Der EZB-Politiker und Präsident der Bundesbank Joachim Nagel hält am Montag in Frankfurt, Deutschland, eine Rede mit dem Titel "Ziel erreicht - kein Grund aufzugeben".
Es ist derzeit nicht sinnvoll, eine Pause oder Zinssenkung zu signalisieren, angesichts der außergewöhnlichen Unsicherheit.
Die EZB ist gut beraten, flexibel zu bleiben.
Aktuelle Daten und Prognosen deuten darauf hin, dass die Mission für die EZB erfüllt ist.
Aber wir müssen die volle Flexibilität bei den Zinssätzen beibehalten.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts legt EUR/USD um 0,28% auf 1,1585 zu, aufgrund intensiver Verkäufe des US-Dollars.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.