Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) drehte sich am Donnerstag in einem engen Kreis nahe 48.000, bevor er um etwa 200 Punkte zurückging. Die Aktienmärkte machen eine Pause und verlangsamen ihren Schwung in der zweiten Hälfte der Handelswoche, während der Fokus der Anleger weiterhin voll auf der bevorstehenden Zinssatzentscheidung der Federal Reserve (Fed) liegt, die für die nächste Woche angesetzt ist.
Die Märkte sind fest entschlossen, eine dritte Zinssenkung in Folge von der Fed am 10. Dezember zu erwarten. Laut dem FedWatch-Tool der CME preisen die Zins-Händler nahezu 90% Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt in der nächsten Woche ein. Offizielle Datensätze hinken weiterhin hinterher, da die Bundesbehörden Schwierigkeiten haben, nach der längsten Regierungsstilllegung in der Geschichte der USA aufzuholen. Jüngste private Datensätze haben angedeutet, dass der US-Arbeitsmarkt bis zum Jahresende weiter schwächeln könnte, was die Erwartungen der Händler an weitere Zinssenkungen hoch hält.
Die Challenger-Stellenabbauzahlen fielen im November auf 71,3K, nachdem die vorherige Monatshochzahl von 153K erreicht wurde. Dennoch verbergen die Zahlen einige besonders düstere Wolken. Die Entlassungszahlen im November liegen 24% höher als zur gleichen Zeit im Jahr 2024, und die Zahl der Stellenabbau in diesem Jahr von 1,17 Millionen zählt zu den schlechtesten Jahren ohne Rezession in der Geschichte.

Bevor die Fed sich zur Beratung über die Zinssätze versammeln kann, wird am Freitag der neueste Bericht über den Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) veröffentlicht. Die Zahlen stammen aus dem September und sind viel zu veraltet, um sofort relevant für die Überlegungen der Fed zu einer Zinssenkung im Dezember zu sein. Ein harter Anstieg, selbst in alten Daten, könnte jedoch einen Strich durch die Rechnung für eine dritte Zinssenkung machen.


Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.