Das GBP/USD-Paar kehrt einen moderaten Rückgang während der asiatischen Sitzung um und klettert in der letzten Stunde über die Marke von 1,3100, während der US-Dollar (USD) am Montag moderat nachgibt. Die Unsicherheit über das bevorstehende britische Budget und die steigenden Wetten auf eine Zinssenkung durch die Bank of England (BoE) im nächsten Monat sollten jedoch als Gegenwind für die Kassapreise wirken.
Aus technischer Sicht wurde der jüngste Durchbruch unter den sehr wichtigen 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) als entscheidender Auslöser für die GBP/USD-Bären angesehen. Darüber hinaus halten sich die Oszillatoren im Tageschart tief im negativen Bereich und unterstützen die Annahme, dass einige Verkäufer im Bereich von 1,3120-1,3125 auftreten könnten. Dies wird gefolgt von Widerstand im Bereich von 1,3155-1,3160 oder dem Hoch der letzten Woche, das, falls überwunden, eine neue Phase der Short-Covering-Bewegung auslösen könnte.
Die anschließende Aufwärtsbewegung könnte dem GBP/USD-Paar helfen, die runde Marke von 1,3200 zurückzuerobern und weiter über die Zwischenhürde von 1,3250 hinaus zu klettern, um einen technisch signifikanten 200-Tage-SMA zu testen, der derzeit um die Marke von 1,3300 liegt. Eine nachhaltige Bewegung über letzteres könnte die kurzfristige Tendenz zugunsten bullischer Händler verschieben und den Weg für eine bedeutende Aufwärtsbewegung in naher Zukunft ebnen.
Auf der anderen Seite könnte die Region 1,3040-1,3035, oder ein über zwei Wochen tiefes Niveau, das letzten Donnerstag erreicht wurde, weiterhin unmittelbare Unterstützung bieten, bevor die psychologische Marke von 1,3000 erreicht wird. Ein überzeugender Durchbruch darunter würde die nächste relevante Unterstützung im Bereich von 1,2950 freilegen, bevor das GBP/USD-Paar den Abwärtstrend weiter ausdehnt und schließlich testet, ob es unter 1,2900 fällt.

Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.