Silber ist kurzzeitig auf 58,84 US-Dollar je Feinunze gestiegen und hat damit nach einem rund 10-prozentigen Anstieg seit Freitag eine Pause eingelegt. Das Jahresplus überstieg damit vorübergehend die Marke von 100 Prozent. Trotz des Rücksetzers auf etwa 57 Dollar bleibt die Entwicklung durch ein knappes Angebot und niedrige Lagerbestände an den Börsen in Shanghai gestützt, wie Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch anmerkt.
„Am Freitag überschritt der Silberpreis sein bisheriges Allzeithoch von Mitte Oktober und löste damit einen weiteren starken Anstieg aus, der gestern bei 58,84 US-Dollar je Feinunze vorerst stoppte. Seit Freitag ist der Preis zeitweise um 10 Prozent gestiegen und hat seine Jahresperformance damit auf über 100 Prozent gesteigert. Das macht Silber in diesem Jahr zum stärksten Rohstoff unter allen von uns beobachteten Märkten.“
„Obwohl der Preis zuletzt leicht nachgegeben hat, notiert er mit gut 57 Dollar weiterhin deutlich über dem erwähnten Oktober-Hoch. Neue Gründe für den jüngsten Preissprung gab es nicht. Die bekannten Faktoren gelten jedoch weiter – vor allem das knappe Angebot, das sich in niedrigen Lagerbeständen an den Börsen in Shanghai zeigt. Ein möglicher Grund, der gelegentlich genannt wird, ist dennoch erwähnenswert.“
„Es gibt dem Vernehmen nach Spekulationen, dass US-Präsident Trump Zölle auf Silber einführen könnte, nachdem der US Geological Survey (USGS) das Metall auf eine Liste kritischer Rohstoffe gesetzt hat. Dies geschah allerdings bereits vor einem Monat, weshalb der Zeitpunkt der jüngsten Preisbewegung nicht damit übereinstimmt. Auch die Comex-Lagerbestände für Silber haben bislang keine auffälligen Veränderungen gezeigt.“