
Dogecoin (DOGE) wirkt zum Wochenstart müde. Mit einem aktuellen Kurs von rund 0,176 US-Dollar notiert die Spaßwährung klar unter der wichtigen 0,18er-Marke – und sendet damit ein deutliches Signal: Der Schwung der letzten Wochen ist erstmal raus. Dabei gibt es gleich mehrere Entwicklungen, die für Anleger jetzt besonders wichtig sind. Denn die On-Chain-Daten zeigen ziemlich klar: Immer mehr Investoren nehmen Gewinne mit. Und das war in der Vergangenheit selten ein gutes Zeichen für die kurz- bis mittelfristige Kursentwicklung.
Höchststand bei Gewinnmitnahmen – Anleger machen Kasse
Beginnen wir mit einem Blick auf das Verhalten der DOGE-Halter. Laut dem Analysehaus Santiment erreichte die Kennzahl „Network Realized Profit/Loss“ (NPL) am Samstag ihren höchsten Stand seit Anfang Mai. In einfachen Worten: So viele Anleger wie seit Wochen nicht mehr verkaufen ihre DOGE-Bestände aktuell mit Gewinn. Das ist grundsätzlich verständlich – niemand ist gegen ein bisschen Profit allergisch. Aber: Wenn zu viele gleichzeitig verkaufen, steigt der Druck auf den Kurs. Und genau das sehen wir gerade.
Dormante Wallets werden plötzlich aktiv – was das bedeutet
Noch ein Punkt, den man nicht unterschätzen sollte: die Aktivität alter Wallets. Der sogenannte „Age Consumed“-Indikator von Santiment misst, wie viele DOGE aus lange ruhenden Wallets plötzlich bewegt werden. Und auch hier gab es am Samstag einen deutlichen Ausschlag – den höchsten seit Wochen. Historisch betrachtet folgten auf solche Bewegungen oft Kursrückgänge. Warum? Weil Coins, die jahrelang nicht angerührt wurden, meist nicht aus Spaß zur Börse geschickt werden. Häufig steckt eine Verkaufsabsicht dahinter.
Technische Lage verschärft sich – DOGE unterschreitet wichtige Unterstützung
Auch charttechnisch sieht’s derzeit nicht besonders gut aus. Nachdem Dogecoin am Mittwoch an seiner 50-Tage-EMA bei 0,195 US-Dollar gescheitert ist, ging’s am Donnerstag unter die wichtige Unterstützung bei 0,181 US-Dollar. Seitdem hat sich der Abwärtstrend fortgesetzt, mit weiteren rund 3 % Minus bis zum Sonntag.
Aktuell steht der Kurs bei etwa 0,176 US-Dollar. Sollte die Korrektur anhalten, rückt ein Niveau ins Blickfeld, das vielen Anlegern bekannt vorkommen dürfte: das Tief vom 22. April bei 0,157 US-Dollar. Ein Rücksetzer auf dieses Level wäre aus heutiger Sicht kein großer Schock mehr.
Indikatoren schlagen Alarm
Ein weiteres Warnsignal liefert der RSI – also der Relative-Stärke-Index. Mit einem Wert von 38 liegt er klar unter der neutralen 50er-Marke. Das zeigt: Die Bären haben derzeit das Kommando übernommen. Und auch der MACD – ein weiterer technischer Indikator – bestätigt dieses Bild. Dort kam es zu einem sogenannten bärischen Crossover, was im Klartext: ein Verkaufssignal ist.
Und jetzt? Ein Hoffnungsschimmer bleibt
Trotz all der Warnzeichen – es gibt auch einen Lichtblick. Sollte es DOGE gelingen, wieder über die Marke von 0,181 US-Dollar zu klettern und dort zu schließen, wäre das ein technischer Befreiungsschlag. Dann wäre auch ein weiterer Anstieg bis zur 50-Tage-EMA bei 0,195 US-Dollar wieder denkbar. Ob es dazu kommt, hängt allerdings stark davon ab, wie die Marktteilnehmer auf die aktuellen Signale reagieren.
Mein Fazit
Dogecoin steht an einem entscheidenden Punkt. Die Gewinnmitnahmen steigen, alte Wallets werden aktiv, technische Indikatoren deuten klar auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung. Sollte sich der Trend fortsetzen, ist ein Rücksetzer auf 0,157 US-Dollar durchaus realistisch. Nur ein nachhaltiger Sprung über 0,181 US-Dollar könnte das Momentum wieder drehen.
Wenn du also bei DOGE investiert bist oder über einen Einstieg nachdenkst: Beobachte die nächsten Tage ganz genau. Denn ob dieser Rücksetzer nur eine kleine Verschnaufpause ist – oder der Beginn einer größeren Korrektur – wird sich sehr bald zeigen.
Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.