
Bitcoin zu shorten bedeutet: Sie verdienen Geld, wenn Bitcoin fällt. Und verlieren Geld, wenn Bitcoin steigt.
Wir erklären Ihnen, wie Investoren gezielt von fallenden Kursen und Marktbewegungen profitieren und wie Bitcoin zu shorten tatsächlich funktioniert.
Schnellcheck: Bitcoin Shorten - was genau bedeutet das?
Sie setzen gezielt auf fallende Bitcoin-Kurse, nicht auf steigende.
Gewinn entsteht, wenn Sie zu einem höheren Preis verkaufen und später günstiger zurückkaufen.
Eine Short-Position verliert Geld, wenn Bitcoin steigt, und gewinnt, wenn Bitcoin fällt.
Beim Shorten arbeiten Sie aktiv gegen den Markt, nicht passiv mit ihm.
Bitcoin Shorten erfordert Stop-Loss-Disziplin
Warum „shorten“ Investoren Bitcoin?
Sie gehen short, weil Sie davon ausgehen, dass der Bitcoin-Preis in einem bestimmten Zeitraum sinkt. Vielleicht nach einer Übertreibung. Vielleicht vor einem Ereignis. Vielleicht, weil Liquidität abgezogen wird. Ohne diese Erwartung ergibt der Schritt keinen Sinn.
Sie können Bitcoin also über Short-Zertifikate shorten, über Futures, CFDs (Contracts of Difference) oder über Perpetual Contracts. Der technische Ablauf unterscheidet sich leicht, das Prinzip bleibt identisch.
Das Ziel ist klar definiert: Rendite durch fallende Marktbewegungen.
Wie funktioniert Bitcoin shorten? (Schritt für Schritt erklärt)
Der Ablauf lässt sich klar zerlegen, denn wie gesagt, folgen Sie bei Shorten von Bitcoin einem klaren Ziel: Sie wollen von fallenden Marktbewegungen profitieren. Jetzt kommt der eigentliche Short-Vorgang.

Schritt 1 – Sie leihen sich Bitcoin von einer Börse oder Plattform
Niemand kann etwas verkaufen, das er nicht besitzt. Wenn Sie also eine Short-Position eröffnen, leiht Ihnen der Broker oder die Börse im Hintergrund automatisch Bitcoin. Der Broker fungiert sozusagen als Vermittler. Er greift auf den Liquiditätspool der Börse zurück. Oder er nutzt die Bestände anderer Marktteilnehmer, die ihre Bitcoin gegen Zinsen verleihen. Um diese Leihe zu garantieren, müssen Sie eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Das nennt man Margin. Diese Margin besteht meist aus USD oder Stablecoins wie USDT oder USDC. Sie ist sozusagen Ihr Pfand.
Schritt 2 – Sie verkaufen diese Bitcoin zum aktuellen Marktpreis
Nun besitzen Sie 1 BTC (geliehen) in Ihrem Konto und Ihre Erwartung ist, dass der Kurs fallen wird. Also verkaufen Sie die 1 BTC sofort am Markt zum aktuellen Preis (das geschieht meist automatisch).Dieser Verkauf bringt Ihnen Bargeld (z.B. US-Dollar oder Stablecoins) auf Ihr Konto.
Das ist noch kein Gewinn, sondern nur der Erlös aus dem Verkauf. Schließlich müssen Sie irgendwann den geliehenen Bitcoin zurückgeben. Der Verkaufspreis (sagen wir 90.000 USD pro BTC) wird quasi als Startpunkt Ihres Trades festgehalten.
❗️Notieren Sie sich diesen Einstiegskurs (auch Short-Einstieg genannt). Er entscheidet später in Kombination mit dem Rückkaufkurs über Gewinn oder Verlust.
Schritt 3 – Der Kurs fällt (idealerweise)
Nun passiert das, worauf Sie spekulieren: Der Markt dreht nach unten. Sagen wir, einige negative Nachrichten oder technische Signale führen dazu, dass Bitcoin im Laufe der nächsten Tage um 5% fällt. Der Kurs sinkt von 100.000 USD auf 95.000 USD pro Bitcoin.
Für Ihre Short-Position ist das ein Grund zur Freude, zumindest auf dem Papier. Denn die 0,01 BTC, die Sie verkauft haben, jetzt am Markt günstiger nachzukaufen wären. Die Position zeigt einen Buchgewinn.
Wichtig ist zu verstehen: Beim Shorten arbeitet jeder Kursrückgang für Sie. Allerdings gibt es keine Garantien dafür, dass der Kurs wirklich fällt! Es hätte genauso gut anders laufen können.
Schritt 4 – Sie kaufen Bitcoin günstiger zurück
Da Sie Ihr Ziel (einen deutlichen Kursrückgang) erreicht haben, entscheiden Sie sich, die Short-Position zu schließen. Das bedeutet, dass Sie die 0,01 BTC jetzt zurückkaufen, um sie dem Verleiher zurückzugeben. Der Rückkauf (Covering) erfolgt zum aktuellen Marktpreis von 95.000 USD/BTC. Für 0,01 BTC bezahlen Sie nun 0,01 * 95.000 = 950 USD.
Diese 950 USD entnehmen Sie den 1.000 USD, die Sie aus dem Verkauf hatten. Nachdem der Rückkauf erledigt ist, hat die Plattform wieder die 0,01 BTC, die sie Ihnen geliehen hatte.
❗️Ihre Short-Position ist damit geschlossen.
Die Differenz ist Ihr Gewinn aus dem Bitcoin Short (abzüglich Gebühren)
Sie haben 1.000 USD durch den Verkauf eingenommen und 950 USD für den Rückkauf ausgegeben. Übrig bleiben 50 USD. Das ist Ihr Bruttogewinn aus dem Short-Trade. Diese 50 USD gehören Ihnen, allerdings vor Abzug eventueller Kosten:
Handelsgebühren: Sowohl der Verkauf als auch der spätere Kauf können Trading Fees auslösen (z.B. 0,1% pro Trade).
Finanzierungszinsen: Viele Plattformen berechnen bei gehebelten Shorts einen Funding Rate oder Zinsen für die geliehenen BTC. Angenommen, Sie hielten den Short über mehrere Tage, könnte z.B. ein Funding von 0,01% pro 8 Stunden anfallen. Das sind auf 1.000 USD Position 0,10 USD pro 8h-Zeitraum.
Schlussendlich haben Sie vielleicht rund 48 USD Gewinn netto erzielt. Sie sehen, weshalb viele Investoren mit Hebel handeln, um den möglichen Renditegewinn anzukurbeln. Mit Hebel Bitcoin zu shorten bedeutet jedoch auch, dass die Marktbewegungen verstärkt werden, was das Verlustrisiko ebenfalls erhöht.
Was passiert, wenn der Kurs steigt?
Dann arbeitet jede Kurssteigerung gegen Ihre Position. Nehmen wir obiges Beispiel:
Sie sind bei 100.000 USD short mit 0,01 BTC. Statt zu fallen, klettert Bitcoin nun auf 105.000 USD. Das sind +5%. Ihre Short-Position steht entsprechend -5% im Verlust.
Weil der Rückkauf der 0,01 BTC jetzt teurer wäre: Sie müssten 0,01 * 105.000 = 1.050 USD aufwenden, um die Coins zurückzukaufen. Sie hatten aber nur 1.000 USD durch den ursprünglichen Verkauf eingenommen. Es fehlen Ihnen also 50 USD (entsprechend 50 USD) Verlust.
In einer echten Situation würde die Plattform diese 50 USD von Ihrer hinterlegten Margin nehmen. Ihr Konto zeigt nun einen Verlust von 50 USD an (zuzüglich Gebühren).
Hier zeigt sich ein Unterschied zum Long-Investment
Wenn Sie Bitcoin normal kaufen, ist Ihr Verlustrisiko auf -100% begrenzt (wenn BTC auf 0 fällt). Bei einer Short-Position hingegen gibt es theoretisch kein Limit nach oben. Bitcoin könnte auf 200.000 USD, 500.000 USD, ... steigen. Ihre Verluste würden immer weiter anwachsen, rein theoretisch unendlich. Natürlich würde die Praxis vorher einen Riegel vorschieben. Ihr Broker würde zwangsliquidieren (automatisch schließen), lange bevor der Verlust unendlich wird. Dazu im Abschnitt Risiken mehr.
Welche Möglichkeiten gibt es, Bitcoin zu shorten?
Es gibt mehrere Instrumente, um auf fallende Bitcoin-Kurse zu setzen. Die Wahl hängt von Ihrem Erfahrungslevel, (teilweise dem Wohnort) und Ihren Vorlieben ab. Verschaffen wir uns einen Überblick:
Option 1: Bitcoin shorten über CFDs
Ein CFD ist ein Differenzkontrakt zwischen Ihnen und einem Broker. Sie vereinbaren sozusagen die Auszahlung der Kursdifferenz: Wenn Bitcoin fällt und Sie „verkauft“ haben, zahlt der Broker Ihnen die Differenz, steigt er, zahlen Sie an den Broker.
CFDs sind einsteigerfreundlicher als die meisten anderen Instrumente. Dennoch sind sie ebenfalls hochriskant. Die Benutzeroberflächen sind simpel, oft gibt es kein Ablaufen der Position (ähnlich Perpetuals, dafür zahlt man aber Übernachtungsgebühren für sein eingesetztes Geld) und moderate Hebel (in der EU meist begrenzt, z.B. 2x für Krypto, aufgrund von ESMA-Regularien).
Unser Lesetipp:
Zudem sind negative Kontostände normalerweise ausgeschlossen (bei regulierten Anbietern), d.h., Sie können nicht mehr als Ihr Einsatz verlieren (der Broker schließt Positionen rechtzeitig). Das nimmt etwas vom Horror unbegrenzter Verluste.
Vorteile | Nachteile |
Kein Besitz oder Leihen von Bitcoin nötig | Hohe Verlustrisiken, Mehrheit der Privatanleger verliert Geld |
Einsteigerfreundliche Handelsoberflächen | Broker stellt den Kurs, Spreads oft höher |
Moderate Hebel, in der EU klar begrenzt | Übernachtgebühren bei gehaltenen Positionen |
Feine Positionsgrößen möglich
| Für langfristige Shorts ungeeignet |
Option 2: Bitcoin Short über Margin Trading
Es ist die meistgenutzte Investmentstrategie, um Bitcoin zu shorten, ist direkt auf einer Krypto-Börse mit Margin-Handel. Sie eröffnen ein Konto bei einer Börse kapitalisieren es und können dort Bitcoin mit Hebel verkaufen (leerverkaufen). Praktisch läuft es so ab, wie wir es im Schritt-für-Schritt-Teil beschrieben haben: Sie leihen Bitcoin und verkaufen sie. Margin Trading erfordert, dass Sie eine Sicherheitsleistung (Margin) auf der Börse hinterlegen.
Vorteile | Nachteile |
Direkter Zugang zum Krypto-Markt rund um die Uhr | Häufig unregulierte Anbieter außerhalb der EU |
Hohe Hebel möglich, meist zwischen 2x und 10x | Technisch anspruchsvoll, nicht für Einsteiger geeignet |
Niedrige Handelsgebühren | Kapital liegt vollständig auf der Plattform |
Hohe Liquidität auf großen Börsen | Eigenverantwortung für Risiko- und Sicherheitsmanagement |
Tools wie Stop-Loss und Take-Profit verfügbar | Vertrauensabhängigkeit vom Börsenbetreiber |
Option 3: Bitcoin shorten mit Futures & Perpetual Contracts
Futures sind standardisierte Terminkontrakte, auch diese gibt es auf Bitcoin. Ein Future verpflichtet Sie, eine bestimmte Menge Bitcoin zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Wenn Sie einen Future verkaufen, der z.B. in 3 Monaten fällig wird, haben Sie im Prinzip einen Bitcoin-Short mit Fälligkeit eröffnet.
Eine Sonderform (im Kryptobereich die dominante) sind Perpetual Futures (Perpetual Swaps). Das sind unbefristete Futures, die kein Ablaufdatum haben. Sie ähneln eher einem Margin-Trade, werden aber über einen eigenen Kontrakt gehandelt. Perpetuals sind sehr beliebt, weil sie durch Funding Rates an den Spotpreis gekoppelt bleiben und Trader Positionen theoretisch unbegrenzt halten können, solange sie die Funding-Gebühren zahlen
Vorteile | Nachteile |
Sehr hohe Liquidität, besonders auf großen internationalen Märkten | Hohe Komplexität, fundiertes Fachwissen zwingend nötig |
Hohe Hebel möglich, teils 20x bis 100x | Hohes Liquidationsrisiko bei falschem Risikomanagement |
Kein Leihen von Bitcoin nötig, reine Cash-Margin | Funding Rates können laufende Kosten verursachen |
Große Positionsgrößen möglich | Technische Begriffe wie Margin, Funding, Contango müssen verstanden werden |
Option 4: So funktionieren Bitcoin-Short-Zertifikate (Derivate)
Bitcoin-Short-Zertifikate sind ein Instrument für Situationen, in denen Sie auf fallende Bitcoin-Kurse setzen wollen. Im Gegensatz zum klassischen Kauf von Kryptowährungen, handeln Sie bei Derivaten ohne das Asset tatsächlich zu besitzen. Es ist eine Art Wette auf Marktbewegungen. Short steht dabei für den fallenden Markt. Sprich, Bitcoin soll an Wert verlieren (beispielsweise von 100.000 auf 98.0000).
Der entscheidende Punkt: Sie besitzen dabei keinen Bitcoin. Sie handeln ein Wertpapier, das den Bitcoin-Preis synthetisch abbildet.
Technisch funktioniert es so: Der Herausgeber des Zertifikats (eine Börse beispielsweise) bildet die Kursbewegung von Bitcoin gespiegelt ab. Fällt Bitcoin um ein Prozent, steigt das Short-Zertifikat um etwa ein Prozent. Steigt Bitcoin um ein Prozent, verliert das Zertifikat entsprechend. Bei Produkten mit Hebel fällt diese Bewegung stärker aus. Genau hier liegt die Chance. Und das Risiko.
Wo kann man Bitcoin-Short-Zertifikate handeln?
Diese Zertifikate werden an Börsenplätzen wie der Euronext, Börse Frankfurt oder Stuttgart (EUWAX) gehandelt, ähnlich wie Aktien. Emittenten (Herausgeber) sind oft bekannte Banken oder Fintechs, z.B. Vontobel, UBS oder 21Shares. Als Investor können Sie solche Produkte über Ihr gewöhnliches Brokerage-Konto kaufen und verkaufen.
🚩Investment-Tipp: Achten Sie auf die Produktdetails. Einige Zertifikate haben einen festen Hebel (Faktor-Zertifikate), andere einen variablen Hebel abhängig vom Kursabstand zur Knock-Out-Barriere (Mini-Futures). Prüfen Sie auch die Emittenten-Bewertung, denn schließlich tragen Sie ein Emittentenrisiko (bei Insolvenz der Bank könnte das Zertifikat wertlos werden).
Was ist der Unterschied zwischen Shorten und „einfach verkaufen“?
Bitcoin Verkaufen heißt: Sie besitzen Bitcoin
Wenn Sie bereits Bitcoin halten und glauben, dass der Preis fallen wird, können Sie sie natürlich verkaufen. In diesem Fall realisieren Sie Ihre bisherigen Gewinne (oder begrenzen Verluste) und halten danach z.B. Cash oder Stablecoins.
Bitcoin Shorten heißt: Sie profitieren aktiv vom Kursverfall
Shorten dagegen wird typischerweise betrieben, ohne dass man den Coin zuvor besaß. Ihr Ziel ist hier nicht primär, vorhandene Werte abzusichern, sondern aus dem Preisverfall an sich einen Gewinn zu erzielen. Dazu die Konstruktion über das Leihen/Derivat: Sie verkaufen etwas, das Sie nicht besitzen, mit der Absicht, es günstiger zurückzukaufen. Der Shorter will aktiv Rendite aus der Abwärtsbewegung ziehen.
Welche 4 Risiken hat das Bitcoin Shorten?
Risiko entsteht dann, wenn Anleger nicht wissen, was sie tun. Diese Faustregel müssen wir uns auch dann in Erinnerung rufen, wenn wir auf Marktbewegungen setzen.
1. Unbegrenztes Verlustrisiko
Long: Maximal 100 % Verlust.
Short: Keine Obergrenze, da der Bitcoin-Preis unbegrenzt steigen kann.
+50 %, +100 % oder mehr im Kurs bedeuten entsprechend überproportionale Verluste.
Short Squeezes können Verluste explosionsartig beschleunigen.
2. Hebel verstärkt Fehler
Hebel multipliziert Verluste genauso wie Gewinne.
10x Hebel: +5 % Kursanstieg = ca. −50 % Kapital.
Hoher Hebel bedeutet extrem wenig Spielraum.
Kleine Marktspikes reichen für massive Schäden.
3. Margin Call und Liquidation
Sinkt das Eigenkapital unter die Mindestanforderung, fordert der Broker Nachschuss.
Erfolgt dieser nicht, wird die Position automatisch liquidiert.
Liquidationen passieren oft in volatilen Spitzen mit schlechtem Ausführungspreis.
Kontrolle über den Ausstieg geht vollständig verloren.
4. Stop-Loss-Versagen
Kein oder falsch gesetzter Stop-Loss führt direkt in die Liquidation.
Enge Stops bei hohem Hebel werden leicht durch kurze Kursdochte abgeholt.
Ohne klaren Exit-Plan wird Shorten zum Glücksspiel.
3 Häufige Fehler beim Bitcoin Shorten (und wie man sie vermeidet)
Fehler 1: Zu früh shorten – nur weil der Kurs „hoch genug“ aussieht
Viele angehende Short-Seller werden vom sogenannten “Top-Picking” Drang geleitet. Bitcoin ist stark gestiegen und man denkt: „Jetzt ist er bestimmt zu hoch, der muss drehen.“ Aus diesem Gefühl heraus wird eine Short-Position eröffnet. Nur aufgrund des subjektiven Empfindens, der Preis sei „zu hoch“.
🚩 Investment-Tipp: Warten Sie auf konkrete Anzeichen einer Trendwende, bevor Sie short gehen. Das könnten sein: Charttechnische Umkehrformationen (z.B. Doppeltop, Shooting Star Candle), Bruch wichtiger Unterstützungen nach unten, negative Divergenzen in Indikatoren, oder fundamentale News, die eine Überhitzung ankündigen (z.B. extreme Gier im Markt, Überhebelung in Long-Positionen etc.).
Fehler 2: Zu großer Hebel aus Ungeduld
Dieser Fehler wurde weiter oben schon gestreift: Ungeduld und Gier führen dazu, dass Trader den Hebel hochschrauben. Man möchte schnelle, große Gewinne sehen, am liebsten heute statt morgen.
🚩Vermeidung: Legen Sie ex ante Hebel-Limits für sich fest. Beispiel: „Ich handle nie mit mehr als 3x Hebel, egal wie sicher ich mir bin.“
Fehler 3: Keine Exit-Strategie vor dem Einstieg
Manche Trader springen in eine Short-Position ohne klaren Plan, wann und wie sie wieder herausgehen wollen. Das ist fatal. Jeder Short-Einstieg sollte von Anfang an zwei Marken definiert haben: Einen Stop-Loss (wenn die Idee falsch läuft) und ein Kursziel/Take-Profit (wo Sie Gewinne mitnehmen). Ohne diese Marken agiert man planlos, was oft zu emotionalem Entscheiden in der Hitze des Gefechts führt.
🚩Vermeidung: Definieren Sie vorab Ihren Ausstiegsplan. Zum Beispiel: „Ich shorte bei 50k, Stop-Loss bei 51k (2% Risiko), Kursziel 45k (entspricht 5k Gewinn gegenüber 1k Risiko, gutes CRV).“
Wichtig: Besteuerung beim Shorten von Bitcoin in Deutschland
(Disclaimer: Wir sind keine Steuerberater, aber fassen gängige Regeln und Erkenntnisse zusammen. Im Zweifel ziehen Sie einen Fachmann hinzu.)
Der deutsche Fiskus unterscheidet klar: Direkt gehaltene Kryptowährungen (also wenn Sie echten Bitcoin kaufen und verkaufen) fallen unter private Veräußerungsgeschäfte (§23 EStG). Derivate auf Kryptowährungen (CFDs, Futures, Zertifikate etc.) hingegen gelten als Kapitalanlageprodukte.
Wenn Sie Bitcoin shorten über ein Derivat (sei es CFD, ETP, Futures), dann zählt das Ergebnis als Einkünfte aus Kapitalvermögen. Konkret meist als Termingeschäft oder Kapitalertrag behandelt. Die Ein-Jahresfrist greift hier nicht. Es ist immer steuerpflichtig, egal wie lange Sie die Position halten. Dafür gilt aber auch die Abgeltungsteuer-Pauschale von 25% (+Soli/Kirchensteuer) auf Gewinne.
Fazit & Denken Sie daran
Merken Sie sich an dieser Stelle: Beim Shorten arbeitet jeder Kursanstieg gegen Sie. Sie sitzen sozusagen auf einer verkehrten Wippe: was beim Long der Himmel ist, ist beim Short das Tal.
Deshalb erfordert Shorten striktes Risikomanagement. Stop-Loss-Orders sind Pflicht, und das Risiko-Ertrags-Verhältnis sollte besonders gut abgewogen werden. Shorten ist kein easy money, nur weil man glaubt, ein Kurs sei hoch. Es ist eine aktive Wette gegen den Markt.
Handelsgebühren ab 0 €
Flexibler Hebel, kleine Positionen
Ein- und Auszahlungen in Euro
Einzahlung ab 1 USD
FAQs
Kann ich Bitcoin shorten?
Ja. Sie können Bitcoin shorten, indem Sie gezielt auf fallende Kurse setzen. Technisch verkaufen Sie Bitcoin, den Sie sich leihen, und kaufen ihn später günstiger zurück. Die Differenz ist Ihr Gewinn.
Gibt es eine Short-Position für Bitcoin?
Ja. Eine Bitcoin-Short-Position profitiert direkt vom Kursverfall. Sie kann über Börsen, Futures, CFDs oder Short-Produkte aufgebaut werden.
Wo kann man Bitcoin shorten?
Bitcoin können Sie auf Krypto-Börsen mit Margin-Trading, über Futures-Plattformen, bei CFD-Brokern oder über Short-Zertifikate und Short-ETPs an Börsen shorten.
Was ist ein Bitcoin Short Zertifikat?
Ein Bitcoin Short Zertifikat ist ein börsengehandeltes Derivat, das den Bitcoin-Kurs invers abbildet. Fällt Bitcoin, steigt der Wert des Zertifikats.
Was ist ein Bitcoin Short Hebel?
Ein Bitcoin Short Hebel verstärkt Kursbewegungen. Ein kleiner Kursanstieg oder -fall wirkt mehrfach auf Gewinn oder Verlust und erhöht das Risiko deutlich.
Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.


