Ethereum-Absturz? Warum DeFi jetzt vor dem Mega-Crash steht

Quelle Fxstreet

Ethereum (ETH) konnte am Freitag um 3 % zulegen und kletterte über die Marke von 1.900 US-Dollar. Doch die kleine Erholung täuscht über die eigentlichen Risiken hinweg: Sollte ETH wieder unter Druck geraten und in Richtung 1.000 US-Dollar abrutschen, könnte das den gesamten DeFi-Sektor ins Wanken bringen.

Warum ein Kursrutsch auf 1.000 US-Dollar für DeFi gefährlich wäre

James Toledano, Chief Operating Officer von Unity Wallet, sieht genau das als mögliches Szenario. „Die Diskussion über Ethereum bei 1.000 US-Dollar ist gerade in der DeFi-Community ein heißes Thema“, sagt er im Gespräch mit FXStreet.

„ETH ist die Grundlage für einen Großteil der DeFi-Projekte. Ein massiver Preisrückgang könnte den Total Value Locked (TVL) in DeFi-Protokollen weiter schrumpfen lassen, die Liquidität austrocknen und das Vertrauen der Investoren erschüttern“, so Toledano.

Tatsächlich hat sich Ethereum in den vergangenen zwölf Monaten schlechter entwickelt als viele andere große Kryptowährungen. Nach dem jüngsten Marktcrash fiel der Kurs auf Niveaus, die zuletzt im November 2023 erreicht wurden.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit Dezember 2024 ist der TVL im gesamten DeFi-Sektor um 30 % gefallen – von rund 130 Milliarden US-Dollar auf 90 Milliarden US-Dollar. Noch stärker traf es Ethereum selbst: Hier ging der TVL um 40 % zurück, von 75 Milliarden auf 46 Milliarden US-Dollar, so die Daten von DefiLlama.

Wenn ETH seinen Abwärtstrend fortsetzt – und das vor dem Hintergrund zunehmender Spekulationen über einen möglichen Bärenmarkt – könnte das zu einer Welle von Liquidationen führen und frische Investitionen im gesamten Sektor ausbremsen.

„Diese Unsicherheit könnte Anleger dazu bringen, sich nach alternativen Plattformen umzusehen oder Investitionen in DeFi hinauszuzögern“, warnt Toledano. „Das wiederum könnte Innovationen bremsen und das Wachstum des Sektors für längere Zeit stagnieren lassen.“

DeFi in der Kritik: Hacker nutzen Plattformen zur Geldwäsche

Der mögliche Druck auf den DeFi-Sektor kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Erst kürzlich gerieten dezentrale Finanzplattformen in die Kritik, weil sie Hackern indirekt geholfen haben, gestohlene Krypto-Gelder zu verschleiern.

Die Angreifer, die die Kryptobörse Bybit um 1,5 Milliarden US-Dollar in ETH erleichtert hatten, nutzten DeFi-Protokolle wie THORChain, um über 70 % der erbeuteten Ether in Bitcoin zu tauschen. Besonders brisant: Die dezentrale Börse Asgardex, die auf THORChain basiert, verdiente an diesen Transaktionen mit und kassierte Gebühren in Höhe von 900.000 US-Dollar.

Die Debatte darüber, ob DeFi-Plattformen für solche Vorgänge verantwortlich gemacht werden können, wird immer heftiger geführt. K33 Research bringt es in einem aktuellen Bericht auf den Punkt:

„Befürworter argumentieren, dass DeFi-Plattformen aufgrund ihrer dezentralen Natur nicht für illegale Aktivitäten haftbar gemacht werden können. Kritiker halten dagegen, dass diese Systeme zu wenig Kontrollmechanismen haben und sich damit kaum mit den aktuellen Gesetzen vereinbaren lassen.“

Das Problem bleibt: Je mehr sich die Regulierung gegen DeFi richtet, desto größer wird der Druck auf den gesamten Markt. Laut den Analysten von K33 Research könnten Sanktionen, strafrechtliche Verfolgungen von Entwicklern oder das Delisting von Börsen als Reaktion auf die jüngsten Vorfälle folgen.

Ethereum-Kurs: Droht der Absturz auf 1.500 US-Dollar?

Die Marktunsicherheit spiegelt sich auch in den Handelsdaten wider. Laut Coinglass gab es allein in den vergangenen 24 Stunden Futures-Liquidationen im Wert von 21,02 Millionen US-Dollar. Besonders auffällig: 15,16 Millionen US-Dollar entfielen auf Short-Positionen, während Long-Positionen nur mit 5,86 Millionen US-Dollar liquidiert wurden.

ETH steckt nach wie vor in einer kritischen Seitwärtsbewegung fest. Seit dem Fall unter 2.200 US-Dollar bewegt sich der Kurs innerhalb eines klar definierten Rechteckmusters und fand zuletzt Unterstützung bei rund 1.750 US-Dollar.

Daten von Glassnode zeigen, dass sich das Kaufinteresse auf dem aktuellen Niveau verstärkt: Innerhalb weniger Tage stieg die Anzahl der gekauften ETH im Bereich um 1.880 US-Dollar von 1,6 Millionen auf 1,9 Millionen ETH. Gleichzeitig sprechen Social-Media-Trends für eine mögliche Erholung: Begriffe wie „buy-the-dip“ und „bottom“ tauchen vermehrt auf.

Trotz dieser Hoffnungssignale bleibt das Risiko eines Rückgangs auf 1.500 US-Dollar real. Dieser Bereich ist die nächste größere Unterstützungszone innerhalb der aktuellen Konsolidierung.

ETH/USDT weekly chart

  • RSI (Relative Strength Index): Weiter unter der neutralen Marke – ein Zeichen dafür, dass die Bären den Markt dominieren.
  • Stochastik-Oszillator: Befindet sich im überverkauften Bereich. Eine Erholung könnte einsetzen, falls eine bullische Trendumkehr gelingt.

Für eine nachhaltige Erholung müsste ETH einen Wochenschluss über 2.200 US-Dollar schaffen – erst dann wäre das bärische Szenario vom Tisch.

Fazit: Ethereum in der Gefahrenzone

Ethereum steht an einem entscheidenden Punkt. Sollte der Kurs nicht über 2.200 US-Dollar ausbrechen, bleibt ein Rückgang auf 1.500 US-Dollar ein wahrscheinliches Szenario. Die Unsicherheit im Markt, die drohende Regulierung von DeFi und die nachlassende Liquidität machen ETH anfällig für weitere Verluste.

Wer langfristig investiert ist, sollte die Entwicklung genau im Auge behalten. Kurzfristig bleibt Ethereum jedoch in einer Hochrisikozone – mit erhöhter Volatilität und ungewisser Richtung.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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