GBP/JPY setzt seine Erholung fort und notiert während der europäischen Handelsstunden am Dienstag bei etwa 199,10. Der Währungskreuz gewinnt an Boden, während der japanische Yen (JPY) aufgrund anhaltender politischer Unsicherheiten in Japan kämpft.
Die Bedenken hinsichtlich der japanischen Politik, einschließlich schwerwiegender politischer Umwälzungen oder möglicher Rücktritte, haben jedoch nachgelassen, da Premierminister (PM) Shigeru Ishiba voraussichtlich im Amt bleibt, trotz des Verlusts der Mehrheit der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) bei den Wahlen zur oberen Kammer, wie erwartet.
Darüber hinaus steht der JPY unter Abwärtsdruck aufgrund der bestehenden Handelsunsicherheiten zwischen Japan und den Vereinigten Staaten (US). Japans Haupttarifverhandler, Ryosei Akazawa, erwähnte am Montag, dass er bis zum 1. August eine Art Handelsabkommen mit den USA anstreben werde. Japan sieht sich nun mit einem neuen US-Zoll von 25% auf Waren konfrontiert, der am 1. August in Kraft treten soll, zusätzlich zu dem bestehenden Zoll von 25% auf Automobile, Japans größtem Exportgut in die USA.
Händler werden voraussichtlich die S&P UK Einkaufsmanager-Index (PMI) Daten beobachten, die am Donnerstag veröffentlicht werden und die mildeste Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe seit sechs Monaten berichten sollen, jedoch das stärkste Wachstum im Dienstleistungssektor seit fast einem Jahr.
Die Bank of England (BoE) könnte ihre Verkäufe von langfristigen Anleihen aufgrund schwacher Nachfrage von traditionellen Käufern wie Pensionsfonds verlangsamen oder pausieren. Darüber hinaus haben Händler ihre Erwartungen an eine geldpolitische Lockerung der BoE leicht zurückgeschraubt; sie rechnen weiterhin mit zwei Zinssenkungen im Jahr 2025.
Zinssätze sind der Preis für das Leihen von Geld und werden sowohl von Finanzinstituten an Kreditnehmer als auch an Sparer ausgezahlt. Zentralbanken beeinflussen sie durch ihre Leitzinsentscheidungen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Inflation im Zielbereich von etwa 2 % zu halten.
Höhere Zinssätze stärken in der Regel die Währung eines Landes, da sie es für globale Investoren attraktiver machen, ihr Geld dort anzulegen.
Hohe Zinsen setzen den Goldpreis unter Druck, da Anleger höhere Renditen bei zinstragenden Anlagen erzielen können. Ein starker US-Dollar, der oft mit steigenden Zinsen einhergeht, senkt zusätzlich den Goldpreis, da Gold in Dollar notiert wird und ein stärkerer Dollar die Kaufkraft anderer Währungen verringert.
Der Fed-Funds-Zins ist der Übernachtzins, zu dem sich US-Banken gegenseitig Geld leihen. Dieser Leitzins wird in den geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve festgelegt und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Finanzmärkte. Die Markterwartungen in Bezug auf künftige Zinssätze werden durch das CME FedWatch Tool erfasst, das eine Orientierungshilfe für Investoren bietet.