Goldpreis-Analyse: Gold konsolidiert unterhalb des Zwei-Wochen-Hochs – Abwärtsrisiken bleiben überschaubar
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Marktlage: Gold gerät im asiatischen Donnerstagshandel leicht unter Druck, da Gewinnmitnahmen den Kurs vom jüngsten Hoch abbröckeln lassen.
Sentiment: Der gestiegene Risikoappetit und Hoffnungen auf eine Deeskalation im Ukraine-Konflikt bremsen die Flucht in den „Safe Haven“ Gold.
Ausblick: Die anhaltende Zinssenkungsfantasie lastet weiterhin auf dem US-Dollar, was das Korrekturpotenzial beim zinslosen Edelmetall begrenzen dürfte.
Leichte Gewinnmitnahmen bei Gold, doch Fed-Erwartungen stützen
Im asiatischen Handel am Donnerstag musste Gold (XAU/USD) leicht Federn lassen und entfernte sich von seinem am Vortag markierten Zwei-Wochen-Hoch. Ein Mix aus der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen und aufkeimenden Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung zwischen Russland und der Ukraine sorgt für eine allgemein freundliche Marktstimmung. In diesem Umfeld ziehen Investoren Kapital aus sicheren Häfen ab – ein Effekt, der durch die feiertagsbedingt ausgedünnte Liquidität rund um Thanksgiving in den USA noch verstärkt wird.
Dennoch hat der gemischte US-Datenkranz der laufenden Woche die Überzeugung der Märkte kaum erschüttert, dass die Federal Reserve im Dezember an der Zinsschraube drehen wird. Diese Erwartungshaltung drückte den US-Dollar auf ein Ein-Wochen-Tief und liefert dem zinslosen Edelmetall damit fundamentalen Rückenwind. Vor diesem Hintergrund dürften ausgeprägte Rücksetzer von Anlegern eher als Einstiegschancen („Buy the Dip“) interpretiert werden, was die Unterseite des Goldpreises absichert.
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Die US-Konjunkturdaten lieferten zur Wochenmitte ein geteiltes Bild. Das US-Handelsministerium meldete für September einen Anstieg der Auftragseingänge für langlebige Güter um 0,5 % gegenüber dem Vormonat – und übertraf damit die Prognosen von 0,3 %. Der Vormonatswert wurde zudem auf ein Plus von 3,0 % nach oben korrigiert. Bereinigt um den volatilen Transportsektor legten die Aufträge um 0,6 % zu; exklusive Rüstungsgüter verzeichneten sie jedoch nur ein mageres Plus von 0,1 %, nach starken 1,9 % im Vormonat.
Parallel dazu signalisierte der US-Arbeitsmarkt Stärke: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der Woche bis zum 22. November auf 216.000 – den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Diese soliden Arbeitsmarktdaten konnten die Enttäuschung über den Chicagoer Einkaufsmanagerindex (PMI), der im November überraschend weiter auf 36,3 und damit tief in den Kontraktionsbereich abrutschte, zumindest teilweise kompensieren. Trotz dieser gemischten Signale gelingt es dem Greenback angesichts der taubenhaften Fed-Erwartungen nicht, nachhaltig Boden gutzumachen.
Führende Fed-Vertreter haben die Markterwartungen zuletzt klar in Richtung einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte beim FOMC-Meeting am 9./10. Dezember gelenkt. New-York-Fed-Präsident John Williams deutete bereits am Freitag an, dass Zinssenkungen in greifbarer Nähe seien, ohne das Inflationsziel zu gefährden. Zu Wochenbeginn argumentierte auch Fed-Gouverneur Christopher Waller, die Abkühlung am Arbeitsmarkt rechtfertige einen weiteren Schritt im Dezember.
In die gleiche Kerbe schlug Fed-Gouverneur Stephen Miran in einem TV-Interview am Dienstag: Er betonte, dass sich Arbeitsmarkt und Konjunktur so deutlich eingetrübt hätten, dass umfangreichere Zinsschritte nötig seien, um die Geldpolitik wieder auf ein neutrales Niveau zu hieven. In der Folge rutschte der US-Dollar-Index (DXY) im asiatischen Handel auf ein Ein-Wochen-Tief ab – ein Szenario, das Gold als alternative Anlageklasse tendenziell stützt.
Auch geopolitisch bleibt die Lage dynamisch: Russland bezeichnete die von den USA vermittelten Gespräche zur Beendigung des Ukraine-Krieges zwar als ernsthaft, warnte jedoch über Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor verfrühtem Optimismus; ein Abkommen sei noch fern. US-Präsident Donald Trump hingegen äußerte sich zuversichtlich, eine Einigung sei „sehr nah“. Diese Rhetorik befeuert die Risikobereitschaft an den Aktienmärkten und dämpft im Gegenzug die Nachfrage nach Gold als Absicherungsinstrument.
Gold: Charttechnischer Ausblick und wichtige Marken
Aus charttechnischer Sicht deutet vieles darauf hin, dass die Bären bei Rücksetzern auf Widerstand stoßen werden. Eine Korrektur dürfte zunächst im Bereich von 4.130–4.132 US-Dollar auf solides Kaufinteresse treffen. Sollte diese Zone fallen, könnte sich die Abwärtsbewegung in Richtung der Marke von 4.100 US-Dollar beschleunigen.

Bei anhaltendem Verkaufsdruck rückt eine entscheidende Unterstützungszone in den Fokus: Hier konvergieren der 200er Exponentielle Gleitende Durchschnitt (EMA) im 4-Stunden-Chart und eine seit Ende Oktober etablierte Aufwärtstrendlinie, die aktuell bei rund 4.040 US-Dollar verläuft. Ein nachhaltiger Bruch dieser Zone würde das kurzfristige technische Bild zugunsten der Verkäufer kippen und den Weg zur psychologisch wichtigen Marke von 4.000 US-Dollar ebnen.
Auf der Oberseite fungiert das am Mittwoch markierte fast zweiwöchige Hoch im Bereich von 4.171–4.173 US-Dollar als erster ernstzunehmender Widerstand. Gelingt den Bullen der Ausbruch darüber, liegt das nächste Ziel bei der runden Marke von 4.200 US-Dollar. Ein Tagesschlusskurs oberhalb dieses Niveaus würde das bullische Momentum bestätigen und den Weg in Richtung des monatlichen Swing-Hochs bei 4.245 US-Dollar freimachen.
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