Die Dow Jones-Futures geben um 0,24% nach und handeln während der europäischen Handelszeiten am Dienstag unter 46.850, vor der regulären Eröffnung der US-Märkte. Die S&P 500-Futures fallen um 0,13% und bleiben unter 6.800, während die Nasdaq 100-Futures um 0,11% auf etwa 25.150 sinken.
US-Index-Futures verlieren an Boden, da die Marktstimmung angesichts der anhaltenden US-Regierungsstilllegung schwächer wird. Das Weiße Haus unterstützte die Behauptung von US-Präsident Donald Trump am Montag, dass Regierungsangestellte bereits aufgrund der Stilllegung entlassen wurden, warnte jedoch, dass Arbeitsplatzverluste eintreten könnten, da die Stilllegung voraussichtlich fortgesetzt wird. In der Zwischenzeit wies der von den Republikanern geführte Senat die konkurrierenden Finanzierungsmaßnahmen für Bundesbehörden zum fünften Mal zurück.
Die US-Aktienmärkte könnten zulegen, da Händler erwarten, dass die US-Notenbank (Fed) bis Ende des Jahres weitere Zinssenkungen vornimmt. Das CME FedWatch Tool deutet darauf hin, dass die Märkte nun eine 94%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 84%ige Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember einpreisen.
Darüber hinaus hat die US-Regierungsstilllegung die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten, einschließlich des Nonfarm Payrolls-Berichts für September, verschoben. Alternative Arbeitsmarktdaten wie die ADP-Beschäftigungsänderung und die Stellenangebote deuten auf einen schwächeren Arbeitsmarkt hin, was die Erwartungen an eine bevorstehende Zinssenkung verstärkt.
In der regulären Sitzung am Montag begann die Wall Street die Woche mit einer gemischten Performance, wobei der Dow Jones um 0,14% fiel, während der S&P 500 und der Nasdaq Composite um 0,36% bzw. 0,71% stiegen und neue Höchststände erreichten. Die Gewinne wurden durch AI-bezogene Transaktionen angeheizt, da AMD um 23,7% anstieg, nachdem eine mehrjährige Vereinbarung zur Lieferung von AI-Chips an OpenAI bekannt gegeben wurde, die möglicherweise bis zu 10% der Anteile an dem Unternehmen erwerben könnte.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.