Coinbase im Fokus: Analysten heben Kursziel auf 510 USD an und nennen das Unternehmen „Amazon der Krypto-Welt“

• Analysten von Bernstein haben ihr Kursziel für die Coinbase-Aktie von 310 auf 510 US-Dollar angehoben und verweisen dabei auf neue Gewinnprognosen.

• Coinbase dürfte zu den Hauptprofiteuren des GENIUS-Stablecoin-Gesetzes gehören, das bereits den US-Senat passiert hat.

• Die COIN-Aktie setzte ihre Rallye fort und stieg auf 355 US-Dollar – nur knapp unter dem Rekordschlusskurs von 357 US-Dollar.

Coinbase (COIN) legte am Mittwoch um 3 % zu und schloss bei 355 US-Dollar – dem höchsten Schlussstand seit November 2021 –, nachdem Bernstein-Analysten ihr Kursziel für die Aktie der Krypto-Börse auf 510 US-Dollar angehoben hatten.

Bernstein-Analysten prognostizieren Coinbase-Kursziel von 510 US-Dollar

Analysten des Investmenthauses Bernstein unter der Leitung von Gautam Chhugani haben ihr Kursziel für die Coinbase-Aktie auf 510 US-Dollar angehoben – ein Plus von 65 % gegenüber dem bisherigen Ziel von 310 US-Dollar aus dem ersten Quartal. Das geht aus einer Mitteilung an Investoren vom Mittwoch hervor.

Als Hauptgründe nannten sie verbesserte Gewinnprognosen und neue Wachstumstreiber. Gleichzeitig betonten sie, dass sich ihre zuvor skizzierte Bären-These nicht bestätigt habe. Coinbase sei ein „stark missverstandenes“ Unternehmen, da viele Investoren das Potenzial der Aktie als führendes Krypto-Exposure an den Märkten noch nicht vollständig ausschöpfen würden.

In der Analyse werden mehrere zentrale Fortschritte des Unternehmens im vergangenen Jahr hervorgehoben:
– Coinbase ist das einzige Krypto-Unternehmen im S&P 500,
– betreibt das größte Stablecoin-Geschäft unter den Börsen,
– übernahm mit Deribit die größte Krypto-Optionsbörse
– und verzeichnet mit dem Layer-2-Netzwerk „Base“ ein starkes Nutzerwachstum.

Trotz wachsender Konkurrenz behaupte Coinbase laut Bernstein weiterhin seine marktführende Stellung im US-Krypto-Handel und sei inzwischen die „Amazon der Krypto-Finanzdienstleistungen“.

„Da sich der regulatorische Gegenwind für die Branche gelegt hat, hat sich Coinbase als führende Plattform für Krypto-Finanzdienstleistungen etabliert und konsolidiert seine Marktanteile in den USA“, so Gautam Chhugani in der Notiz.

Auch die jüngste Verabschiedung des US-Stablecoin-Gesetzes „GENIUS Act“ durch den Senat sowie der in Arbeit befindliche „CLARITY Act“ dürften Coinbase laut Bernstein zugutekommen.

Seit der Verabschiedung des GENIUS-Gesetzes hat die COIN-Aktie rund 40 % zugelegt. Anleger setzen verstärkt auf das stabile Wachstum im Stablecoin-Segment, das rund 15 % der Umsätze von Coinbase generiert. Das Unternehmen fungiert als größter Distributor des USDC-Stablecoins von Circle und erhält 50 % der Bruttozinserträge aus dessen Reserven.

Auf dem kürzlich in New York abgehaltenen „State of Crypto Summit“ stellte Coinbase zudem eine neue Produktgeneration und Innovationsinitiativen vor.

Am Mittwoch baute COIN seine Rallye mit einem Tagesplus von 3 % weiter aus und schloss bei 355,37 US-Dollar – nur wenige Cent unter dem bisherigen Rekordhoch von 357,39 US-Dollar vom 9. November 2021. Bereits am Dienstag war die Aktie um 12 % auf 344,95 US-Dollar gestiegen.

Der jüngste Anstieg dürfte auch auf die Nachricht zurückzuführen sein, dass Coinbase von den luxemburgischen Behörden eine Zulassung erhalten hat – als erste große Kryptobörse unter dem neuen EU-Regime „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA).