XRP am Scheideweg: Hält die 2-Dollar-Festung oder droht der Absturz?
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XRP verteidigt am Freitag die psychologisch massive 2,00-Dollar-Linie – hier entscheidet sich der Trend für das gesamte vierte Quartal.
Trotz fragiler Marktstimmung verzeichnen US-Spot-ETFs kontinuierliche Zuflüsse und zeigen damit institutionelle Stärke.
Unterhalb von 2,45 und 2,72 US-Dollar diktiert ein intakter Abwärtstrend das Geschehen; die Bären bleiben vorerst am Drücker.
Es ist ein Nervenspiel: Ripple (XRP) klammert sich zum Wochenschluss an die Marke von 2,00 US-Dollar. Diese Zone ist weit mehr als nur eine Zahl im Chart; sie fungiert als letzte Bastion, die darüber entscheidet, ob wir im vierten Quartal eine echte Erholung sehen oder ob die aktuelle Korrektur lediglich eine Atempause vor tieferen Kursen ist. Während die Volatilität hoch bleibt und die Nerven der Anleger blank liegen, kristallisiert sich eine interessante Divergenz heraus: Das „Smart Money“ handelt völlig anders als die Masse.
XRP-ETFs: Institutionelle Anleger zeigen keine Angst
Ein Blick auf die Geldströme verrät Überraschendes: Am Mittwoch pumpten Investoren fast 16 Millionen US-Dollar in die noch jungen XRP-Spot-ETFs. Obwohl in den USA mit dem Canary Capital XRPC-ETF und dem Bitwise XRP ETF erst zwei Produkte handelbar sind, summierten sich die Nettozuflüsse mittlerweile auf beachtliche 293 Millionen US-Dollar. Das bemerkenswerte Detail: Seit dem Handelsstart am 28. Oktober gab es keinen einzigen Tag mit Nettoabflüssen.
Diese Standhaftigkeit ist ein starkes Signal. Institutionelle Akteure, die Risiken meist scheuen, bauen ihre Positionen inmitten der Unsicherheit nicht ab, sondern sogar aus. Offenbar wetten Großanleger antizyklisch auf eine Erholung des Altcoins, während die Schlagzeilen noch von Korrekturszenarien beherrscht werden.
Derivate-Markt: Die Zündschnur fehlt
Im Kontrast dazu wirkt der Terminmarkt wie eingefroren. Das Open Interest (OI) in XRP-Futures lag laut CoinGlass am Donnerstag bei 3,79 Milliarden US-Dollar und damit leicht unter dem Vortagesniveau. Seit dem Flash-Crash vom 10. Oktober kommt dieser Sektor nicht mehr richtig in Fahrt. Für einen nachhaltigen Bull-Run fehlt hier der Treibstoff: Idealerweise müssten steigende Kurse von wachsendem Interesse am Terminmarkt begleitet werden. Aktuell sehen wir jedoch eine Pattsituation – institutionelles Geld fließt über ETFs rein, aber der spekulative Hebelmarkt bleibt auf der Seitenlinie.

Chart-Check: Angeschlagen, aber nicht K.O.
Rein optisch gelingt XRP am Donnerstag zwar die Verteidigung der 2,00-Dollar-Marke, doch der technische Schaden ist unübersehbar. Der Kurs notiert unterhalb eines massiven Widerstandsblocks aus gleitenden Durchschnitten:
**50-Tage-EMA:** 2,45 US-Dollar
**200-Tage-EMA:** 2,54 US-Dollar
**100-Tage-EMA:** 2,57 US-Dollar
Das charttechnische Bild wird durch ein aktives „Death Cross“ (50-Tage-Linie schneidet 200-Tage-Linie von oben) weiter eingetrübt. Solange diese Bären-Formation Bestand hat, ist Vorsicht geboten. Auch die Indikatoren mahnen zur Geduld: Der MACD notiert negativ und signalisiert mit einem sich ausweitenden Histogramm zunehmenden Verkaufsdruck. Der RSI dümpelt bei 37 und zeigt damit klar an, dass die Verkäufer das Momentum kontrollieren, ohne dass der Markt bereits extrem überverkauft wäre.
Zusätzlich deckelt eine abwärtsgerichtete Trendlinie, die ihren Ursprung beim Allzeithoch von 3,66 US-Dollar hat, jede Erholungsrallye. Erst ein Befreiungsschlag über 2,72 US-Dollar würde diesen seit Monaten lastenden Druck auflösen.
Betonwand über dem Kurs: Das Widerstands-Cluster
Jede potenzielle Erholung läuft derzeit Gefahr, gegen eine massive technische Wand zu prallen. Zwischen 2,54 und 2,58 US-Dollar ballen sich der SuperTrend-Indikator sowie der 100- und 200-Tage-EMA zu einem kompakten Widerstands-Cluster zusammen.
Bevor die Bullen jedoch überhaupt an diesen Bereich denken können, müssen sie die 50-Tage-EMA bei 2,45 US-Dollar zurückerobern. Ein Tagesschlusskurs darüber wäre das erste echte Lebenszeichen. Solange XRP jedoch unter dieser Hürde und vor allem unter der 2,72-Dollar-Marke verharrt, bleibt das Risiko-Ertrags-Verhältnis (CRV) für Long-Positionen technisch ungünstig.
Fazit: Geduld ist gefragt
XRP befindet sich in einer klassischen Patt-Situation. Die Marke von 2,00 US-Dollar dient als kritischer Boden, auf dem die Bullen nun liefern müssen. Die kontinuierlichen ETF-Zuflüsse sind ein fundamentaler Lichtblick und deuten auf langfristiges Vertrauen hin, können das angeschlagene Chartbild aber isoliert nicht reparieren.
Trader sollten den Bereich um 2,45 US-Dollar genau im Auge behalten: Erst ein nachhaltiger Ausbruch über diese Zone signalisiert Entspannung. Bis dahin bleibt der Markt im Verteidigungsmodus – und das Risiko eines Durchbruchs der 2,00-Dollar-Unterstützung ist noch nicht vom Tisch.
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