Fed in der Zinszwickmühle: Inflationsrisiken vs. Konjunktursorgen
Investing.com - Die US-Notenbank steht vor einer schwierigen Entscheidung: Wie Nick Timiraos, Fed-Experte des Wall Street Journal, berichtet, befindet sich die Fed vor der für nächste Woche erwarteten Zinssenkung in einem Dilemma. Ob die Zinsen um 25 oder 50 Basispunkte gesenkt werden, bleibt angesichts eines sich abschwächenden Arbeitsmarktes und anhaltender Inflationssignale unklar.
Die Finanzmärkte rechnen überwiegend mit einer moderaten Zinssenkung um 25 Basispunkte, wie das CME Fedwatch Tool zeigt. Die jüngsten Wirtschaftsdaten haben jedoch ein gemischtes Bild der US-Konjunktur gezeichnet, was die Entscheidung der Notenbank erschwert. Eine größere Senkung könnte nötig sein, um die Wirtschaft zu stützen, könnte aber die Inflationsgefahr erhöhen.
Als "Fed-Flüsterer" bekannt, hat Timiraos die Entscheidungen der US-Notenbank seit 2022 genau vorhergesagt. Sein Insiderwissen stützt sich dabei auf zuverlässige Quellen innerhalb der Fed, die ihm offenbar regelmäßig vertrauliche Informationen zuspielen.
Timiraos betont, dass die Fed angesichts der spürbaren Konjunkturabschwächung besorgt sei, die Zinsen zu lange auf einem hohen Niveau belassen zu haben. Zwar peile die Notenbank weiterhin eine sogenannte "weiche Landung" an, bei der die Inflation sinkt und der Arbeitsmarkt stabil bleibt, doch seien die Unsicherheiten nach wie vor groß.
Eine weitere Schlüsselrolle spielt die vierteljährliche Wirtschaftsprognose der Fed, die nächste Woche präsentiert wird. Diese könnte neue Hinweise darauf liefern, wie viele Zinssenkungen die Zentralbank in diesem Jahr plant. Marktexperten erwarten Zinssenkungen von über 100 Basispunkten in den kommenden Monaten – jede Abweichung davon könnte jedoch zu "heftigen Turbulenzen an den Märkten" führen.
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