
Die BASF-Aktie befindet sich aktuell in einer zweigeteilten Situation: Mit einem Kurs von rund 43-44 Euro und einer attraktiven Dividendenrendite von über 5% bietet der weltgrößte Chemiekonzern auf dem Papier eine interessante Bewertung für Anleger.
Doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen: Gerade die strukturellen Probleme der europäischen Chemieindustrie, hohe Energiekosten am Standort Deutschland und ein schwieriges globales Marktumfeld belasten das Unternehmen aus Ludwigshafen weiterhin.
Diese aktualisierte BASF-Prognose basiert auf den neuesten Q3 2025-Quartalszahlen und berücksichtigt die jüngsten strategischen Weichenstellungen, insbesondere den wichtigen Verkauf des Coatings-Geschäfts für 7,7 Milliarden Euro an Carlyle. Wir untersuchen, was derzeit für BASF spricht und mit welchen Risiken die BASF-Aktie aktuell einhergeht.
Aktuelle Bewertung und Kennzahlen
Kurs und Bewertungskennzahlen
Der aktuelle BASF-Aktienkurs liegt bei etwa 43-44 Euro, was einer Marktkapitalisierung von rund 39 Milliarden Euro entspricht. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2026 beträgt etwa 15,7. Diese Bewertung ist aus historischer Sicht ein moderater Wert für BASF, spiegelt jedoch auch die gedämpften Gewinnerwartungen für den Chemie-Giganten wider.
Kennzahl | Wert (Dezember 2025) |
Aktienkurs | ca. 43-44 € |
Marktkapitalisierung | ca. 39 Mrd. € |
KGV 2026e | 15,7 |
Dividende 2024 | 2,25 € |
Dividendenrendite | ca. 5,1% |
Eigenkapitalquote (30.09.2025) | 44,4% |
Nettoverschuldung | 20,9 Mrd. € |
Die Eigenkapitalquote von 44,4% zeigt eine solide Bilanzstruktur. Die Nettoverschuldung ist mit 20,9 Milliarden Euro zwar gestiegen (+2,1 Mrd. € gegenüber Jahresende 2024), bleibt aber im Rahmen der Unternehmensplanung. Die Credit Ratings sind weiterhin stabil: A3/P-2 (Moody's), A-/A-2 (S&P) und A/F1 (Fitch).
Analystenschätzungen und Kursziele
Der Analystenkonsens sieht für 2026 bei BASF folgende Erwartungen:
Umsatz:
→ Ø 60,3 Mrd. €
(moderates Wachstum gegenüber 2025, zyklische Erholung setzt sich fort)
EBITDA vor Sondereinflüssen:
→ Ø 7,2 Mrd. €
(2025: ca. 6,8 Mrd. €)
EBIT:
→ Ø 4,0 Mrd. €
(Spanne: ca. 2,2 – 6,8 Mrd. €, typisch zyklische Bandbreite)
Ergebnis nach Steuern & Anteilen Dritter:
→ Ø 3,2 Mrd. €
Ergebnis je Aktie (EPS):
berichtet: 3,69 €
bereinigt: 2,90 €
Dividende je Aktie:
→ Ø 2,31 €
(Laut Management garantierte Dividende von 2,25€ bis 2028)
Free Cashflow:
→ Ø 2,4 Mrd. €
(deutliche Verbesserung gegenüber 2025, mögliches Signal für Cashflow-Turnaround)
Einzelne Analystenhäuser zeigen im Bereich der Kursziele aktuell unterschiedliche Einschätzungen: Goldman Sachs hat kürzlich das Kursziel auf 48 Euro angehoben (von 46 Euro), während die DZ Bank mit einem Kursziel von 55 Euro deutlich optimistischer ist. Die Zielspanne für den Kurs der BASF-Aktie reicht aktuell von 38 Euro (pessimistisch) bis 60 Euro (optimistisch) – das durchschnittliche Kursziel liegt bei 48,48€. Die Mehrheit der Analysten empfiehlt derzeit "Buy" oder "Halten".
Analystenkonsens für BASF – Gesamtjahr 2026 | |||
Kennzahl | Durchschnitt | Höchstwert | Tiefstwert |
Umsatz (Mrd. €) | 60,287 | 61,627 | 58,055 |
EBITDA vor Sondereinflüssen (Mrd. €) | 7,209 | 7,492 | 6,959 |
EBITDA (Mrd. €) | 8,493 | 10,816 | 6,359 |
EBIT vor Sondereinflüssen (Mrd. €) | 3,105 | 3,416 | 2,464 |
EBIT (Mrd. €) | 3,986 | 6,846 | 2,159 |
Ergebnis vor Ertragsteuern (Mrd. €) | 3,554 | 6,586 | 1,583 |
Ergebnis nach Steuern & Anteilen Dritter (Mrd. €) | 3,224 | 5,516 | 1,164 |
EPS berichtet (€) | 3,69 | 6,38 | 1,34 |
EPS bereinigt (€) | 2,9 | 3,78 | 2,18 |
Dividende je Aktie (€) | 2,31 | 2,57 | 2,25 |
Free Cashflow (Mrd. €) | 2,378 | 5,415 | 0,689 |
Konkurrenzvergleich: BASF vs. Dow, DuPont, LyondellBasell
Ein Vergleich mit den wichtigsten Wettbewerbern zeigt, wie BASF in der Branche bewertet wird. Die Chemiebranche steht insgesamt unter Druck, wobei europäische Unternehmen wie BASF mit zusätzlichen strukturellen Nachteilen kämpfen.
Unternehmen | KGV 2026e | Div.-Rendite 2025e | Kurs (ca.) |
BASF | 15,7 | 5,1% | ca. 44 € |
Dow Chemical | - 68,8 | 8,87% | ca. 20 € |
LyondellBasell | 13,7 | 12,65% | ca. 37 € |
DuPont | 19,5 | 1,99% | ca. 35 € |
BASF weist im Vergleich ein niedrigeres KGV auf als DuPont (19,5%), während Dow aufgrund eines negativen KGVs von -68,8 aktuell nicht profitabel wirtschaftet. LyondellBasell ist mit einem KGV von 13,7 noch günstiger bewertet als BASF. Die BASF-Dividendenrendite liegt mit 5,1% im unteren Mittelfeld – höher als DuPont (1,99%), aber deutlich niedriger als Dow (8,87%) und LyondellBasell (12,65%).
Allerdings bietet BASF mit einer garantierten Mindestdividende von 2,25 Euro bis 2028 eine gewisse Planungssicherheit, die US-Wettbewerber in dieser Form nicht bieten. Die garantierten Dividendenzahlungen sorgen aber auch dafür, dass dieses Geld nicht für Investitionen oder anderweitige Zwecke ausgegeben werden kann.
BASF Q3 2025 Ergebnisse im Detail
Konzernübersicht
Im dritten Quartal 2025 erzielte BASF einen Umsatz von 14,3 Milliarden Euro (pro forma 15,2 Mrd. Euro unter Berücksichtigung von Portfolioeffekten). Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 1,43 Milliarden Euro (angepasst) bzw. 1,54 Milliarden Euro (pro forma), was einer EBITDA-Marge von etwa 10% entspricht. Der Free Cashflow belief sich auf 0,4 Milliarden Euro.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt sich ein gemischtes Bild: Während einige Segmente deutliche Rückgänge verzeichneten, konnten andere Bereiche – insbesondere Surface Technologies und Agricultural Solutions – eine positive Entwicklung nehmen.
Segmentanalyse Q3 2025
Segment | EBITDA Q3/25 | vs. Q3/24 | Trend |
Chemicals | 262 Mio. € | -23,3% | ↓ |
Materials | 408 Mio. € | -15,7% | ↓ |
Industrial Solutions | 291 Mio. € | -23,2% | ↓ |
Nutrition & Care | 134 Mio. € | -33,2% | ↓ |
Surface Technologies | 328 Mio. € | +178,9%* | ↑ |
Agricultural Solutions | 80 Mio. € | +63,3% | ↑ |
*angepasst um Portfolioeffekte
Chemicals
Das Chemikalien-Segment leidet unter anhaltendem Preisdruck durch globale Überkapazitäten, insbesondere aus China. Die Preise sanken dabei im Betrachtungszeitraum um -13 %, während die Volumina mit einem Anstieg von +3,7 % ein ordentliches Wachstum aufwiesen. Die Margen sanken in beiden Divisionen (Petrochemicals und Intermediates), wobei besonders Cracker-Produkte und die Propylen-Wertschöpfungskette betroffen waren. Damit gilt, dass das Segment weiterhin stark von der globalen Wirtschaft und den Rohstoffpreisen abhängig ist.

Materials
Auch im Bereich der Materials setzte sich der Preisdruck im Q3 2025 fort. Die Preise sanken um -5,4 %, während die Volumina um +1,5 % stiegen. Die schwächeren Margen resultieren aus dem intensiven Wettbewerb in allen Regionen, sodass beide Divisionen (Performance Materials und Monomers) Ergebnisrückgänge verzeichnen mussten. Dennoch gab es auch positive Entwicklungen, da der Segment-Cashflow stieg dank geringerer Investitionen und verbessertem Working Capital um 13% auf €338 Mio. anstieg.

Industrial Solutions
Der Bereich Industrial Solutions verzeichnete einen deutlichen Preisrückgang von -3,1 % bei gleichzeitig schwacher Nachfrage (-1,0 %). Die negative Entwicklung geht auf den starken Wettbewerb und die sinkenden Rohstoffpreise zurück. Beide Divisionen (Dispersions & Resins sowie Performance Chemicals) litten unter niedrigeren Deckungsbeiträgen, wobei das Segment verschiedene Industrien mit Spezialchemikalien bedient und besonders unter dem globalen Industrieabschwung leidet. Die Performance Chemicals-Division konnte immerhin die Fixkosten senken und so den negativen Ergebnistrend teilweise abfedern.

Nutrition & Care
Das Segment Nutrition & Care verzeichnet den stärksten Ergebnisrückgang, wobei die Volumina um 4,0% sanken. Im Nutrition & Health-Bereich belasteten vor allem die niedrigeren Absätze bei Vitamin A, E und Carotinoiden nach dem Isophytol-Anlagenbrand das Ergebnis, während der Bereich Care Chemicals unter erhöhtem Wettbewerbsdruck bei Oleosurfactants und Personal Care litt.

Surface Technologies
Der positive Ausreißer im Portfolio: Surface Technologies profitiert von einem starken Edelmetallhandel, höheren Edelmetallpreisen (+16,6% Preiseffekt) und deutlichem Volumenwachstum (+7,4%) bei mobilen Emissionskatalysatoren und Recycling. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sprang von 6,0% auf 14,3%, unterstützt durch staatliche Zuschüsse aus den Vorperioden und kontinuierliche Kostensenkungsmaßnahmen. Das Coatings-Geschäft (OEM-Autolacke, Refinish, Oberflächentechnik) wird für €7,7 Mrd. an Carlyle verkauft – BASF behält dabei eine 40%-Beteiligung und erhält rund €5,8 Mrd. in bar. Der Abschluss wird für Q2 2026 erwartet und ist Teil der strategischen Portfoliooptimierung.

Agricultural Solutions
Das Agrargeschäft zeigt verbesserte Margen dank der erfolgreichen Markteinführung von Glufosinat-P-Ammonium und niedrigerer Herstellungskosten. Die EBITDA-Marge stieg von 2,6% auf 4,5%. Trotz negativer Währungseffekte (-3,5%, v.a. US-Dollar, Brasilianischer Real, Indische Rupie) und leicht rückläufigen Preisen (-1,3%) konnte das Segment in Südamerika, Afrika und Nahost deutlich wachsen. Der Segment-Cashflow sank allerdings um 24% auf €465 Mio., da im Vorjahresquartal Lagerbestände abgebaut wurden, die nun wieder aufgebaut werden.

Wichtige Ereignisse und strategische Maßnahmen
Portfolioveränderungen 2025
BASF hat im Jahr 2025 wichtige Portfoliomaßnahmen umgesetzt, um das Unternehmen fokussierter und profitabler aufzustellen:
1. Juli 2025: Vollständige Übernahme von Alsachimie S.A.S. zur Stärkung der europäischen Produktionsbasis für Intermediate.
30. September 2025: Verkauf des Food & Health Performance Ingredients-Geschäfts an Louis Dreyfus Company als Teil der Fokussierung auf Kerngeschäfte.
1. Oktober 2025: Verkauf des brasilianischen Bautenanstrichmittel-Geschäfts an Sherwin-Williams für 980 Millionen Euro zur Konzentration auf profitablere Märkte.
10. Oktober 2025: Vereinbarung zum Verkauf der Coatings-Geschäfte an Carlyle für 7,7 Milliarden Euro und damit der größte Deal im Rahmen der Portfoliooptimierung. Der Abschluss wird für Q2 2026 erwartet.
Standortvereinbarung Ludwigshafen
Am Stammwerk Ludwigshafen wurde eine wichtige Standortvereinbarung getroffen. Diese umfasst keine betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2028 bei garantierten Investitionen von 2 Milliarden Euro pro Jahr. Diese Vereinbarung gibt den Mitarbeitern Sicherheit und unterstreicht das Bekenntnis zum Standort Deutschland, trotz der strukturellen Herausforderungen.
Programm zur Kosteneinsparung
Das laufende Programm zur Kosteneinsparung zielt auf jährliche Einsparungen von 1,1 Milliarden Euro bis 2026 ab. Die Maßnahmen umfassen dabei Effizienzsteigerungen in der Produktion, den Abbau von Overhead-Kosten und die Optimierung der globalen Standortstruktur. Die bisherigen Fortschritte sind laut dem Management auf Kurs.
BASF-Ausblick Geschäftsjahr 2025
BASF hat die Prognose für 2025 technisch angepasst, um die nicht fortgeführten Geschäfte (insbesondere Coatings) herauszurechnen. Die aktuellen Zielwerte ohne die nicht fortgeführten Geschäfte lauten:
EBITDA vor Sondereinflüssen: 6,7 bis 7,1 Milliarden Euro (vorher: 7,3 bis 7,7 Mrd. Euro inkl. aller Geschäfte)
Free Cashflow: 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro
CO₂-Emissionen: 16,7 bis 17,7 Millionen Tonnen
Nach neun Monaten liegt das EBITDA vor Sondereinflüssen bei 5,52 Mrd.€. Dadurch muss das Unternehmen im Q4 noch 1,18-1,58 Mrd.€ erreichen, um die Guidance zu erfüllen. Das Management warnt vor Risiken durch stärkeren Preisverfall, steigende Rohstoffkosten und schwächeres Volumenwachstum, sieht aber Chancen bei der Nachfrage- und Margenentwicklung. Die globale Produktionsstrategie mit regionaler Kundenbelieferung minimiert direkte Zollauswirkungen, indirekte Effekte durch Wettbewerbsdruck und Planungsunsicherheit bleiben jedoch schwer einschätzbar.
Dividendenpolitik
Die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 wurde auf 2,25 Euro je Aktie festgelegt, was eine deutliche Kürzung im Vergleich zur Vorjahresdividende von 3,40 Euro darstellt. Diese Anpassung war angesichts der gestiegenen Verschuldung und der unsicheren Marktlage jedoch notwendig.
Wichtig für Anleger: BASF hat eine Mindestdividende von 2,25 Euro je Aktie bis 2028 garantiert. Diese Zusage gibt Dividendeninvestoren eine gewisse Planungssicherheit, auch wenn die absolute Höhe niedriger ist als in früheren Jahren. Bei einem Kurs von 43-44 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von etwa 5,1-5,2%.
Zusätzlich läuft ein Aktienrückkaufprogramm, das die Kapitalrückführung an die Aktionäre ergänzt. Die Kombination aus garantierter Mindestdividende und Aktienrückkäufen unterstreicht das Bekenntnis zur Aktionärsrendite, auch in schwierigen Zeiten.
Wachstumsmärkte und strategische Ausrichtung
Fokus auf Asien
BASF setzt strategisch auf das Wachstum in Asien: Etwa 75% des Wachstums im globalen Chemiesektor bis 2035 werden aus dieser Region erwartet. Das Unternehmen investiert massiv in den Verbundstandort Zhanjiang in China, der zu einem der größten BASF-Standorte weltweit ausgebaut wird.
Die China-Strategie ist allerdings nicht ohne Risiken: Deflationäre Tendenzen in der chinesischen Wirtschaft, Überkapazitäten in der lokalen Chemieindustrie und geopolitische Spannungen könnten die Rentabilität beeinträchtigen. Dennoch bleibt der asiatische Markt für das langfristige Wachstum unverzichtbar.
Batteriematerialien
Der Markt für Batteriematerialien ist ein zentraler Wachstumsmarkt mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum (CAGR) von etwa 12% bis 2030. BASF positioniert sich als Lieferant für Kathodenmaterialien und andere Batteriekomponenten, die für die Elektromobilität und Energiespeicherung benötigt werden.
Das Unternehmen investiert in Produktionskapazitäten in Europa und Asien, um von der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu profitieren. Allerdings ist der Wettbewerb intensiv und die Margen stehen durch asiatische Konkurrenten unter Druck.
Nachhaltigkeit und Klimaneutralität
BASF verfolgt ambitionierte Nachhaltigkeitsziele, darunter die Reduktion von CO₂-Emissionen auf 16,7-17,7 Millionen Tonnen im Jahr 2025. Das Unternehmen investiert in klimaneutrale Produktionsverfahren und strebt langfristig Netto-Null-Emissionen an. Diese Transformation erfordert erhebliche Investitionen, bietet aber auch Chancen durch wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Chemikalien.
Risiken der BASF-Aktie
Anleger sollten folgende Risikofaktoren berücksichtigen:
Strukturelle Probleme der europäischen Chemieindustrie: Hohe Energiekosten, strenge Regulierung und alternde Produktionsanlagen belasten die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber US-amerikanischen und asiatischen Konkurrenten.
Energiekosten am Standort Deutschland: Die Energiepreise in Deutschland bleiben im internationalen Vergleich hoch, was die Produktionskosten belastet.
Zollunsicherheiten: Potenzielle neue Zölle, insbesondere im transatlantischen Handel, könnten Exporte erschweren und Lieferketten beeinträchtigen.
Margendruck durch Überkapazitäten: Globale Überkapazitäten, insbesondere in China, drücken die Preise in vielen Produktsegmenten.
China-Risiken: Deflationäre Tendenzen und eine mögliche Immobilienkrise in China könnten die Nachfrage dämpfen. Gleichzeitig bergen geopolitische Spannungen anhaltende Risiken für die China-Strategie von BASF.
Schwacher Q4-Ausblick: Einige Analysten erwarten ein enttäuschendes viertes Quartal 2025 mit EBITDA deutlich unter den bisherigen Markterwartungen.
Echtzeit-Veränderungen in der BASF-Aktie:
Chancen der BASF-Aktie
Trotz der Risiken bietet BASF auch attraktive Chancen:
Günstige Bewertung: Mit einem KGV von etwa 16 und einer Dividendenrendite von über 5% erscheint die Aktie fair bis günstig bewertet. Potenzielle positive Überraschungen könnten zu einer Neubewertung führen.
Portfoliooptimierung: Der Verkauf des Coatings-Geschäfts für 7,7 Milliarden Euro verbessert die Bilanz und ermöglicht Investitionen in Wachstumsbereiche.
Garantierte Mindestdividende: Die Zusage von 2,25 Euro je Aktie bis 2028 bietet Planungssicherheit für Dividendeninvestoren.
Kosteneinsparprogramm: Jährliche Einsparungen von 1,1 Milliarden Euro bis 2026 verbessern die Profitabilität.
Asiatisches Wachstum: Die Expansion in Asien positioniert BASF für langfristiges Wachstum in den dynamischsten Chemiemärkten der Welt.
Batteriematerialien: Der Wachstumsmarkt mit ca. 12% CAGR bietet Umsatz- und Gewinnpotenzial.
Fazit und Bewertung
Die BASF-Aktie bietet Ende 2025 ein gemischtes Bild. Auf der einen Seite stehen eine attraktive Bewertung mit einem KGV von 16,2 und einer Dividendenrendite von über 5%, dazu eine garantierte Mindestdividende bis 2028. Die strategischen Maßnahmen – vom Coatings-Verkauf über Kosteneinsparungen bis zur Asien-Expansion – zeigen, dass das Management aktiv an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens arbeitet.
Auf der anderen Seite bleiben die erheblichen strukturellen Herausforderungen erheblich. Gerade die hohen Energiekosten in Europa, globale Überkapazitäten und ein schwieriges Marktumfeld belasten die kurzfristige Entwicklung. Der Q4-Ausblick ist gedämpft,und die Risiken in China sind nicht zu unterschätzen.
Kursziel und Empfehlung
Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt bei etwa 48 Euro, mit einer Spanne von 38 bis 60 Euro. Bei einem aktuellen Kurs von 43-44 Euro ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von 10-15% zum Konsens-Kursziel.
Für langfristig orientierte Anleger mit Geduld und erhöhter Risikobereitschaft könnte die aktuelle Bewertung interessant sein. Die garantierte Dividende bietet einen gewissen Puffer nach unten. Wer jedoch kurzfristige Kursgewinne sucht, keine Geduld für einen mehrjährigen Turnaround mitbringt und risikoscheu ist, sollte bei der BASF-Aktie grundsätzlich vorsichtig sein.
FAQ
Worin unterscheidet sich BASF von seinen Wettbewerbern wie Dow Chemical, Dupont und LyondellBasell Industries?
Im Vergleich zu diesen Wettbewerbern konzentriert sich BASF stärker auf das Wachstum in asiatischen Märkten und bietet teilweise eine höhere Dividendenrate. Gerade die Dividendengarantie seitens des Managements bis 2028 könnte BASF für Investoren attraktiv machen.
Welche Wachstumsfaktoren könnten den BASF-Aktienkurs im Jahr 2026 beeinflussen?
Sollte die globale Wirtschaft im Jahr 2026 anziehen, könnte dies zu einer Steigerung der Nachfrage nach chemischen Produkten und damit zu einer Verbesserung der Geschäftsergebnisse und des Aktienkurses von BASF führen.
Welche Risiken sind mit einer Investition in BASF-Aktien verbunden?
Als zyklisches Unternehmen ist BASF stark von makroökonomischen Schwankungen abhängig. Wirtschaftsabschwünge, Zinspolitikänderungen oder intensiver Wettbewerb können sich negativ auf die Unternehmensleistung und den Aktienkurs auswirken. Zudem birgt die schnelle Markt- und Technologieentwicklung im Chemiesektor Unsicherheiten.
Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.


