Silberpreis-Prognose: XAG/USD rutscht in Richtung 49,50 US-Dollar – Fed-Zinsdebatte dominiert, Angebotsstory zieht einen Boden ein
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Der Silberpreis (XAG/USD) verzeichnet am Dienstag im asiatischen Handel den vierten Verlusttag in Folge und pendelt um 49,50 US-Dollar je Feinunze.
Auslöser ist vor allem die abgekühlte Erwartung einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember: Laut CME FedWatch ist nur noch eine 43%ige Wahrscheinlichkeit für einen 25-Basispunkte-Schritt eingepreist, nach rund 62 % vor einer Woche.
Parallel rückt Silber durch die neue Einstufung als „kritisches Mineral“ in den USA stärker in den Fokus der Industrie- und Handelspolitik – ein Faktor, der die Tiefen der Korrektur begrenzen kann, auch wenn kurzfristig klar die Zinsstory das Kursgeschehen bestimmt.
Der Silberpreis setzt seine Verlustserie am Dienstag fort und bleibt als zinsloses Edelmetall direkt an den Erwartungen an die Federal Reserve gekoppelt. Während der asiatischen Sitzung wird XAG/USD bei etwa 49,50 US-Dollar je Feinunze gehandelt, nachdem der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember von zuvor 62 % auf aktuell 43 % zurückgenommen hat. In einem Umfeld, in dem jeder Basispunkt an erwarteter Rendite zählt, verliert Silber gegenüber zinstragenden Anlagen an relativer Attraktivität. Viele Händler verzichten daher vorerst auf größere Long-Engagements und warten auf harte Daten: Am Mittwoch werden die Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung veröffentlicht, am Donnerstag folgt der US-Arbeitsmarktbericht für September – beides potenzielle Katalysatoren für eine erneute Anpassung der Zinserwartungen.
Die jüngsten Aussagen aus den Reihen der Fed unterstreichen, warum der Markt sich schwer tut, eine klare Linie zu ziehen. Fed-Vize Philip Jefferson betonte am Montag, dass die Risiken für den Arbeitsmarkt inzwischen die Aufwärtsrisiken für die Inflation überwiegen, mahnte aber zugleich, man solle bei weiteren Zinssenkungen „langsam“ vorgehen. Fed-Gouverneur Christopher Waller plädiert dagegen offen für eine Zinssenkung, wenn die Entscheidungsträger im Dezember zusammentreten, und verweist auf seine Sorge über den Arbeitsmarkt und den deutlichen Rückgang bei Neueinstellungen. Für Silber bedeutet das: Die Richtung der Geldpolitik bleibt grundsätzlich lockerungsfreundlich, aber Tempo und Umfang sind unsicher. Diese Unsicherheit übersetzt sich in ein nervöses, datenabhängiges Marktumfeld, in dem Rallys tendenziell verkauft und Rücksetzer bislang eher zögerlich gekauft werden.
Auf der Unterseite trifft diese Zinsstory inzwischen auf eine zweite, eher mittel- bis langfristige Erzählung: das Angebot. Das US-Innenministerium hat Silber – zusammen mit Kupfer und metallurgischer Kohle – jüngst als „kritisches Mineral“ eingestuft und damit seine strategische wirtschaftliche und sicherheitspolitische Bedeutung hervorgehoben. Die Einstufung ebnet den Weg für mögliche Untersuchungen nach Abschnitt 232 des US-Handelsrechts und verwandte Handelsmaßnahmen, die den Handel mit Silber und verwandten Produkten perspektivisch stärker regulieren könnten. Für ein Metall, das neben seiner Rolle als Wertspeicher stark in Industrieanwendungen wie Elektronik und Solar eingesetzt wird, erhöht das die Sensibilität der Marktteilnehmer für künftige Angebotsrisiken.
Kurzfristig liefert diese Angebotsstory noch keinen eigenständigen Aufwärtstrend, sie wirkt eher als „stille Bremse“: Solange die Fed-Wette dominiert und XAG/USD unter Druck hält, dürften tiefere Rücksetzer von industriellen Abnehmern und strategischen Investoren eher als Gelegenheit gesehen werden, sich zu aktuellen Niveaus wie um 49,50 US-Dollar abzusichern. Erst wenn entweder die Datenlage die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung wieder deutlich anhebt – oder konkrete handelspolitische Schritte aus der „kritische Mineralien“-Agenda folgen –, könnte sich das Kräfteverhältnis verschieben und die Angebotsseite vom Randthema zum eigentlichen Preistreiber werden.
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