Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verzeichnete am Montag einen leichten Rückgang, da der wichtige Aktienindex von den Rekordhöhen der letzten Woche zurückging. Die Marktbegeisterung über das, was Anleger allgemein als dovishen Auftritt des Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, interpretieren, hat einem ruhigen Wochenstart Platz gemacht, während sich die Anleger auf die neuesten wichtigen US-Inflationsdaten vorbereiten.
Jerome Powells Auftritt beim Jackson Hole Economic Symposium ließ die globalen Märkte hastig Wetten auf eine Zinssenkung am 17. September erhöhen. Laut Marktteilnehmern hielt Fed-Vorsitzender Powell eine deutlich dovishere Rede als viele erwartet hatten. Zu Powells Ehren muss man sagen, dass trotz des besonderen Anlasses, der nach etwas mehr Wortgewandtheit verlangte, nur sehr wenig von Powells Aussage weit von den standardmäßigen „datenabhängigen“ Reden abwich, die in den letzten Jahren die Fed umkreisten.
Da Jackson Hole nun in Erinnerung verblasst, wenden sich die Anleger einer gefährlichen Woche zu: US-Aufträge für langlebige Güter, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und den Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) Inflation. Die wichtigste Datenveröffentlichung dieser Woche wird die PCE-Inflation sein, die für Freitag angesetzt ist. Die Märkte wetten weiterhin darauf, dass die Fed sich mehr um die schnell sinkenden US-Arbeitsmarktzahlen als um die kurzfristigen Inflationsauswirkungen kümmern wird, wenn die nächste Zinsentscheidung der Fed am 17. September ansteht.
Allerdings könnte jede Unannehmlichkeit in dieser Woche beim PCE-Inflationsdruck einen harten Schraubenschlüssel ins Getriebe werfen. Trotz der sehr realen Bedenken, dass sich der US-Arbeitsmarkt viel schneller abschwächt als viele erwartet hatten, wird ein starker Anstieg der Inflation immer noch mehr als genug sein, um die Fed-Politiker tiefer in ihren langanhaltenden abwartenden Ansatz zu drängen, bevor sie harte Entscheidungen über Zinserhöhungen treffen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.