Drei bekannte Konsumtitel, die Anleger 2026 besser meiden könnten
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Nike leidet bis heute unter einem strategischen Fehler: Der Schwenk auf Direct-to-Consumer kostete Regalfläche – und damit Marktpräsenz.
Starbucks setzt auf einen Turnaround unter Ex-Chipotle-Chef Brian Niccol, doch Margendruck und operative Probleme bleiben sichtbar.
Kraft Heinz lockt mit 6,6% Dividendenrendite, aber die geplante Aufspaltung wirkt eher wie Symptombekämpfung als echte Trendwende.
Warum ausgerechnet Konsumwerte 2026 kritisch geprüft werden sollten
Konsumtitel gehören historisch oft zu den Langläufern in Depots – Markenstärke, Preissetzungsmacht, solide Cashflows. Nur: “Konsum” ist kein Freifahrtschein. Wer sein Portfolio für 2026 neu sortiert, sollte bei einigen bekannten Namen nicht reflexartig auf die Vergangenheit setzen, sondern auf Wettbewerbsposition, Margenqualität und Bewertung schauen. Drei prominente Beispiele wirken hier weiterhin angeschlagen.
1) Nike: Starkes Erbe, aber ein teurer Fehler wirkt nach
Nike (NYSE: NKE) hat sich über Jahre als Branchenführer im Sportartikelmarkt behauptet – mit Innovationen, starkem Marketing und datengetriebener Kundenansprache. Doch die Rahmenbedingungen haben sich gedreht: veränderte Konsumvorlieben, makroökonomischer Gegenwind und mehr Druck durch Wettbewerber wie Adidas, Under Armour und aufstrebende Marken.
Besonders schwer wiegt ein strategischer Schritt, der heute nachhallt: Nike setzte zeitweise stark auf Direct-to-Consumer (DTC) und gab dadurch wertvolle Regalfläche im Handel an die Konkurrenz ab. Zwar versucht der Konzern inzwischen, Beziehungen zu Retailern wieder zu stabilisieren – aber ein verloren gegangener Vorsprung lässt sich selten per Knopfdruck zurückholen.
Die Zahlen spiegeln das Bild einer mühsamen Stabilisierung: Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (Ende: 30. November) lag der Umsatz nur 1% höher. Das war zwar besser als im Geschäftsjahr 2025, als der Umsatz um 10% fiel. Gleichzeitig sank der Nettogewinn in Q2 um 32% auf 792 Mio. US-Dollar, weil die Kosten schneller stiegen als die Erlöse.
Dazu kommt die Bewertung: Nach einem schleichenden Kursrückgang über fünf Jahre wirkt Nike trotz niedrigerem Preis nicht günstig – ein KGV von 34 ist im Kontext von hartem Wettbewerb und unklarem Erholungspfad eher sportlich. Wer 2026 auf robuste, planbare Stories setzt, dürfte bei Nike aktuell viele offene Flanken sehen.
2) Starbucks: Turnaround-Story – aber (noch) kein Beweis
Starbucks (NASDAQ: SBUX) spürt, wie eng der Kaffeemarkt geworden ist. Die Marke kämpft mit Beschwerden über hohe Preise, langsamen Service und eine schwächere In-Store-Experience. Gleichzeitig nimmt die Gewerkschaftsbildung zu, während steigende Lohnkosten die Margen belasten. In den USA wirkt der Markt vielerorts gesättigt – dadurch rücken Wachstumschancen in riskanteren Märkten wie China stärker in den Fokus.
Um das Ruder herumzureißen, holte Starbucks den früheren Chipotle-CEO Brian Niccol. Operativ gab es zumindest beim Umsatz ein positives Signal: Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 (Ende: 28. September) stieg der Umsatz um 6% gegenüber dem Vorjahr – eine Verbesserung nach einem Rückgang im vorherigen Geschäftsjahr.
Doch der Haken steht im Kleingedruckten: Die Kosten wuchsen schneller als der Umsatz, zusätzlich belasteten einmalige Restrukturierungskosten. Ergebnis: Nettogewinn nur 133 Mio. US-Dollar, ein Minus von 85% gegenüber dem Vorjahr. Dass die Aktie über fünf Jahre im Minus liegt, überrascht da kaum.
Auch hier ist die Bewertung kein Sicherheitsnetz: Ein Sondereffekt treibt das KGV auf 54, und selbst das Forward-KGV von 37 bedeutet weiterhin Premium-Preis – trotz sichtbar holpriger Umsetzung. Für 2026 ist Starbucks damit eher eine Wette auf Management-Execution als ein defensiver Qualitätsanker.
3) Kraft Heinz: Hohe Dividende, tiefe Fragen
Kraft Heinz (NASDAQ: KHC) sieht auf den ersten Blick nach Value aus: gedrückter Kurs und 6,6% Dividendenrendite. Aber hohe Rendite ist an der Börse oft ein Warnschild – nicht ein Geschenk.
Die von Berkshire Hathaway einst mitgetragene Kraft-Heinz-Fusion gilt mittlerweile selbst bei Warren Buffett als Fehlschlag. Umso mehr Aufmerksamkeit bekommt die geplante Aufspaltung – zumal Buffett und sein designierter Nachfolger Greg Abel diese kritisieren (Buffett äußert sich zu Beteiligungen sonst eher zurückhaltend).
Der Kernpunkt: Eine Trennung ändert nicht automatisch die strukturellen Probleme. Kraft Heinz kämpft mit Gegenwind durch Skepsis gegenüber stark verarbeiteten Lebensmitteln und mehr Konkurrenz durch Private-Label-Produkte. Dazu passt der Blick zurück: Kraft Heinz hat die Dividende 2019 bereits gekürzt – und bei anhaltendem Druck wäre eine weitere Kürzung ein Risiko, das die Aktie zusätzlich belasten könnte.
Auch operativ zeigt der Trend nach unten: Im dritten Quartal 2025 sanken die Nettoerlöse um 3% gegenüber dem Vorjahr – ein Muster, das seit 2023 anhält. Zwar verdiente der Konzern 615 Mio. US-Dollar in Q3 2025, doch die Verbesserung hing auch damit zusammen, dass 2024 Belastungen durch Wertminderungen die Profitabilität gedrückt hatten.
Die Bewertung wirkt mit KGV 12 günstig – kann aber auch schlicht den Marktkommentar widerspiegeln: niedriger Multiple, weil die Perspektive unscharf bleibt. Wer 2026 Stabilität sucht, findet hier eher Fragezeichen als Klarheit.
Fazit
Bei allen drei Namen gilt: Sie sind bekannt, groß und “eigentlich” solide – aber 2026 zählt weniger Nostalgie und mehr Risiko-Ertrag-Verhältnis. Nike ringt mit strategischen Nachwirkungen und hoher Bewertung, Starbucks bleibt eine teure Turnaround-Wette, Kraft Heinz wirkt trotz niedrigerem KGV strukturell unter Druck.
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