Die Preise für Öl konnten am Freitag zulegen, wobei Brent im Tagesverlauf 2,51% höher notierte. Der Markt bleibt heute im frühen Morgenhandel gut unterstützt, so die ING-Rohstoffanalysten Warren Patterson und Ewa Manthey.
"Die Trump-Administration hat neue Briefe an Handelspartner verschickt, in denen sie unter anderem mit Zöllen in Höhe von 30% auf Importe aus der EU und Mexiko droht. Da die Zölle nun wieder in den Mittelpunkt rücken, werden die Sorgen um die Ölnachfrage wieder lauter."
„Da Präsident Trump heute eine “wichtige Erklärung" zu Russland abgeben soll, besteht jedoch eine große Unsicherheit. Es besteht die Möglichkeit, dass Trump zusätzliche Sanktionen gegen Russland ankündigen könnte. Dies könnte die Aussichten für Öl dramatisch verändern, wenn sich die Sanktionen gegen die russische Energie richten."
"In ihrem jüngsten monatlichen Bericht zum Ölmarkt hat die Internationale Energieagentur ihre Prognose für das Nachfragewachstum auf 700k b/d für 2025 gesenkt. Sieht man von den Covid-Jahren ab, wäre dies die niedrigste Wachstumsrate seit 2009. Die IEA macht dafür die schwächere Nachfrage in den Schwellenländern verantwortlich. Für das Jahr 2026 wird ein Anstieg der weltweiten Ölnachfrage um 720k b/d im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert. Die IEA hat auch ihre Schätzungen für das Wachstum des Ölangebots nach oben korrigiert, da die OPEC+ wieder mehr Barrel liefern wird. Die Agentur geht nun davon aus, dass das weltweite Angebot in diesem Jahr um 2,1 Mio. b/d YoY und 2026 um weitere 1,3 Mio. b/d steigen wird."