Das NZD/USD-Paar zieht während der asiatischen Handelsstunden am Montag einige Käufer um 0,5785 an. Der neuseeländische Dollar (NZD) bleibt schwach gegenüber dem US-Dollar (USD) nach den Handelsbilanzdaten Chinas. Alle Augen werden auf die Zinssatzentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch gerichtet sein.
Die am Montag vom Nationalen Statistikamt Chinas veröffentlichten Daten zeigten, dass Chinas Handelsüberschuss bei 111,68 Mrd. USD lag, verglichen mit 90,07 Mrd. USD im Oktober, und sich damit mehr als die erwarteten 100,2 Mrd. USD ausweitete. Der Handelsüberschuss registrierte den größten Wert seit Juni, da die Exporte stärker als die Importe anstiegen.
In der Zwischenzeit stiegen die Exporte im November um 5,7% gegenüber 1,1% zuvor. Die Importe erhöhten sich um 1,9% im Vergleich zu 1,0% zuvor. Ein erheblicher Handelsüberschuss Chinas kann als Zeichen nationaler wirtschaftlicher Stärke angesehen werden und hebt den China-Proxy Kiwi, da China ein wichtiger Handelspartner für Neuseeland ist.
Die Fed wird ihre letzte Sitzung des Jahres abhalten, und die Märkte erwarten, dass die US-Notenbank am Mittwoch zum dritten Mal in Folge die Zinsen senken wird. Dies könnte wiederum den Greenback untergraben und Rückenwind für das Paar schaffen. Händler haben derzeit eine nahezu 90%ige Wahrscheinlichkeit für eine Reduzierung um 25 Basispunkte (bps) auf den Zielbereich von 3,50% bis 3,75% bei der bevorstehenden Sitzung am Mittwoch eingepreist, laut dem CME FedWatch-Tool.
Fed-Vorsitzender Jerome Powell wird nach der Sitzung eine Pressekonferenz abhalten. Seine Äußerungen könnten einige Einblicke in den Zinspfad der USA geben. Wenn Powell eine "hawkische Zinssenkung" liefert, könnte dies dem USD kurzfristig Unterstützung bieten.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.