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XRP rutscht weiter ab und notiert am Donnerstag nur noch bei rund 2,12 US-Dollar – deutlich näher an der kritischen 2-Dollar-Marke, als den meisten Anlegern lieb sein dürfte.
Seit dem Rekordhoch bei 3,66 US-Dollar am 18. Juli zeigt der Chart fast durchgehend nach unten – getrieben von makroökonomischer Unsicherheit, Gewinnmitnahmen und dem Mangel an neuen Kurstreibern.
Jetzt entscheidet sich an der Zone um 2,07 bis 2,10 US-Dollar, ob Ripple einen Boden findet – oder der nächste Ausverkauf Richtung 1,90 US-Dollar losgetreten wird.
Ripple (XRP) steckt erneut tief im Abwärtssog. Am Donnerstag handelt der Token im Bereich von 2,12 US-Dollar und liegt damit bedrohlich nah an der psychologisch wichtigen 2-Dollar-Grenze. Seit dem Rekordstand von 3,66 US-Dollar vom 18. Juli dominiert ein nahezu ungebrochener Abwärtstrend: schwächelndes Marktumfeld, breite Gewinnmitnahmen und das Ausbleiben überzeugender neuer Trigger haben das Momentum Schritt für Schritt gedreht.
Die zentrale Frage: Hält die Unterstützungszone bei 2,07 bis 2,10 US-Dollar – oder kippt XRP noch einmal in eine neue Verkaufswelle?
Warum XRP derzeit in die Hände der Bären rutscht
Die Stimmung im Kryptomarkt ist klar abgekühlt. „Risk-off“ dominiert, sowohl an den Derivate- als auch an den Spotmärkten fehlt es an Überzeugung. In so einem Umfeld bleibt ein volatiler Altcoin wie XRP automatisch im Fadenkreuz: Solange der Markt Modus „Absicherung statt Risiko“ fährt, werden Rückläufe eher zum Abbau von Positionen als zum Aufbau neuer Engagements genutzt.
Fällt die Unterstützung im Bereich von 2 US-Dollar, öffnet das aus technischer Sicht den Korridor in Richtung 1,90 US-Dollar – ein Level, das zuletzt im Juni getestet wurde. Noch ist dieser Bruch nicht vollzogen, doch der Markt tastet sich bedrohlich nah an diese Marke heran. Parallel dazu baut sich auf der Fundamentalseite aber eine Entwicklung auf, die derzeit noch deutlich weniger Beachtung findet als der fallende Kurs.
DeFi, Staking, ETF: Woran Ripple im Hintergrund arbeitet
RippleX-Forscher J. Ayo Akinyele verweist darauf, dass der XRP Ledger in den vergangenen Jahren „massiv“ gewachsen sei: von der Tokenisierung realer Vermögenswerte über globale Echtzeitliquidität bis hin zu einer Infrastruktur, die nach seiner Einschätzung bereit für die „nächste Evolutionsstufe“ ist. Ein Signal in diese Richtung war zuletzt auch der Start des Canary XRP ETF in der vergangenen Woche – ein Indiz dafür, dass das institutionelle Interesse an XRP wieder zunimmt.
Akinyele stellt dabei eine Kernfrage in den Raum: Wie kann der XRP Ledger künftig Staking-Rewards erzeugen und fair verteilen? Ein solcher Schritt würde XRP aus der Ecke eines reinen Zahlungs-Tokens herausheben – hin zu einem Asset mit DeFi-Fähigkeiten und programmierbaren Funktionen.
Ripple-CTO David Schwartz griff diese Diskussion sofort auf. Er arbeitet nach eigenen Angaben seit Monaten daran, wie XRP im DeFi-Sektor sinnvoll eingebunden werden kann. Vor dem Hintergrund der laufenden Gespräche rund um Smart Contracts sei jetzt der richtige Moment, über native DeFi-Funktionen direkt auf dem XRP Ledger zu sprechen. Genau diese Art struktureller Weiterentwicklung könnte mittelfristig jene Art Katalysator liefern, der dem Token im aktuellen Marktumfeld fehlt.
Retail bleibt an der Seitenlinie – und verstärkt so den Druck
Seit dem Deleveraging-Schock vom 10. Oktober – damals wurden binnen 24 Stunden über 19 Milliarden US-Dollar an Kryptopositionen liquidiert – ist die Aktivität der kleineren Marktteilnehmer kaum zurückgekehrt. Das spiegelt sich im Open Interest deutlich wider:
Open Interest am Mittwoch: 3,85 Milliarden US-Dollar
am Dienstag: 3,6 Milliarden US-Dollar
am 1. November: 4,17 Milliarden US-Dollar
Von einem stabilen, aufwärts gerichteten Trend kann also keine Rede sein. Für eine echte Erholung bräuchte XRP einen klaren und nachhaltigen Anstieg des Open Interest – erst dann wäre erkennbar, dass Anleger wieder Vertrauen fassen und frisches Risiko in den Markt bringen.
Einen Lichtblick gibt es dennoch: Die Funding Rate ist von 0,0005 % auf 0,0090 % gestiegen. Das signalisiert, dass Trader beginnen, verstärkt Long-Positionen zu eröffnen, und bereit sind, dafür zu zahlen. Ohne zusätzliches Kapital – insbesondere von der noch abwartenden Retail-Seite – bleibt es jedoch schwierig, die kritische Unterstützungszone dauerhaft zu verteidigen.
Technische Lage: Verkäufer geben aktuell klar den Ton an
Aus technischer Sicht hängt XRP derzeit nur noch knapp über der Supportzone bei 2,07 bis 2,10 US-Dollar. Die Indikatoren untermauern das Bild eines Marktes, in dem die Verkäufer im Moment das Kommando führen:
Der RSI liegt bei 37 und bewegt sich weiter in Richtung überverkaufter Bereich.
Der MACD sendet seit Sonntag ein klares Verkaufssignal.
Die MACD-Linie verläuft unter der Signallinie – ein Muster, das typischerweise anhaltende Schwäche ankündigt.
Bricht der Bereich um 2,07 bis 2,10 US-Dollar, ist ein erneuter Fall unter die 2-Dollar-Marke aus heutiger Sicht das wahrscheinliche Szenario. Danach rückt die Zone um 1,90 US-Dollar rasch in den Fokus der Marktteilnehmer.
Wo trotz allem eine Trendwende ansetzen könnte
Trotz der dominierenden Bären gibt es ein Setup, das XRP kurzfristig zurück ins Spiel bringen könnte: Entscheidend wäre, dass die Zone bei 2,07 bis 2,10 US-Dollar verteidigt wird – und parallel dazu das Open Interest sichtbar ansteigt. In diesem Fall hätte der Markt ein klares Signal, dass nicht nur „alte“ Positionen gehalten, sondern neue aufgebaut werden.
Gelingt diese Kombination, wäre ein Rebound in Richtung des 50-Tage-EMA bei 2,46 US-Dollar denkbar. Dieser Bereich stellt den ersten ernstzunehmenden Widerstand dar – und damit genau jene Marke, an der die Bären testen werden, wie viel Durchhaltevermögen die Käuferseite tatsächlich mitbringt.
Fazit: Eine Zone entscheidet, in welche Richtung XRP kippt
XRP steht damit zwischen zwei Realitäten: Kurzfristig haben die Bären eindeutig Oberwasser, während DeFi- und Staking-Pläne den Token langfristig fundamental neu positionieren könnten.
Am Ende interessiert den Markt aktuell aber vor allem eine Spanne: 2,07 bis 2,10 US-Dollar.
Hält diese Zone, lebt die Chance auf einen schnellen technischen Rebound in Richtung 2,46 US-Dollar. Fällt sie, droht der Verlust der psychologisch wichtigen 2-Dollar-Marke – mit der Zone um 1,90 US-Dollar als nächstem wahrscheinlichen Ziel. Genau diese Spannung dürfte dafür sorgen, dass XRP in den kommenden Tagen verstärkt im Fokus der Anleger bleibt.
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