XRP steht unter massivem Druck. Innerhalb einer Woche verlor der Token 17 % seines Werts und fiel zuletzt auf 2,40 US-Dollar. Doch was jetzt ans Licht kommt, könnte die Lage noch brisanter machen. Ein bekannter Krypto-Analyst warnt vor manipulierten Kursdaten und zieht radikale Konsequenzen. Gleichzeitig flüchten die größten XRP-Investoren vom Markt – ein Szenario, das Erinnerungen an frühere Crashs weckt.
Der Analyst EGRAG CRYPTO sorgt derzeit für Aufsehen. Er wirft großen Handelsplattformen wie Binance, Coinbase, Poloniex und Bitstamp vor, verzerrte XRP-Preise zu liefern. Zwischen den Börsen zeigten sich zuletzt auffällige Abweichungen – besonders in den Minuten heftiger Kursausschläge. Seine Einschätzung ist deutlich: „Die Marktmanipulation ist real. Der wahre Tiefpunkt liegt bei 1,40 US-Dollar – das ist ab jetzt meine Basislinie.“
Um diese Unregelmäßigkeiten zu umgehen, will EGRAG künftig nur noch Daten aus dem sogenannten „Crypto Data Set“ verwenden – einem Preisaggregator, der Durchschnittswerte führender Börsen zusammenfasst. Damit, so der Analyst, lasse sich der tatsächliche Marktwert besser bestimmen. Bis auf Weiteres will er keine Daten einzelner Plattformen mehr in seine Auswertungen einfließen lassen.
Während die Debatte über gefälschte Kurse läuft, spielt sich im Hintergrund ein zweites Drama ab. Laut Daten des bekannten Marktbeobachters Ali Martinez haben XRP-Wale – also Wallets mit jeweils 100 Millionen bis 1 Milliarde XRP – seit dem 10. Oktober 2,23 Milliarden Coins verkauft. Das entspricht rund 5,5 Milliarden US-Dollar, die in nur wenigen Tagen den Markt verlassen haben.
Diese Großinvestoren kontrollieren nun nur noch etwa 12 % des gesamten XRP-Angebots. In der Kryptoszene gilt das als gefährliches Signal: Wenn Wale ihre Bestände in diesem Ausmaß abbauen, geschieht das selten zufällig. Häufig deuten solche Bewegungen auf Insiderwissen hin – etwa auf bevorstehende Regulierungen, Unternehmensentscheidungen oder schlicht den nächsten Crash.
Die Kombination aus unzuverlässigen Preisdaten und massiven Abflüssen ist explosiv. Sie untergräbt das Vertrauen vieler Anleger, die ohnehin verunsichert sind, nachdem XRP in den vergangenen Monaten immer wieder an wichtigen charttechnischen Marken gescheitert ist. Sollte sich EGRAGs Verdacht bestätigen, könnte das weitreichende Folgen für die gesamte Kryptoanalyse haben – und XRP zum Spielball weniger Großakteure machen.
Noch ist unklar, ob sich der Markt kurzfristig stabilisieren kann. Technisch betrachtet bildet die Zone um 1,40 US-Dollar nun die entscheidende Unterstützung. Fällt dieser Bereich, könnte eine neue Verkaufswelle ausgelöst werden – mit unberechenbaren Folgen.
XRP steckt mitten in einer Vertrauenskrise. Die Vorwürfe der Datenverzerrung, gepaart mit milliardenschweren Wal-Verkäufen, machen die Kryptowährung anfälliger denn je. Für Anleger heißt das: Vorsicht statt Euphorie. Der nächste Kursrutsch könnte näher sein, als viele glauben – vor allem, wenn die großen Spieler weiterhin still und leise aussteigen.