Die Dow Jones-Futures bewegen sich um 0,72% nach unten und handeln während der europäischen Handelszeiten unter 47.150, während die S&P 500-Futures und die Nasdaq 100-Futures um 0,92% bzw. 1,25% fallen und unter 6.850 bzw. 26.000 handeln, während die reguläre Eröffnung der Vereinigten Staaten (US) am Dienstag bevorsteht.
Die US-Index-Futures fielen stark aufgrund einer erhöhten Risikoaversion inmitten eines vorsichtigen Tons bezüglich der geldpolitischen Aussichten der Federal Reserve (Fed). Die Händler von Fed Funds Futures preisen nun eine 65%ige Chance auf eine Zinssenkung im Dezember ein, ein Rückgang von 94% vor einer Woche, so das CME FedWatch Tool.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed im Dezember sank nach vorsichtigen Bemerkungen von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell in der vergangenen Woche während der Pressekonferenz nach der Sitzung. Powell stellte fest, dass eine weitere Zinssenkung im Dezember alles andere als sicher ist und warnte auch, dass die politischen Entscheidungsträger möglicherweise einen abwartenden Ansatz verfolgen müssen, bis die offizielle Datenberichterstattung wieder aufgenommen wird.
Darüber hinaus verschlechtert sich die Marktentwicklung nach einem schwachen ISM-Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe. Der Index fiel von 49,1 im September auf 48,7. Dieser Wert war schwächer als die Markterwartung von 49,5. Die Daten zu den Fabrikaufträgen und den JOLTS-Joböffnungen für September werden später am Tag beobachtet.
In der regulären US-Sitzung am Montag fiel der Dow Jones um 0,48%, belastet durch Rückgänge bei traditionellen Industrie- und Finanzaktien. Im Gegensatz dazu gewannen der S&P 500 und die Nasdaq 100 um 0,17% bzw. 0,46%, angetrieben von der Stärke der technologiebezogenen Aktien im Bereich KI.
Die Marktteilnehmer bleiben vorsichtig, da gemischte Ergebnisse von kleineren Unternehmen und die anhaltende Verzögerung wichtiger US-Wirtschaftsdaten, die aus der anhaltenden Regierungsstilllegung resultieren, zur Unsicherheit beitragen. Die Anleger richten nun ihren Blick auf bevorstehende Ergebnisberichte von AMD, Uber, Spotify, Pfizer und Super Micro Computer, unter anderem, um weitere Marktrichtungen zu erhalten.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.