Das Wall Street Journal berichtete am Montag, dass Iran Gespräche mit den Vereinigten Staaten (USD) und Israel anstrebt und über arabische Vermittler Nachrichten sendet, um die Feindseligkeiten zu beenden, so Reuters.
Dem Bericht zufolge signalisiert Iran, dass es die Feindseligkeiten mit Israel deeskalieren möchte und privat erklärt, dass es die Gespräche wieder aufnehmen wird, wenn die USA sich aus dem Konflikt heraushalten.
Diese Schlagzeile scheint die Marktstimmung zu verbessern. Bei Redaktionsschluss lag der S&P 500 um mehr als 1 % im Plus. Der US-Dollar-Index wurde zuletzt mit einem Rückgang von 0,4 % bei 97,75 gesehen. Darüber hinaus setzen die Rohölpreise ihren Rückgang fort, wobei das Barrel West Texas Intermediate am Tag um mehr als 6 % auf etwa 68 USD verliert.
Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.
In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.
Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.
Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.