Börsen-Buzz: 5 Hotspots, die Anleger heute im Blick haben sollten - 13. Juni 2024

Autor: Investing.com
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Quelle: DepositPhotos

Investing.com - Den US-Märkten steht ein uneinheitlicher Handelsauftakt bevor, nachdem die US-Notenbank Fed signalisiert hat, dass sie nun mit weniger Zinssenkungen im Jahr 2024 rechnet als noch zu Jahresbeginn. Unterdessen bereitet sich Tesla (NASDAQ:TSLA) auf die Bekanntgabe der Ergebnisse einer mit Spannung erwarteten Aktionärsabstimmung über den massiven Vergütungsplan für CEO Elon Musk in Höhe von 56 Milliarden Dollar vor. Und die Aktien von Broadcom (NASDAQ:AVGO) stehen vorbörslich bei Anlegern hoch im Kurs, nachdem das Halbleiterunternehmen seine Jahresprognose angehoben hat.


1. US-Märkte gemischt


Nach den geldpolitischen Prognosen der Fed zeigen sich die US-Märkte im vorbörslichen Handel heute uneinheitlich. Während die Anleger den aktualisierten Zinsausblick der US-Notenbank verarbeiten, zeichnen sich unterschiedliche Tendenzen ab: Der Dow Future notiert 0,1 % im Minus, der S&P 500 hingegen 0,3 % im Plus und der Nasdaq 100 verzeichnet einen Anstieg von 0,9 %.


Gestern konnten sowohl der Leitindex S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq Composite den dritten Handelstag in Folge auf neuen Rekordhochs schließen. Grund für diese erfreuliche Entwicklung waren Daten des US-Arbeitsministeriums, die einen nachlassenden Inflationsdruck im Mai signalisierten. Dennoch verlief der Handel in den USA alles andere als ruhig. Die jüngsten Prognosen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank deuteten darauf hin, dass die Währungshüter in diesem Jahr lediglich eine Zinssenkung ins Auge fassen.


Einen wesentlichen Aufwärtsimpuls erhielten die Märkte von der Oracle-Aktie (NYSE:ORCL), die um 13 % zulegte. Der Softwareanbieter hatte zuvor eine Jahresumsatzprognose abgegeben, die die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf und damit für positive Stimmung sorgte.


2. Fed signalisiert eine Zinssenkung für 2024


In ihrem Dot Plot signalisierte die Fed, dass sie die Zinsen in diesem Jahr nur einmal senken wird. Mit dieser Entscheidung deutet sich eine hawkishe Haltung der geldpolitischen Entscheidungsträger an.


Noch im März hatten Fed-Vertreter durchblicken lassen, dass sie mit bis zu drei Zinssenkungen in diesem Jahr rechnen. Doch die Inflation bleibt hartnäckig über der Zielmarke der Notenbank von 2 %.


Die Mitglieder des Offenmarktausschusses, von denen einige im Vorfeld der jüngsten zweitägigen Fed-Sitzung angedeutet hatten, dass sie vor einer Zinssenkung mehr Beweise für ein nachhaltiges Nachlassen der Inflation in Richtung des 2%-Ziels sehen wollen, räumten ein, dass bei der Eindämmung der Preise nur „moderate“ Fortschritte erzielt worden seien.


Kurz zuvor war der Verbraucherpreisindex (CPI) für Mai niedriger als erwartet ausgefallen, was Aktien und Staatsanleihen Auftrieb gab. Im Anschluss an die Fed-Sitzung sagte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Zahlen zwar „ermutigend“ seien, viele Fed-Vertreter jedoch einen konservativeren Ansatz bei ihren Inflationsprognosen verfolgen würden.


Laut dem FedWatch-Tool der CME gehen die Finanzmärkte nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 56,7 % davon aus, dass die Fed die Zinsen im September um 25 Basispunkte von der aktuellen Spanne von 5,25% bis 5,5% senken wird. Vor einem Tag lag diese Wahrscheinlichkeit noch bei 46,8 %.


3. Laut Musk: Tesla-Aktionäre stimmen für 56 Milliarden Dollar Gehaltspaket


Es wird erwartet, dass die Tesla-Aktionäre das Gehaltspaket von 56 Milliarden Dollar für CEO Elon Musk und die Verlegung des eingetragenen Firmensitzes des Elektroauto-Riesen von Delaware nach Texas mit „großer Mehrheit“ unterstützen werden, so Musk am Mittwoch in einem Social Media Post.


Die Aktionäre stimmen diese Woche über Musks umstrittenes Gehaltspaket und die Verlegung des Firmensitzes nach Texas ab. Die Ergebnisse sollen heute bei einem Treffen in der Tesla-Zentrale in Texas bekannt gegeben werden.


„Beide Anträge der Tesla-Aktionäre werden derzeit mit großem Vorsprung angenommen! Danke für eure Unterstützung!“, schrieb Musk in einem Beitrag auf X.


Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf eine mit dem vorläufigen Ergebnis vertraute Person von einem ähnlichen Trend bei den ersten Abstimmungen.


Musks Gehaltsvereinbarung war Anfang des Jahres von einer Richterin in Delaware nach einer Reihe von Klagen und Beschwerden von Aktionären für ungültig erklärt worden.


4. Broadcom-Aktien zieht dank guter Umsatzprognose an

Broadcom hat seine Prognose für den Jahresumsatz mit KI-optimierten Chips angehoben und damit die Aktie des Halbleiterkonzerns vorbörslich in die Höhe getrieben.


Der Umsatz des kalifornischen Unternehmens mit KI-Chips wird nun auf 11 Milliarden Dollar geschätzt (zuvor 10 Milliarden Dollar). Broadcom dürfte in Zukunft stark vom KI-Hype profitieren, schließlich kommen seine hochmodernen Netzwerkprozessoren, die bei der Übertragung großer Datenmengen helfen, in Anwendungen wie dem ChatGPT-Chatbot von OpenAI zum Einsatz.


Im 2. Quartal belief sich der Umsatz mit KI-Produkten des Unternehmens auf 3,1 Milliarden Dollar.


Das Unternehmen kündigte außerdem einen Aktiensplit im Verhältnis 10:1 an. Damit will der Konzern, dessen Aktien in diesem Jahr bereits um 37 % gestiegen sind, für Kleinanleger erschwinglicher werden.


5. Rohölpreis rückläufig


Die Rohölpreise tendierten im bisherigen Handelsverlauf nach unten. Ausschlaggebend dafür waren ein überraschender Anstieg der US-Rohöllagerbestände und die Senkung der Wachstumsprognose für die Ölnachfrage im Jahr 2024 durch die Internationale Energieagentur (IEA).


Aktuell kostet US-Rohöl (WTI) mit 78,23 Dollar pro Barrel 0,3 % weniger, die Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,4 % auf 82,31 Dollar pro Barrel.


Die gestern veröffentlichten offiziellen Daten der US-Regierung zeigen, dass die US-Rohöllagerbestände in der ersten Juniwoche unerwartet um 3,7 Millionen Barrel gestiegen sind, während ein Rückgang um 1,2 Millionen Barrel erwartet wurde.


Der überproportionale Lageraufbau bei Destillaten und Benzin schürte zudem Befürchtungen, dass die Kraftstoffnachfrage in der Sommersaison nicht wie erwartet anziehen könnte.


Zudem senkte die Internationale Energieagentur in ihrem Monatsbericht ihre Prognose für das Nachfragewachstum im Jahr 2024 um 100.000 Barrel pro Tag auf 960.000 Barrel pro Tag.

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