Goldpreis-Prognose: XAU/USD klettert zurück über 4.200 US-Dollar – schwächerer USD und Risk-Off-Stimmung stützen, Fed bremst die Fantasie
- Gold konsolidiert sich nahe dem Drei-Wochen-Hoch, da die Risikobereitschaft die dovishen Wetten auf die Fed ausgleicht
- Goldpreis-Prognose: XAU/USD steigt auf fast 4.050 USD angesichts von Bedenken über die US-Wirtschaft
- Silberpreis-Prognose: XAG/USD zieht bei stärkerem US-Dollar einige Verkäufer auf rund 51,00 US-Dollar an
- Gold steigt auf über zweiwöchiges Hoch, da wirtschaftliche Bedenken die Wetten auf Zinssenkungen der Fed bekräftigen
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Gold (XAU/USD) steigt am Freitag in der asiatischen Sitzung wieder über 4.200 US-Dollar und nähert sich dem Drei-Wochen-Hoch vom Vortag.
Sorgen um die US-Konjunktur nach der verlängerten Regierungsschließung drücken den US-Dollar und treiben die Nachfrage nach sicheren Häfen an – während die Fed bei weiteren Zinssenkungen verbal auf die Bremse tritt.
Technisch bleibt das Bild konstruktiv, solange XAU/USD oberhalb von 4.145/4.100 US-Dollar handelt; erst ein Bruch der Marke von 4.000 US-Dollar würde das Bias spürbar in Richtung der Bären verschieben.
Gold (XAU/USD) findet am Freitag in der asiatischen Sitzung erneut Käufer und schiebt sich wieder über die Marke von 4.200 US-Dollar je Feinunze. Damit arbeitet sich der Preis zurück in die Nähe des Drei-Wochen-Hochs, das am Vortag markiert wurde. Im Kern preist der Markt zwei Dinge gleichzeitig ein: eine sichtbar abkühlende US-Wirtschaft – verstärkt durch die Nachwirkungen des verlängerten Government Shutdown – und eine US-Notenbank, die zwar Raum für weitere Zinssenkungen hat, diesen aber nur zögerlich nutzen möchte.
Auf der Konjunkturseite dominiert nach wie vor Skepsis. Viele Anleger gehen davon aus, dass die verzögerten US-Makrodaten, sobald sie vollständig vorliegen, Schwächen im Wachstum und am Arbeitsmarkt offener zutage fördern dürften. Ökonomen schätzen bereits jetzt, dass die verlängerte Stilllegung der Regierung das vierteljährliche BIP-Wachstum um rund 1,5 bis 2,0 Prozentpunkte gedrückt haben könnte. In einem solchen Umfeld fällt es dem US-Dollar schwer, sich von einem Zwei-Wochen-Tief zu lösen – was Gold als in USD gehandeltem Rohstoff zusätzlichen Rückenwind verschafft.
Gleichzeitig hat sich die Stimmung an den globalen Aktienmärkten spürbar eingetrübt. Die bessere Laune nach der Wiedereröffnung der US-Regierung ist einer nüchternen Betrachtung der fiskalischen Lage und der realwirtschaftlichen Folgen gewichen. Dieser Rückschwenk in Richtung Risikoaversion spielt dem klassischen „sicheren Hafen“ Gold ebenfalls in die Karten: In Phasen, in denen Risikoanlagen schwächeln, werden Absicherungspositionen im Edelmetall selten zuerst abgebaut.
Ganz ungebremst ist der Aufwärtstrend aber nicht. Von politischer Seite kam zuletzt ein Hinweis, der an den Märkten für Stirnrunzeln sorgt: Ein ranghoher Vertreter des Weißen Hauses stellte in Aussicht, dass zentrale Oktober-Daten – darunter Beschäftigungs- und Inflationszahlen – womöglich gar nicht mehr veröffentlicht werden. Genau dieser Mangel an verlässlichen Daten veranlasst mehrere Fed-Vertreter zu Vorsichtssignalen bei weiteren Lockerungsschritten.
Der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, sprach von einer „gemischten“ wirtschaftlichen Perspektive und verwies darauf, dass die Inflation weiterhin erhöht sei. Die Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, stellte klar, dass sie angesichts der begrenzten Informationslage zur Preisentwicklung nach der Regierungsschließung zögern würde, die Geldpolitik aggressiv weiter zu lockern. Die Kernbotschaft: Die Fed will sich nicht von einem lückenhaften Datenbild in Zinssenkungen treiben lassen, auch wenn die Märkte gerne mehr Tempo sehen würden.
Trotz dieser mahnenden Töne rechnen Händler weiterhin mit weiteren Schritten – nur eben weniger selbstsicher. Laut CME FedWatch-Tool wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember aktuell bei rund 50 % gesehen; für die Sitzung im Januar liegt die eingepreiste Wahrscheinlichkeit bereits bei über 75 %. Damit bleibt die Erwartung weiterer Lockerungsschritte ein stützender Faktor für Gold, auch wenn der unmittelbare Dezember-Termin nicht mehr als ausgemachte Sache gilt.
Technische Einordnung: Bullen im Vorteil, zentrale Marken klar definiert
Charttechnisch haben die Bullen in dieser Woche wichtige Hausaufgaben bereits erledigt. Der Ausbruch über die horizontale Barriere bei 4.150 US-Dollar und der anschließende Schub über 4.200 US-Dollar wurden vom Markt als Signal gewertet, dass der Abwärtstrend der Vorwochen zunächst beendet ist. Unterstützend kommt hinzu, dass die Oszillatoren auf Tages- und 4-Stunden-Basis positive Dynamik anzeigen – der „Weg des geringsten Widerstands“ zeigt aktuell nach oben.

Kurzfristig liegt ein erster Prüfstein im Bereich des nächtlichen Hochs bei rund 4.245 US-Dollar. Wird diese Zone aus dem Markt genommen, rückt die runde Marke von 4.300 US-Dollar als nächstes Ziel in den Fokus – ein Niveau, an dem kurzfristige Gewinnmitnahmen wahrscheinlicher werden.
Auf der Unterseite ist die Karte relativ klar gezeichnet:
Das nächtliche Tief um 4.145 US-Dollar fungiert als unmittelbare Absicherungszone.
Darunter öffnet sich Spielraum in Richtung 4.100 US-Dollar und weiter zur Region um 4.075 US-Dollar.
Zusätzliche Verkäufe könnten anschließend die Zwischenunterstützung bei 4.025 US-Dollar freilegen, bevor die psychologisch wichtige 4.000-US-Dollar-Marke ins Spiel kommt.
Genau diese Marke dürfte als entscheidender Wendepunkt fungieren: Solange XAU/USD darüber bleibt, können Rücksetzer als Teil einer gesunden Konsolidierung innerhalb eines freundlichen Umfelds für Gold gelesen werden. Erst ein klarer, dynamischer Bruch unter 4.000 US-Dollar würde die kurzfristige Tendenz zugunsten der bärischen Marktteilnehmer drehen und das Szenario tieferer Verluste eröffnen.
Aus Trader-Sicht ergibt sich damit ein Bild, das weniger nach „Freifahrtschein“ und mehr nach sauber definiertem Spielfeld aussieht: Makro- und Sentimentlage spielen den Bullen in die Karten, die Fed verhindert aber, dass sich der Markt in eine ungebremste Zinssenkungs-Euphorie hineinsteigert. Solange Gold oberhalb von 4.145/4.100 US-Dollar bleibt, spricht mehr für das Testen der oberen Marken als für einen Bruch nach unten – mit der klaren Warnlinie bei 4.000 US-Dollar als Grenze zwischen „Korrektur im Aufwärtstrend“ und „echtem Richtungswechsel“.
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