Carry-Trade-Auflösungen aus

  • EZB muss Zinsen unerwartet senken


Risikofaktoren für Short-Positionen (Yen-Bullen) – Das spräche gegen Short-Exposure


  • EZB hält Zinsen länger hoch als erwartet

  • BoJ bleibt noch vorsichtiger als prognostiziert

  • Japanische Wirtschaft schwächt sich weiter ab

  • Carry-Trades bleiben attraktiv bei niedriger Volatilität

Fazit: Wohin geht die Reise für EUR/JPY in 2026?

Wohin die Reise für EUR/JPY im Jahr 2026 gehen wird, ist aktuell nur schwer vorhersehbar. Grundsätzlich gilt, dass die Zinsdivergenz wahrscheinlich der entscheidende Treiber im Jahr 2026 sein wird. Während die EZB die Zinsen voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau belassen wird, ist die Lage rund um die japanischen Leitzinsen unsicherer, da sich die BoJ im Falle einer anhaltend hohen Inflation zu einem Zinsschritt gezwungen sehen könnte.


Neben der Leitzinspolitik sollten Trader zudem ein Auge für die allgemeine globale wirtschaftliche Entwicklung – insbesondere des Aktienmarkts – und die spezifischen Wirtschaftsdaten der einzelnen Regionen achten.


Je nachdem, wie diese Entwicklungen fallen, kann es beim Handelspaar zu weiteren Steigerungen in Richtung 190 EUR/JPY, aber auch zu einem Verfall in Richtung des Bereichs von 155 - 165 EUR/JPY kommen. 


       
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FAQ

Wie beeinflussen demografische Trends in Japan den Wert des Yen?


Die alternde Bevölkerung in Japan hat langfristig einen großen Einfluss auf den Wert des Yen, da hierdurch die mögliche menschliche Produktivität begrenzt wird, was sich negativ auf die Wirtschaft und damit auch auf die Wechselkurse auswirken könnte. 


Welche Auswirkungen hat die Geldpolitik der Bank of Japan auf den Wechselkurs des Yen?


Die Geldpolitik der Bank of Japan hat einen großen Einfluss auf den Wechselkurs des Yen, da höhere Leitzinsen die Nachfrage nach Yen erhöhen und somit für eine Aufwertung der Währung gegenüber anderen Währungen sorgen. Bei der Betrachtung der Auswirkung der Geldpolitik sollte man aber immer beachten, dass es sich hierbei um eine relative Betrachtung im Verhältnis zur Geldpolitik der anderen Seite des Handelspaars handelt.


Wie wird sich der Yen im Vergleich zum Euro bis zum Jahr 2026 entwickeln?


Wie sich der Yen im Vergleich zum Euro bis 2026 entwickeln wird, lässt sich nur schwer vorhersagen. Die Entwicklung wird hauptsächlich von der Leitzinspolitik der EZB und der Bank of Japan (BoJ), aber auch von allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen abhängen.

Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.

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