Gold-Marktbericht: Dollar-Erholung bremst XAU/USD – doch der Boden hält

Autor: Mitrade Team
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Der Goldpreis konsolidiert am Donnerstagmorgen, da der Greenback zu einer technischen Gegenbewegung ansetzt. Die Abwärtsrisiken scheinen jedoch begrenzt: Schwache US-Daten und die Zinsfantasie bilden ein stabiles Sicherheitsnetz.

  • Gold gibt leicht nach, da der US-Dollar und die Aktienmärkte kurzfristig Kapital binden.

  • Die Erwartung einer Dezember-Zinssenkung und anhaltende geopolitische Risiken stützen den Kurs nach unten ab.

  • Während bei 4.250 USD ein massiver Deckel liegt, könnten Rücksetzer in den Bereich 4.163 USD Käufer anlocken.

Marktlage: Gewinnmitnahmen im Schatten des Dollars

Im asiatischen Handel am Donnerstag geriet der Goldpreis (XAU/USD) leicht ins Hintertreffen und notierte mit negativer Tendenz, verblieb jedoch innerhalb seiner etablierten Wochenspanne. Verantwortlich für den leichten Dämpfer ist primär der US-Dollar: Der Greenback konnte sich von seinen Tiefstständen lösen und markierte den höchsten Stand seit Ende Oktober.

Diese technische Gegenbewegung der US-Währung wirkt als unmittelbarer Gegenwind für das in Dollar notierte Edelmetall. Flankiert wird diese Entwicklung von einer freundlichen Stimmung an den internationalen Aktienmärkten, die kurzfristig die Nachfrage nach „Sicheren Häfen“ dämpft und Kapital in risikoreichere Anlageklassen lenkt.

Makro-Umfeld: Die „Fed-Put“-Fantasie bleibt intakt

Trotz des kurzfristigen Gegenwinds werten Marktbeobachter die aktuelle Schwäche eher als Konsolidierung denn als Trendwende. Der Grund: Jede Dollar-Rallye steht derzeit auf tönernen Füßen. Angesichts der sich eintrübenden US-Konjunktur gehen die Märkte mehrheitlich davon aus, dass die US-Notenbank (Fed) bereits in der kommenden Woche die Zinsen erneut senken wird.

Besondere Brisanz erhielt dieses Szenario durch die jüngsten ADP-Arbeitsmarktdaten: Der überraschende Stellenabbau um 32.000 im November (bei einer Erwartung von +5.000) hat das Narrativ einer wirtschaftlichen Abkühlung massiv untermauert. Terminmärkte preisen diesen Umstand bereits ein, was den Spielraum für einen weiter steigenden Dollar limitiert und Gold fundamental stützt. Zudem sorgt die ungelöste geopolitische Lage in der Ukraine dafür, dass Gold als strategische Absicherung in den Portfolios unverzichtbar bleibt.

Ausblick: Warten auf den PCE-Deflator

Die Marktteilnehmer verharren nun in einer abwartenden Haltung. Das Zünglein an der Waage dürften die am Freitag anstehenden PCE-Inflationsdaten sein. Als bevorzugtes Preisbarometer der Fed werden diese Zahlen entscheiden, ob die aggressive Zinssenkungsfantasie gerechtfertigt ist. Bis dahin dürfte der Handel von taktischem Positionieren geprägt sein.

Charttechnik: Entscheidungszone zwischen 4.163 und 4.250 USD

Aus technischer Sicht befindet sich XAU/USD in einer klassischen „Lauerstellung“.

  • Unterstützung (Support): Ein Rücksetzer in Richtung des Wochentiefs bei 4.164–4.163 US-Dollar dürfte auf geringes Verkaufsinteresse stoßen und könnte antizyklische Käufer auf den Plan rufen. Sollte diese Marke dennoch fallen, wartet bei 4.100 US-Dollar und tiefer bei 4.085 US-Dollar eine massive Auffangzone. Letztere wird durch die 200-Perioden-EMA im 4-Stunden-Chart und eine langfristige Aufwärtstrendlinie verstärkt.

  • Widerstand (Resistance): Auf der Oberseite beißen sich die Bullen derzeit an der Zone 4.245–4.250 US-Dollar die Zähne aus. Ein Tagesschlusskurs oberhalb dieser Marke wäre das ersehnte Befreiungssignal, das den Weg zur Hürde bei 4.277–4.278 US-Dollar und schließlich zum psychologisch wichtigen Test der 4.300-Dollar-Marke ebnen würde.

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