Die Aktie von Intel dürfte nach Einschätzung von Branchenbeobachtern vorerst keine großen Sprünge machen. Der Grund: Unklarheiten beim wichtigen 18A-Fertigungsprozess sowie bei der Frage, ob externe Kunden in ausreichendem Umfang an Bord kommen.
Medienberichten zufolge prüft die US-Regierung, ihre bereits zugesagte Unterstützung für den Chiphersteller in eine Beteiligung umzuwandeln. Diskutiert wird ein Anteil von rund zehn Prozent ohne Stimmrechte, was einem Wert von etwa elf Milliarden US-Dollar entsprechen würde. Damit läge das Engagement in etwa auf dem Niveau der bisherigen Hilfen. Ziel einer solchen Konstruktion könnte es sein, die US-Standorte von Intel stärker ins Zentrum zu rücken und sie attraktiver für Halbleiterunternehmen zu machen, die auf Fertigungskapazitäten im eigenen Land setzen.
Gleichzeitig birgt ein staatlicher Einstieg Risiken. Für bestehende Aktionäre würde er eine spürbare Verwässerung bedeuten – ohne dass kurzfristig zusätzliche Vorteile sichtbar wären. Zudem könnte politischer Druck wachsen, Projekte wie den geplanten Megacampus in Ohio rascher voranzutreiben. Auch in China, das zuletzt knapp ein Drittel des Umsatzes beisteuerte, dürfte ein stärkerer staatlicher Einfluss in den USA kritisch beäugt werden.
Frische Investitionen wie die zwei Milliarden US-Dollar von Softbank gelten als Signal des Interesses, verändern das Gesamtbild aber kaum. Das japanische Technologieunternehmen arbeitet bereits eng mit anderen Branchenriesen wie Nvidia, AMD und Broadcom zusammen.
Letztlich hängt Intels Perspektive weiterhin entscheidend davon ab, ob die kommenden Chip-Generationen technologisch überzeugen und die Produktion wettbewerbsfähige Stückzahlen erreicht. Erst wenn der Konzern hier Klarheit schafft, könnte auch die Aktie nachhaltig profitieren.