Der Euro (EUR) zeigt sich schwächer und verliert 0,2 Prozent gegenüber dem US-Dollar (USD). Gleichzeitig schlägt er sich besser als die meisten anderen G10-Währungen in einem Umfeld breiter Dollar-Stärke, während der Markt in die nordamerikanische Handelssitzung am Mittwoch startet, berichten die Chef-Devisenstrategen der Scotiabank, Shaun Osborne und Eric Theoret.
„Der Ausblick auf die relative Geldpolitik der Notenbanken bleibt der dominierende Faktor, während Marktteilnehmer auf die EZB-Sitzung am Donnerstag blicken. Dort wird allgemein erwartet, dass der Einlagensatz unverändert bei 2,00 Prozent bleibt, begleitet von einer konstruktiven Anpassung der wirtschaftlichen Projektionen der Notenbank sowie einer moderat restriktiveren Kommunikation.“
„Sich verengende Zinsdifferenzen haben dem Euro zuletzt fundamentale Unterstützung geboten, und kurzfristige Korrelationsanalysen bestätigen deren Bedeutung als Treiber auf kurze Sicht. Zu den fundamentalen Veröffentlichungen am Mittwoch zählten die endgültigen Inflationsdaten für den Euroraum, die mit 2,1 Prozent im Jahresvergleich bei der Gesamtinflation und 2,4 Prozent bei der Kerninflation weitgehend den Erwartungen entsprachen. Auch die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland lag größtenteils im Rahmen der Prognosen, fiel jedoch minimal schwächer aus.“
„Die jüngste Rally des EUR/USD scheint nach der Erholung von den Tiefs Mitte bis Ende November im Bereich von 1,15 zunächst zu pausieren. Der Momentum-Trend bleibt zwar bullisch, der RSI zieht sich jedoch von überkauften Niveaus um 70 zurück. Wir sehen kurzfristiges Unterstützungspotenzial im Bereich von 1,1680 sowie einen nahen Widerstand oberhalb von 1,1750.“