Wie investiert man in den US-Dollar? | USD-Prognose für 2024 und Leitfaden für Investitionsstrategien
Ohne US-Dollar geht nichts an den Märkten.
Er dient als Notierungswährung für mehr Aktien als jede andere Währung. Nahezu alle Rohstoffe werden in USD gehandelt. 88% des gesamten täglichen Handelsvolumens im Forex-Markt entfallen auf die US-Währung.
In anderen Worten: Der Dollar ist das Benzin im Motor der internationalen Finanzmärkte.
Es überrascht also kaum, dass die US-Währung für Investoren und Trader gleichermaßen einer der interessantesten Vermögenswerte ist.
Dieser Artikel beleuchtet, was den Dollar als Investition so attraktiv macht, welche Einflussfaktoren den Wechselkurs bestimmen und wie die Prognosen für 2024 aussehen.
Warum in den US-Dollar investieren?
Der US-Dollar ist die wichtigste Währung der Welt. Als solche bietet er eine Reihe einzigartiger Vorteile in einem Portfolio:
1. Wirtschaftliche Stärke der USA: Wer den Dollar kauft, kauft Stärke. Hinter ihm steht die weltweit größte und mächtigste Volkswirtschaft mit einem BIP von 27,36 Bio. USD im Jahr 2023
2. Politische Stabilität: Aufgrund der politischen und militärischen Stärke der USA gilt der Dollar als sicherer Hafen. In Zeiten globaler Unsicherheit oder wirtschaftlicher Turbulenzen flüchten Investoren daher gerne in den Dollar. Das macht ihn zu einem zuverlässigen Wertspeicher.
3. Hohe Liquidität: Als weltweit wichtigste Handelswährung wird der Dollar rund um die Uhr in hohem Volumen gehandelt. Dadurch ist eine ständige hohe Liquidität im Markt gegeben. Für Trader und Investoren ist das die beste Voraussetzung, um schnell in Positionen ein- und auszusteigen.
4. Diversifizierung: Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke des US-Dollars eignet er sich hervorragend, um Schwankungen abzufedern und das Risiko im Portfolio zu streuen.
5. Garantierte Nachfrage: Staaten, Unternehmen und Anleger auf der ganzen Welt benötigen ständig Dollar für den Handel, Investitionen und als Reserve. Diese ungebrochene Nachfrage verleiht dem Dollar eine Ausnahmestellung im globalen Finanzsystem und garantiert die Stabilität seines Werts.
Diese Gesichtspunkte machen den US-Dollar zu einem vielfältigen Asset, das sich für die unterschiedlichsten Strategien und Anlageziele eignet.
Welche Faktoren beeinflussen den USD-Wechselkurs?
Angebot und Nachfrage bestimmen den Wert des US-Dollar. Hinter diesem Gesetz stehen fünf wesentliche Elemente.
Leitzins der Federal Reserve
Der Leitzins der Federal Reserve Bank bestimmt den Zinssatz, zu dem sie Geld an Geschäftsbanken verleiht. Ein höherer Zinssatz macht den Dollar “teurer” für Banken. Dadurch verringert sich die im Umlauf befindliche Geldmenge.
Deswegen führen höhere Leitzinsen zu einer Verknappung des Angebots. Gleichzeitig macht ein höherer Zinssatz die Währung für ausländische Investoren attraktiver.
Denn: Es stehen bessere Renditen in Aussicht, wenn sie ihr Kapital in den US-Dollar investieren. Das erhöht die Nachfrage und wertet die Währung auf.
Umgekehrt bewirken Zinssenkungen einen Wertverlust. Die Währung ist leichter verfügbar, das Angebot somit größer - und für ausländische Investoren wird sie aufgrund der geringeren Renditen unattraktiver.
Internationale Nachfrage & Konkurrenz alternativer Währungen
Einige Volkswirtschaften - insbesondere Entwicklungsländer - nutzen den Dollar zur Währungsbindung. Damit ist deren Landeswährung an den Wert des Dollars gekoppelt. In einigen Ländern ist er sogar die bevorzugte Tauschwährung, darunter Ecuador, Zimbabwe und Kambodscha.
Darüber hinaus ist die US-Währung die Transaktionswährung der ersten Wahl auf dem Rohstoffmarkt. Wer Energie, Edelmetalle oder Agrarprodukte kauft, zahlt dafür meist in Dollar.
Quelle: tradingeconomics
Staaten, Unternehmen und andere Institutionen halten aus diesem Grund Dollar in Reserve. Diese Beliebtheit als Leitwährung im Ausland steigert wiederum die internationale Nachfrage.
Aber: Als Reservewährung erfährt der US-Dollar zunehmend Konkurrenz von Währungen anderer Industriestaaten. Zu seinen größten Kontrahenten zählen:
Japanischer Yen (JPY)
Britischer Pfund (GBP)
Euro (EUR)
Kanadischer Dollar (CAD)
Australischer Dollar (AUD)
Chinesischer Renminbi Yuan (RMB)
Insbesondere die BRICS-Vereinigung (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) könnte sich zu einer Bedrohung der Dollar-Hegemonie entwickeln. Zu den erklärten Zielen dieser Vereinigung gehört unter anderem die “Ent-Dollarisierung” der Weltwirtschaft.
Die zunehmende Beliebtheit des chinesischen Yuan (RMB) stellt dabei eine besonders ernstzunehmende Herausforderung für den US-Dollar dar. Jüngst hat die chinesische Regierung mehrere Maßnahmen ergriffen, um den Yuan international zu etablieren. Dazu gehören der Ausbau von Handelsabkommen und die Schaffung von Offshore-Yuan-Märkten.
Quelle: IMF COFER
Die Entwicklung der globalen Währungsreserven zeigt, dass der US-Dollar-Anteil seit den 2000ern stetig abgenommen hat. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) machte der Dollar zu Beginn des Jahres 2024 nur noch 59% der internationalen Währungsreserven aus. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 71% im Jahr 1999.
Nichtsdestotrotz bleibt der Dollar vorerst die weltweit wichtigste Reservewährung. Denn trotz steigender Konkurrenz durch andere Währungen ist deren aggregierter Marktanteil noch immer relativ gering.
Wirtschaftliche Leistung
Je stärker die US-Wirtschaft, umso attraktiver ist der Dollar als Vermögenswert.
Ein robustes Wirtschaftswachstum zieht internationale Investoren an, die auf hohe Renditen hoffen. Für diese Investitionen brauchen sie US-Dollar. Das wiederum erhöht die Nachfrage.
Umgekehrt sinkt der Wert der Währung in wirtschaftlichen Abschwungphasen und Investoren ziehen ihr Kapital wieder ab. Die Fed würde parallel dazu die Zinsen senken, um die Geldmenge zu erhöhen und die Wirtschaft anzukurbeln. Das macht den Dollar weniger attraktiv für Anleger.
Handelsbilanz
Die Handelsbilanz beeinflusst direkt den Wechselkurs.
Denn: Waren aus dem Ausland bezahlt der Käufer in der jeweiligen Landeswährung.
Wer also US-Produkte kaufen will, muss zunächst Dollar auf dem Forex-Markt kaufen. Ist die Zahl der US-Exporte höher als die Importe, werden auch mehr US-Dollar gekauft als verkauft.
Umgekehrt führt eine negative Handelsbilanz – wenn die USA mehr importieren als exportieren – zu einem Abfluss von Dollar ins Ausland. Der Wechselkurs würde in der Folge sinken.
Quelle: Statista
Aktuell sind die Aussichten diesbezüglich nicht sehr rosig. Die USA verzeichnen bereits seit Jahrzehnten ein massives Handelsdefizit. 2023 betrug das Handelsdefizit der USA 773,4 Mrd. USD.
Dies stellt immerhin eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr (951,2 Mrd. USD) dar. Dennoch ist das Defizit ein strukturelles Problem, das den Dollar unter Druck setzt. Für Investoren und Trader auf der Long-Seite ist das ein Risikofaktor.
Politische & militärische Faktoren
Schwierige Zeiten sind gut für den Dollar. Was zunächst widersprüchlich klingt, lässt sich leicht mit der politischen und militärischen Stärke der USA erklären.
Denn: Die USA sind die mit Abstand stärkste Militärmacht der Welt. Hinzu kommt der politische Einfluss, den das Land über seine Landesgrenzen hinweg ausübt. Diese Stärke macht den Dollar in Krisenzeiten attraktiv.
Ein Beispiel hierfür ist der Beginn des Ukraine-Russland-Kriegs im Jahr 2022. Anleger suchten einen sicheren Hafen, den andere Märkte nicht bieten konnten. Gleichzeitig floss Kapital aus europäischen Märkten ab. Dies hatte einen starken Wertverlust des EUR gegenüber dem USD zur Folge.
Quelle: TradingView
Am Kursverlauf des Währungspaars EUR/USD im Jahr 2022 lässt sich diese Entwicklung unschwer erkennen: Der Krieg in der Ukraine und die damit zusammenhängende Energiekrise katapultieren den Dollar gegenüber dem Euro auf Höchststände wie zuletzt vor über 20 Jahren.
Politische Krisen innerhalb der USA würden sich jedoch negativ auf den Dollarwert auswirken. Unsicherheitsfaktoren wie politische Instabilität, Haushaltsstreitigkeiten oder Bedrohungen der nationalen Sicherheit können das Vertrauen der Investoren in die US-Währung erschüttern und zu Kapitalabflüssen führen.
Vereinfacht gesagt sind außenpolitische Unruhen und Konflikte ein positiver Faktor für den Dollar – solange sie nicht direkt die Stabilität der USA selbst betreffen.
Historische Entwicklung des USD anhand des DXY
Quelle: TradingView
Die Wertentwicklung einer Währung lässt sich am besten relativ zu einer anderen betrachten. Wegen seiner internationalen Bedeutung gibt es ein spezielles Instrument, um die Performance des US-Dollar aus einer größeren Perspektive zu messen: den US-Dollar-Index (DXY).
Der DXY ist ein Währungskorb, der den Dollar gegen nicht nur eine, sondern sechs wichtige Währungen misst.
Währung | Gewichtung im DXY-Index |
---|---|
Euro | 57,6% |
Japanischer Yen | 13,6% |
Britisches Pfund | 11,9% |
Kanadischer Dollar | 9,1% |
Schwedische Krone | 4,2% |
Schweizer Franken | 3,6% |
Die Fed führte den DXY 1973 nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems ein. Seitdem haben verschiedene Schlüsselereignisse in der Weltwirtschaft den Index beeinflusst:
1973: Der DXY startet im März 1973 bei 100, nachdem das Ende des Goldstandards und die Ölkrise von 1973 die Märkte erschüttern. Statt dem Euro enthielt der Index damals noch den belgischen Franc, die holländische Gulde, den französichen Franc, die deutsche Mark und die italienische Lira.
1984: Der DXY erreicht einen Höchststand von 151,47, beeinflusst durch die Wirtschaftsreformen unter Ronald Reagan.
1985: Das Plaza-Abkommen zielt darauf ab, den überbewerteten Dollar abzuwerten. In der Folge verliert der DXY stark an Wert und findet 1992 bei 77 Punkten seinen Tiefpunkt.
1999: Der Euro ersetzt die europäischen Einzelwährungen. Seitdem besteht der DXY nur noch aus 6 statt 10 Währungen.
2001: Nach den Anschlägen des 11. September steigt der Index im Dezember 2021 auf 118,54, da Investoren den Dollar weiterhin als sicheren Hafen ansehen.
2008: Während der Finanzkrise erlebt der DXY große Schwankungen und erreicht einen Tiefstand von 71,30.
2022: Der DXY steigt auf 110,05, da die Fed die Zinsen erhöht und geopolitische Spannungen die Nachfrage nach dem Dollar steigern.
Trotz gelegentlicher Rückschläge hat sich der DXY im Laufe der Jahrzehnte immer wieder erholt und bleibt ein zentrales Barometer für die Stärke des US-Dollars auf den globalen Märkten.
USD-Prognose 2024
Momentan befindet sich der Dollar in einer starken Phase. Seine Stärke fußt auf der Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft, die trotz globaler Unsicherheiten und hoher Inflation stark bleibt.
Letztere bedingt auch eine straffe Geldpolitik der Federal Reserve - der aktuelle Zinssatz liegt bei 5,5%. Die zu erwartenden Zinssenkungen werden aller Wahrscheinlichkeit nicht stark genug sein, um den Dollar entscheidend zu schwächen.
Trotz aktuell hoher Zinsen zeigt sich die US-Wirtschaft außerdem weiterhin stark: Im zweiten Quartal dieses Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt um 3 % gewachsen.
Quelle: tradingeconomics
Verglichen mit der Wachstumsrate der europäischen (0,3 %) und der chinesischen Wirtschaft (0,7 %) verdeutlicht dies die Ausnahmestellung der USA und trägt zur anhaltenden Stärke des Dollars bei.
Das Wachstum fiel in Q2 allerdings deutlich schwächer als in den letzten beiden Quartalen des Vorjahres aus. Diese Entwicklung suggeriert eine Angleichung der US-Wirtschaft mit anderen Industrieländern.
Betrachtet man alle Faktoren in der Summe, dürfte der US-Dollar in seiner aktuellen Position stark und stabil bleiben - vorausgesetzt, die Wachstumsraten anderer Industrienationen bleiben weiterhin auf einem vergleichbaren Niveau.
Wie wirken sich die Wahlen im November auf die Währung aus?
Der Einfluss der anstehenden US-Wahlen auf den Dollar hängt natürlich davon ab, welcher Kandidat gewinnt und wie sich Kongress und Senat nach der Wahl zusammensetzen:
Trump als Präsident: Im Falle eines Trump-Siegs ist ein inflationärerer Kurs wahrscheinlich. Dafür sprechen angekündigte Zölle, neue Steuersenkungen und strengere Einwanderungspolitik, die den Arbeitsmarkt verknappen könnte. Sollte Trump wie angedroht die Unabhängigkeit der Federal Reserve behindern, könnte sich dies jedoch negativ auf den Dollar auswirken.
Harris als Präsident: Ein neutrale bis leicht negative Entwicklung ist bei einem Harris-Sieg zu erwarten. Ein geteilter Kongress wäre wahrscheinlich - mit großen Veränderungen in der US-Wirtschaftspolitik ist in diesem Szenario nicht zu rechnen. Angekündigte Steuererhöhungen der Demokraten könnten allerdings das Wirtschaftswachstum dämpfen und somit auch den Dollar belasten.
Die Märkte preisen diese Szenarien bereits ein und bewerten die fiskalischen Risiken. Allerdings ist unwahrscheinlich, dass das Wahlergebnis einen dramatischen Effekt haben wird.
Prognose: USD gegen die wichtigsten Währungen
Gilt die erwartete Stabilität des Dollars für alle Devisenpaare?
Nicht zwangsläufig.
Eine Analyse dreier verschiedener Märkte zeigt, dass die Stabilität des US-Dollars nicht selbstverständlich ist.
EUR/USD
Der Euro steht derzeit unter Druck. Zwar bleibt der kurzfristige Aufwärtstrend intakt - der Kurs wurde aber deutlich an der Marke 1,12 zurückgewiesen. Ein erneuter Anlauf dieser Marke ist nahe den Unterstützungen um die 1,10 denkbar.
Für eine längerfristige Aufwärtsbewegung müsste das Währungspaar den Widerstand an der 1,1350 durchbrechen - eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen in den USA und/oder aggressivere Zinssenkungen seitens der Fed würden dieses Szenario begünstigen.
EUR/USD Echtzeitdaten
Wahrscheinlicher ist aber ein steigender Druck auf den Euro. Bleibt die Wirtschaft in der Eurozone weiterhin schwach - beispielsweise durch eine starke Rezession in Deutschland - könnte das Paar bis in den Bereich von 1,0852 (200-Tage-SMA) bis 1,0610 (38,2% Fibonacci-Retracement) rutschen.
Über 2024 hinaus ist eine Seitwärtsbewegung wahrscheinlich, falls der Ausbruch über das 61,8%-Retracement (1,12747) nicht gelingt. Bleibt das Wirtschaftswachstum der Eurozone weiter hinter dem der USA zurück, könnte sich der seit 2021 bestehende übergeordnete Abwärtstrend fortsetzen. Kurse um die 1,04 bis 1,06 könnten 2025 daher wieder relevant werden.
USD/JPY
Momentan zeigt der USD/JPY eine Abwärtstendenz. Diese Bewegung resultiert aus unterschiedlichen geldpolitischen Ausrichtungen: Während die US-Notenbank (Fed) eine zunehmend lockere Haltung einnimmt und Zinssenkungen andeutet, strafft die Bank of Japan (BoJ) ihre Geldpolitik und stärkt damit den Yen.
USD/JPY Echtzeitdaten
Technisch gesehen deutet das Währungspaar derzeit auf einen möglichen Rückgang in Richtung 141,60 (Monatstief August) und darunter hin, falls die wackeligen Unterstützungen bei 144 und 143,44 durchbrochen werden.
Nachdem der Kurs bereits am 16. August am SMA 200 zurückgewiesen wurde, versucht er nun einen erneuten Anlauf bei 146,355. Sollte auch dieses Mal der Ausbruch nicht gelingen, würde dies das Verkaufssignal verstärken.
Für den Rest des Jahres bleibt die Zinsdifferenz zwischen den beiden Ländern der entscheidende Faktor für die weitere Kursentwicklung. Die Erwartungen an eine BoJ-Zinsanhebung und positive wirtschaftliche Daten aus Japan könnten den Yen stärken und das Paar weiter nach unten drücken.
USD/TRY
Die Lira befindet sich im freien Fall gegen den Dollar. Diese Entwicklung ist hauptsächlich den wirtschaftlichen Herausforderungen und politischen Unsicherheiten der Türkei geschuldet.
Um die massive Inflation zu bekämpfen, hat die türkische Zentralbank ihren Leitzins seit Juni 2023 drastisch auf 50% angehoben. Trotz dieser extremen Maßnahmen bleibt die Inflation in der Türkei (derzeit bei 61,8%) hartnäckig hoch - ein schlechtes Zeichen für die Lira.
Technisch gesehen befindet sich der Kurs weit über dem SMA 200 und deutet auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hin. Das nächste unmittelbare Ziel wäre dann das letzte Allzeithoch bei 34,72702. Kurse von 35 bis 40 sind denkbar.
USD/TRY Echtzeitdaten
Die Kombination aus hoher Inflation und restriktiver Geldpolitik schafft ein herausforderndes Umfeld für die türkische Wirtschaft. Ein zunehmender Druck auf die Lira ist daher wahrscheinlich.
Auf lange Sicht dürften sich die Bedingungen für die Lira weiter verschlechtern, wenn die Türkei die Inflation nicht unter Kontrolle bringt und das Vertrauen der Investoren wiederherstellt. Analysten wie S&P sehen den USD/TRY-Wechselkurs bis 2026 daher bei 43.
Wie investiert man in den US-Dollar?
Tradern und Investoren stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung, um an der Kursentwicklung des US-Dollar zu partizipieren. Welches Instrument am besten geeignet ist, hängt vom Anlagehorizont und der Risikotoleranz ab.
Forex-Markt / Margin Trading
Kategorie | Details |
---|---|
Vorteile | ● Rund um die Uhr (Mo-Fr) handelbar |
● Hohe Liquidität | |
● Handel auf Margin möglich | |
Nachteile | ● Hohe Risiken beim Handel mit Hebel |
● Komplexität | |
Geeignet für | ● Erfahrene Trader |
Strategie | ● Kurz- & mittelfristige Spekulation |
Auf dem Forex-Markt tauschen Sie eine Währung (z.B. EUR) gegen den US-Dollar und handeln so das entsprechende Währungspaar. Umgekehrt können Sie auch beispielsweise den Dollar in Euro tauschen, wenn Sie von einem stärkeren Euro ausgehen.
Dafür brauchen Sie ein Konto bei einem Forex Broker. Auch der Handel auf Margin ist möglich - damit können Sie eine größere Position eröffnen, als Sie es nur mit Ihrem Eigenkapital könnten.
Zum Beispiel können Sie mit einem Hebel von 1:30 eine Position im Wert von 30.000 USD eröffnen, hinterlegen aber nur 1000 USD Eigenkapital als Sicherheitsleistung.
Achtung: Beim Margin-Trading multiplizieren sich sowohl Ihre Gewinne als auch Ihre Verluste - hier ist also ein hohes Risiko gegeben.
Devisen-Futures
Vorteile | ● Planbarkeit dank festgelegter Preise ● Hohe Liquidität ● Für verschiedene Strategien geeignet |
Nachteile | ● Komplexität ● Nicht für Anfänger geeignet |
Geeignet für | ● Erfahrene Trader ● Unternehmen |
Strategie | ● Kurz- & mittelfristige Spekulation ● Absicherungsgeschäfte |
Futures sind standardisierte Kontrakte. Der Inhaber des Kontrakts ist dabei verpflichtet, am Ablaufdatum des Vertrags eine vereinbarte Menge an US-Dollar zu einem vereinbarten Wechselkurs von der Gegenpartei zu kaufen.
US-Dollar-Futures werden hauptsächlich an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Um Devisen-Futures zu handeln, brauchen Sie ein Konto bei einem Broker mit Zugang zur CME.
Devisen-CFDs
Vorteile | ● Handel mit Hebel möglich ● Potenziell hohe Renditen bei geringen Anfangsinvestitionen ● Keine physische Lieferung der Währung erforderlich ● Long- und Short-Positionen möglich |
Nachteile | ● Hohe Risiken ● Hohes Verlustrisiko ● Nicht für langfristige Investitionen geeignet |
Geeignet für | ● Erfahrene Trader |
Strategie | ● Kurz- & mittelfristige Spekulation |
Mit CFDs spekuliert der Trader gehebelt auf die Preisbewegungen des Dollars gegenüber anderen Währungen, ohne die Währung tatsächlich zu besitzen. CFDs eignen sich sowohl für Aufwärts- (Long-CFDs) als auch Abwärtstrends (Short-CFDs).
CFDs werden auf dem OTC-Markt gehandelt. Sie handelt also direkt mit dem Broker (z.B. Mitrade) und nicht mit anderen Marktteilnehmern.
Einlagenzertifikate (CDs) und Sparbriefe in USD
Vorteile | ● Geringes Risiko ● Garantierte Renditen ● Geeignet für konservative Anleger |
Nachteile | ● Niedrigere Renditen im Vergleich zu anderen Anlageoptionen ● Geringere Liquidität aufgrund von Sperrfristen |
Geeignet für | ● Konservative Anleger |
Strategie | ● Langfristige Ersparnisse ● Inflationsschutz |
Einlagenzertifikate (Certificates of Deposit, CDs) und Sparkonten sind eine relative sichere Anlagemethode für den US-Dollar. Dazu müssen Sie ein Bankkonto eröffnen, das in USD geführt wird.
Die Rendite iist bei Einlagezertifikaten im Voraus festgelegt und garantiert. Sie sind daher ideal für konservative Anleger, die den Kapitalerhalt priorisieren und sichere Zinsen bei geringem Risiko suchen. Das ist beispielsweise als Inflationsschutz nützlich. Allerdings sind die Renditen deutlich niedriger als bei volatileren Instrumenten wie Futures oder CFDs.
Fazit - Das Blut der Finanzmärkte
Ohne den US-Dollar wäre der internationale Finanzhandel in seiner heutigen Form nicht möglich. Ob als Reservewährung, Handelswährung oder spekulatives Trading-Asset – der Dollar ist in jedem Bereich der globalen Finanzmärkte präsent.
Daher ist er für Trader, Unternehmen und Staaten gleichermaßen relevant - unabhängig davon, ob sie den US-Dollar direkt im Portfolio haben oder nicht. Als Investment eignet sich der Dollar wegen seiner hohen Stabilität und Sicherheit sehr gut als Absicherung.
Aufgrund seiner massiven Liquidität eignet sich der Dollar aber durchaus auch für kurzfristige Trades auf dem Forex-Markt. Per Margin-Trading und CFDs lassen sich auch kleinste Schwankungen im Wechselkurs für ein hohes Renditepotenzial ausnutzen.
Warum ist der US-Dollar für den internationalen Handel und die Finanzmärkte so wichtig?
Der US-Dollar spielt eine zentrale Rolle im globalen Handel, da er häufig für die Preisgestaltung von Rohstoffen verwendet wird und den Großteil der Devisentransaktionen ausmacht. Seine Stärke macht ihn zur bevorzugten Währung für internationale Geschäfte und Währungsreserven.
Welche Faktoren beeinflussen den Wert des US-Dollars?
Der Wert des US-Dollars wird durch mehrere Faktoren bestimmt, darunter Zinsentscheidungen der Federal Reserve, globale wirtschaftliche Bedingungen sowie die politische Stabilität der USA. Auch die Nachfrage nach US-Produkten und der Wettbewerb anderer Währungen beeinflussen den Wechselkurs.
Wie können Investoren am Handel mit dem US-Dollar teilnehmen?
Investoren können den US-Dollar über verschiedene Finanzinstrumente wie den Devisenmarkt (Forex), Futures oder CFDs (Contracts for Difference) handeln. Die Wahl des Instruments hängt von der Anlagestrategie, der Risikobereitschaft und dem Zeithorizont des Anlegers ab.
Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.