Silberpreis-Prognose: XAG/USD ringt nach viertägiger Rally um Richtung an Vier-Wochen-Hoch
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Der Silberpreis (XAG/USD) legt nach vier Handelstagen mit kräftigen Zugewinnen eine Verschnaufpause ein und pendelt in der asiatischen Sitzung am Donnerstag in einer engen Spanne um 53,35–53,40 US-Dollar je Feinunze – nur knapp unter einem Vier-Wochen-Hoch.
Der Abstand zur 50-Tage-Linie, der stabile Aufwärtsschwung der Tagesindikatoren und der noch nicht überkaufte Markt sprechen dafür, dass Rücksetzer zunächst eher als Teil einer Konsolidierung innerhalb des laufenden Aufwärtstrends zu sehen sind.
Aufwärts richtet sich der Blick der Bullen auf 53,65–53,70 und die Marke von 54,00 US-Dollar sowie das Oktober-Rekordniveau bei 54,85 US-Dollar, während auf der Unterseite die Zone um 53,00, 52,45 und 52,00 US-Dollar als gestaffelte Unterstützungen gilt – erst darunter würde sich das Bild deutlich eintrüben mit Zielen bei 51,30–51,20 US-Dollar.
Nach einem sprintartigen Anstieg in den vergangenen vier Handelstagen wirkt der Silbermarkt am Donnerstagmorgen zunächst so, als würde er Luft holen. XAG/USD zeigt sich in der asiatischen Sitzung weitgehend richtungslos und schwankt um 53,35–53,40 US-Dollar je Feinunze – in unmittelbarer Nähe zu dem Vier-Wochen-Hoch, das am Mittwoch markiert wurde. Für kurzfristig orientierte Händler ist diese Phase ein klassischer Prüfstein: Handelt es sich nur um eine Atempause im Aufwärtstrend oder um den Auftakt zu einer tieferen Korrektur?
Ein Blick auf das Chartbild liefert zumindest Argumente für die Bullen. Die jüngste Erholung setzte in der Nähe der 50-Tage-Simple-Moving-Average (SMA) ein – ein Bereich, der von vielen Marktteilnehmern als Referenz für den mittelfristigen Trend genutzt wird. Von dort aus konnte Silber in kurzer Zeit mehrere Widerstände hinter sich lassen. Parallel dazu haben die Oszillatoren im Tageschart nach oben gedreht, ohne bereits in den überkauften Bereich vorzustoßen. Das signalisiert: Der Aufwärtsschwung ist intakt, aber noch nicht überdehnt – ein Mix, den Trendfolger gerne sehen.
Auf der Oberseite rückt damit zunächst das nächtliche Zwischenhoch im Bereich von 53,65–53,70 US-Dollar in den Fokus. Gelingt es den Käufern, diese Hürde überzeugend zu überwinden, dürfte die runde Marke von 54,00 US-Dollar zur nächsten Orientierungsgröße werden. Ein stabiler Tagesschlusskurs darüber würde das positive Momentum untermauern und den Weg freimachen für einen erneuten Anlauf auf das Rekordniveau bei rund 54,85 US-Dollar, das im Oktober erreicht wurde. In einem solchen Szenario würden viele Marktbeobachter auch mit verstärktem Interesse seitens kurzfristiger Momentum-Strategien rechnen.
Gleichzeitig bleibt die Unterseite für Risikomanagement und Neueinstiege entscheidend. Ein Rücklauf unter die Marke von 53,00 US-Dollar wäre aus heutiger Sicht zunächst nichts Ungewöhnliches, solange im Bereich um 52,45 US-Dollar erstes Kaufinteresse einsetzt und die runde Marke von 52,00 US-Dollar gehalten wird. Dort verläuft eine gestaffelte Unterstützungszone, an der sowohl kurzfriste Trader als auch mittelfristig orientierte Anleger aufmerksam auf Reaktionsmuster achten dürften.
Erst wenn diese Zone klar gebrochen wird, öffnet sich aus technischer Sicht der Korridor in Richtung 51,30–51,20 US-Dollar. Ein Durchschlagen bis dorthin würde signalisieren, dass ein Teil der zuvor aufgebauten Long-Positionen abgebaut wird und der Markt vom Modus „Rücksetzer werden gekauft“ in einen vorsichtigeren, abwartenden Zustand übergeht. Für Silber wäre das zwar noch keine Trendwende auf lange Sicht, wohl aber ein Warnsignal, dass der jüngste Aufwärtsimpuls an Schub verloren hat.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Ausgangslage differenziert: Kurzfristig spricht vieles dafür, dass Rücksetzer in Richtung der genannten Unterstützungsbereiche zunächst als Gelegenheit zum Einsammeln von Positionen im bestehenden Aufwärtstrend genutzt werden. Wer bereits engagiert ist, wird die genannten Marken vor allem als Stop- und Absicherungszonen im Blick behalten – in dem Wissen, dass ein klarer Bruch darunter das derzeit bullische Bild deutlich relativieren würde.
Silberpreis – Tageschart
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