Goldpreis unter Beschuss: Schwindende Zinshoffnung trifft auf fragile Risikostimmung
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Gold (XAU/USD) spürt im asiatischen Freitagshandel den Atem der Bären, bleibt aber in seiner engen Wochenspanne gefangen.
Der robuste US-Arbeitsmarktbericht hat die Wetten auf eine Dezember-Zinssenkung massiv gedämpft und den Greenback auf ein Mehrmonatshoch katapultiert.
Wachsende Konjunktursorgen bremsen den Dollar-Durchmarsch; die Zone um 4.020 US-Dollar fungiert als entscheidende Verteidigungslinie.
Gold (XAU/USD) kämpft zum Wochenausklang weiter um Richtung, wobei die Verkäufer in der asiatischen Sitzung leicht die Oberhand gewinnen. Der Markt steckt in einem klassischen Dilemma: Die verzögerten September-Nonfarm-Payrolls (NFP) haben den Optimismus für eine weitere Lockerung der Federal Reserve im Dezember merklich abgekühlt. Das stärkt den US-Dollar und erhöht die Opportunitätskosten für das zinslose Edelmetall.
Doch die Bären können ihren Vorteil nicht voll ausspielen. Der jüngste, ungewöhnlich lange Government Shutdown in den USA und die damit verbundene Furcht vor einem wirtschaftlichen Dynamikverlust dämpfen die Kaufbereitschaft der Dollar-Bullen. Zudem sorgt die trübe Stimmung an den Aktienmärkten für einen stetigen Zufluss in sichere Häfen. XAU/USD bleibt daher im „Zangengriff“: Fundamentaler Gegenwind von der Zinsfront prallt auf soliden Absicherungsbedarf. Dass der Kurs die Hürde bei 4.100 US-Dollar zuletzt mehrfach nicht nachhaltig nehmen konnte, mahnt Long-Spekulanten jedoch zur Vorsicht.
Tagesüberblick: Arbeitsmarktbericht torpediert dovishe Erwartungen
Der „Showstopper“ der Woche kam vom US Bureau of Labor Statistics: Die US-Wirtschaft schuf im September überraschend 119.000 neue Stellen (ex-Agrar). Dies stellt eine signifikante Überraschung dar, insbesondere nachdem der August-Wert von ursprünglich +22.000 auf –4.000 revidiert wurde. Die Konsensschätzung von 50.000 Jobs wurde damit pulverisiert. Parallel kletterte die Arbeitslosenquote moderat von 4,3 % auf 4,4 %.
Auch die Lohnseite zeigt sich robust: Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Jahresvergleich um 3,8 % (Prognose: 3,7 %). Diese Daten stützen die jüngste Rhetorik der Fed, wonach der Arbeitsmarkt zwar abkühlt, aber keineswegs einbricht – ein Szenario, das aggressive Zinssenkungen unnötig macht.
Die Märkte reagierten prompt. Laut dem CME FedWatch-Tool wird eine weitere Senkung um 25 Basispunkte im Dezember nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 35 % eingepreist. Diese hawkische Neubewertung treibt den US-Dollar auf den höchsten Stand seit Ende Mai und setzt Gold unter Druck. Die Spaltung innerhalb des FOMC, die bereits im Oktober-Protokoll sichtbar wurde, unterstreicht die Unsicherheit.
Der Blick richtet sich nun auf die vorläufigen US-PMI-Daten und die Verbraucherstimmung der Uni Michigan, um die US-Konjunktur besser einschätzen zu können. Geopolitisch bleibt die Lage angespannt: Der von Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigte 28-Punkte-Friedensplan und die Verhandlungen mit Donald Trump könnten Kiew zu schmerzhaften Zugeständnissen zwingen – ein Unsicherheitsfaktor, der Gold als geopolitischen Hedge relevant hält.
Technische Analyse: 4.020 US-Dollar als letzte Bastion
Im Chartbild spitzt sich die Lage zu. Gold verteidigt derzeit verbissen eine einmonatige Aufwärtstrendlinie, die im Bereich von 4.020 US-Dollar verläuft und durch den 200-Perioden-EMA verstärkt wird. Dieser Cluster ist der Dreh- und Angelpunkt für die kurzfristige Richtung.

Szenario Bären: Ein bestätigter Durchbruch unter diese Zone würde das technische Bild deutlich eintrüben. Die psychologische Marke von 4.000 US-Dollar wäre das erste Opfer, gefolgt von einem schnellen Test der Unterstützung bei 3.931 US-Dollar. Sollte der Verkaufsdruck anhalten, rückt das späte Oktober-Tief bei 3.886 US-Dollar ins Visier.
Szenario Bullen: Solange der Kurs unter 4.100 US-Dollar notiert, bleiben Erholungsversuche fragil. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über diesen Deckel öffnet den Weg zur Widerstandszone bei 4.152–4.155 US-Dollar. Gelingt auch hier der Durchbruch, wäre die runde 4.200-US-Dollar-Marke das nächste logische Ziel und ein Indiz dafür, dass der Markt die Zinsängste temporär abschüttelt.
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