Die japanische Großbank Mizuho rechnet in den kommenden Jahren mit einer strukturellen Verschiebung im Markt für KI-Hardware, von der Samsung Electronics in besonderem Maße profitieren dürfte. Hintergrund ist der zunehmende Einsatz neuer Prozessorarchitekturen, die andere Anforderungen an Speicherlösungen stellen als bislang dominierende Systeme.
Während Hochleistungs-Speicher wie High Bandwidth Memory weiterhin eine zentrale Rolle beim Training großer KI-Modelle spielen, gewinnt bei Inferenzanwendungen eine breitere Palette an Speichertechnologien an Bedeutung. Dazu zählen unter anderem GDDR-, LPDDR- und SRAM-Lösungen, die vor allem in Endgeräten und spezialisierten Beschleunigern zum Einsatz kommen.
Neue Chipdesigns, die auf eine Reduzierung von Latenz und Energieverbrauch abzielen, könnten diesen Trend verstärken. Besonders im Fokus stehen dabei Architekturen, die mit schnellen und vergleichsweise kostengünstigen Speicherarten arbeiten und so neue Anwendungsfelder für KI erschließen.
Zusätzliche Impulse erwartet Mizuho aus dem Grafik- und KI-Chip-Bereich, wo kommende Generationen verstärkt auf alternative Speicherstandards setzen dürften. In diesem Umfeld nimmt Samsung aufgrund seiner starken Position bei modernen GDDR-Technologien eine Schlüsselrolle ein.
Auch jenseits klassischer KI-Beschleuniger sieht die Bank Wachstumspotenzial. Mit der zunehmenden Nutzung generativer KI für Video- und Bildanwendungen steigt der Bedarf an leistungsfähigen Solid-State-Drives im Unternehmensumfeld. In Kombination mit einer erwarteten Stabilisierung der Speicherpreise bis 2026 könnte sich für Samsung daraus eine breite Nachfragebasis über mehrere Marktsegmente hinweg ergeben.