Der US-Dollar (USD) zeigt sich zum Ende der Woche insgesamt etwas fester. Ein kleiner Zugewinn des Euro (EUR) macht ihn zur einzigen Währung im Tagesverlauf mit positivem Vorzeichen, berichten die Chef-Devisenstrategen von Scotiabank, Shaun Osborne und Eric Theoret.
„Der australische und der neuseeländische Dollar hinken hinterher, nachdem die chinesischen Einkaufsmanagerdaten für die Industrie schwächer als erwartet ausgefallen sind – was auch die lokalen Aktienmärkte belastete“, erklärten Osborne und Theoret. „Der US-Dollar ist zwar fest, aber nicht überzeugend stark. Trotz positiver Entwicklungen in dieser Woche im Hinblick auf Handel und Geldpolitik sowie möglicher Nachfrage zum Monatsende konnte der DXY-Index die mittleren 99er-Bereiche, in denen wir mit Widerstand gerechnet hatten, bislang nicht nachhaltig überwinden. Die Märkte scheinen derzeit kein übergeordnetes Thema oder keinen klaren Treiber für den Dollar zu haben, der eine anhaltende Bewegung unterstützen könnte.“
„Die Korrelationen des DXY zu Risiko, Volatilität und Renditen sind schwach und nähern sich der Nulllinie an. Wie die Woche endet, könnte Aufschluss darüber geben, ob genügend Momentum vorhanden ist, um die Gewinne des Dollar bis Anfang November auszudehnen. Das bleibt möglich, doch wie wir zuletzt angemerkt haben, könnte sich die seit Mitte des Jahres anhaltende Stabilisierung beziehungsweise Erholung des Dollar abschwächen, falls der Verlauf von 2016/17 weiterhin als Orientierung gilt.“
„Der 31. Tag des US-Regierungsstillstands bedeutet, dass heute keine Daten zu Einkommen, Konsum oder dem Preisindex PCE veröffentlicht werden. Es deutet sich zudem an, dass sich die Stilllegung über die bisherige Rekorddauer von 35 Tagen aus den Jahren 2018/19 hinaus verlängern könnte. Ein Ende der Blockade ist derzeit nicht in Sicht. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex von MNI wird um 9:45 Uhr ET veröffentlicht, und da die Schweigephase der US-Notenbank endet, könnten erste Fed-Vertreter wieder in den Medien auftreten.“