Deutschland wach auf! Wirtschaftskollaps bis 2027

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Investing.com – Die Welt steht vor einer der schlimmsten geopolitischen Krisen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In Osteuropa wütet ein Krieg, den die Ukraine nur mit militärischer Unterstützung des Westens überleben kann und auch der Konflikt im Nahen Osten spitzt sich weiter zu, doch es kann und wird noch viel schlimmer kommen.


Xi Jinping hat bereits mehrfach angekündigt, dass sich China die abtrünnige Provinz Taiwan einverleiben wird, wenn es sein muss, mit Waffengewalt.


Wann greift China Taiwan an?


Das Politbüro hat für dieses Vorhaben eine klare Zielvorgabe formuliert. Bis 2027 soll Taiwan wieder zu China gehören und die chinesische Volksbefreiungsarmee ist sich sicher, dass sie dieses Ziel erfüllt.


Aktuell läuft wieder eine großangelegte Übung, bei der das Militär trainiert, wie man die Insel vom Rest der Welt abschneidet, sodass keinerlei Unterstützung von Außen möglich ist.


Es ist eine Warnung an den Westen, der Taiwan eigentlich seine volle Unterstützung bei der Verteidigung gegen China zusagte.


Taiwans Schicksal: Warum Deutschlands Gleichgültigkeit fatal ist


Die Bevölkerung in Deutschland schenkt dem keine Aufmerksamkeit. Warum auch, es fällt ihr ja schon schwer zu verstehen, warum die Ukraine mit Geld und Waffen unterstützt werden muss und das, obwohl Kiew von Berlin aus nur eine 13-stündige Autofahrt entfernt ist.


Taiwan liegt indessen am Ende der Welt und dennoch würde ein Einmarsch Chinas unser Leben komplett auf den Kopf stellen. Dabei geht es gar nicht um die Bedrohung durch einen 3. Weltkrieg oder das nukleare Ende der Erde. Das sind Schreckensszenarien, die sich verhindern lassen.


Was sich aber nicht verhindern lässt, ist, dass uns eine Invasion technologisch zurück in die Steinzeit katapultiert.


Taiwan ist der unscheinbare Held der globalen Technologieindustrie. Dieser kleine Inselstaat produziert mehr als 90 % der weltweit modernsten Chips. Diese winzigen elektronischen Wunderwerke sind das Herzstück unserer modernen Wirtschaft – sie treiben unsere Smartphones an, machen Elektrofahrzeuge effizient und ermöglichen KI-Anwendungen. Ohne Chips aus Taiwan steht die Welt still.


Das Rückgrat dieser Produktion ist die Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) Company (TSMC). Von diesem Unternehmen beziehen Technologiegiganten wie Apple (NASDAQ:AAPL), NVIDIA (NASDAQ:NVDA) und Qualcomm (NASDAQ:QCOM) ihre Chips.


Die Ignoranten mögen nun denken, dass es keine Rolle spielt, ob wir Chips kaufen, auf denen Made in Taiwan oder Made in China steht. Aber so einfach ist das nicht. Wer die Chipschmiede Taiwan kontrolliert, der kontrolliert die Welt.


Wie brisant diese Situation ist, zeigt die Tatsache, dass die niederländische Firma ASML Holding (AS:ASML), von der Taiwan Semiconductor Manufacturing (BVMF:TSMC34) seine Technologie zur Produktion von Chips erhält, einen "Kill Switch" installiert hat. ASML kann in Amsterdam auf einen Knopf drücken und alle nach Taiwan gelieferten Chip-Produktionsstraßen werden zerstört. TSMC Chips Made in China wird es also nicht geben.


Welchen Einfluss hat die Invasion Chinas auf unser Leben?


Wenn China in Taiwan einmarschiert, wird die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existieren.


Eine Welt, in der diese Chips nicht mehr verfügbar sind, ähnelt einer Zeitreise zurück in eine Ära, in der es noch keine Computer gab. Smartphones werden unbezahlbar oder gar nicht mehr hergestellt. Elektrofahrzeuge, die ohnehin schon kostspielig sind, würden noch teurer und knapper werden und die Rüstungsindustrie käme genauso zum Erliegen wie die Entwicklung von künstlicher Intelligenz.


Die globalen Lieferketten brechen zusammen, was zu Massenarbeitslosigkeit, wirtschaftlicher Instabilität und einem Börsenkollaps führt. Unser Lebensstandard sinkt in der Folge drastisch, und der Fortschritt würde um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückgeworfen.


Deutschland und seine Verbündeten haben keinen Zweifel daran, dass genau das passieren wird. Die Regierung der Niederlande spielte zusammen mit ASML bereits Invasionsszenarien durch, bei denen die Chipfabriken lahmgelegt werden. Und wer sich fragt, warum im Westen überall Chipfabriken wie Pilze aus dem Boden sprießen, die mit Milliarden Steuergeldern subventioniert werden, der hat jetzt seine Antwort.


Unsere wirtschaftliche und technologische Zukunft hängt also an einem seidenen Faden, der früher oder später durchtrennt wird. Denn auch der Bau von Chipfabriken bringt uns nicht viel weiter, weil die für die Produktion benötigten Rohstoffe ohnehin aus China kommen.


Können wir es uns leisten, tatenlos zuzusehen? Wohl kaum!


Sind Waffen die einzige Möglichkeit den Kollaps zu verhindern?


Nur ein starkes militärisches Engagement in Taiwan wird China zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Doch wie soll das gelingen, wenn wir schon nicht in der Lage sind, der Ukraine das zu liefern, was nötig ist, damit Putin seine Truppen zurückzieht?


Der Krieg um Chips ist auf wirtschaftlicher Basis schon längst ausgebrochen. Der Westen hat Exportverbote für die modernsten Chips nach China verhängt und das Land des Drachen lässt den Export von wichtigen Seltenen Erden nur noch mit Sondergenehmigung zu.


Chips sind zum Spielball geopolitischer Spielchen geworden und die damit einhergehende Krise ist unausweichlich. Ein Krieg um die technologische Vorherrschaft würde mit enormen Verlusten an Menschenleben und einer humanitären Katastrophe einhergehen.


Doch was ist die Alternative? Sollen wir zusehen, wie unsere Wirtschaft zusammenbricht und China die technologische Weltherrschaft übernimmt? Oder gar unsere Söhne und Töchter in letzter Sekunde in einem verzweifelten Versuch, das Ruder herumzureißen, in einen Krieg zu schicken?


Taiwan ist das Epizentrum des nächsten potenziellen Weltkonflikts. Das, was wir heute im Hinblick auf diese Bedrohung unternehmen, wird bestimmen, ob wir in einer Welt leben, in der Freiheit und Fortschritt herrschen, oder in einer, die von Angst und Dominanz geprägt ist.

Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.

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