Ölpreise steigen aufgrund der Nahost-Krise weiter - Brent-Öl überschreitet 80-Dollar-Marke
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten treiben die Ölpreise in die Höhe, mit Brent-Öl erstmals seit August über 80 US-Dollar pro Barrel.
Analysten beobachten die Lage aufmerksam, insbesondere hinsichtlich einer möglichen militärischen Reaktion Israels nach dem iranischen Raketenangriff.
Die Eskalation im Nahen Osten könnte erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität der Region und die globale Wirtschaft haben.
Die Ölpreise sind zu Beginn der Woche aufgrund der wachsenden Sorgen vor einer weiteren Eskalation der geopolitischen Lage im Nahen Osten deutlich gestiegen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember überschritt erstmals seit August die Marke von 80 US-Dollar. Konkret notierte Brent-Öl zuletzt bei 80,67 US-Dollar, was einem Anstieg von 2,62 US-Dollar seit dem Wochenende entspricht. Ebenso stieg der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November um 2,69 US-Dollar und erreichte 77,07 US-Dollar.
Seit Monatsbeginn sind die Ölpreise kontinuierlich gestiegen. "Alle Aufmerksamkeit richtet sich erneut auf den Nahen Osten", erklärt Arne Lohmann Rasmussen, Analyst beim Hedgefonds Global Risk Management. Besonders im Fokus steht die Frage, ob es nach dem iranischen Raketenangriff der vergangenen Woche zu einer militärischen Reaktion Israels kommen wird.
Ein Jahr nach dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel droht der Nahost-Konflikt erneut zu eskalieren. Während in Israel der Opfer des Massakers vom 7. Oktober 2023 gedacht wird, spitzt sich die Lage in der Region zu. In Teheran zeigt sich die Regierung besorgt über einen möglichen israelischen Gegenschlag und warnt vor einer Eskalation. Rund 200 Raketen wurden von den iranischen Revolutionsgarden auf Israel abgefeuert.
Die iranische Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani warnte vor einem Flächenbrand in der Region und betonte das Recht der Islamischen Republik auf Selbstverteidigung. Sie äußerte die Hoffnung, dass das "zionistische Regime" durch den Angriff ausreichend abgeschreckt worden sei, um keine weiteren Grenzen zu überschreiten.
Die iranische Führung drohte im Falle eines israelischen Gegenangriffs mit einer noch verheerenderen Reaktion. Diskutiert wird ein möglicher israelischer Angriff auf Irans Ölindustrie, auf Anlagen des umstrittenen Atomprogramms oder Luftschläge gegen die Raketenfertigung. Indessen lehnt die Mehrheit der iranischen Bevölkerung einen Krieg ab und steht dem militärischen Kurs der Staatsführung kritisch gegenüber.
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