Die Dow Jones-Futures steigen um 0,18% und notieren während der europäischen Handelsstunden über 47.300, bevor die reguläre Sitzung der Vereinigten Staaten (US) am Montag eröffnet wird. Darüber hinaus legten die S&P 500-Futures und der Nasdaq 100 um 0,57% bzw. 0,90% zu und handelten nahe 6.800 bzw. 25.300.
Die US-Index-Futures legten leicht zu, da Händler sich auf einen Rückstau verzögerter Wirtschaftsdaten nach der Wiedereröffnung der Regierung vorbereiten und klarere Hinweise zur Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) suchen. Der mit Spannung erwartete Bericht zu den Nonfarm Payrolls für September ist für den 20. November angesetzt, während die Märkte auch auf einen überarbeiteten Zeitplan für andere wichtige Indikatoren warten. Allerdings warnte der Direktor des National Economic Council der USA, Kevin Hassett, letzte Woche, dass einige Daten aus dem Oktober möglicherweise "nie verfügbar sein werden", da mehrere Behörden während der Schließung keine Informationen sammeln konnten.
Die Marktstimmung bleibt jedoch vorsichtig angesichts der bestehenden Unsicherheit über die geldpolitischen Aussichten der Fed. Vorsichtige Äußerungen von Fed-Vertretern verringerten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember. Das CME FedWatch Tool deutet darauf hin, dass die Finanzmärkte nun eine nahezu 44%ige Wahrscheinlichkeit einpreisen, dass die Fed ihren Leitzins für Übernachtkredite bei ihrer Sitzung im Dezember um 25 Basispunkte (bps) senken wird, nachdem die Wahrscheinlichkeit vor einer Woche noch bei 62% lag.
In der vergangenen Woche stiegen die großen Indizes zunächst, kehrten dann jedoch um, als Bedenken über hohe Bewertungen im Bereich der KI wieder aufkamen. In dieser Woche werden die Anleger ihre Aufmerksamkeit auf eine neue Runde von Unternehmensgewinnen richten. Der KI-Chiphersteller Nvidia berichtet am Mittwoch, zusammen mit anderen Schwergewichten des S&P 500, darunter Home Depot, Target, Walmart, Palo Alto Networks und Intuit.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.