Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) Christodoulos Patsalides sagte am Freitag, dass es derzeit keine Notwendigkeit für die EZB gibt, die Zinssätze weiter zu senken, um eine stabile Inflation zu gewährleisten.
Es ist sinnvoll, Pulver trocken zu halten.
Der nächste Schritt bei den Zinsen könnte höher sein.
Die EZB kann eine Inflation von 2% ohne zusätzliche Zinssenkungen erreichen.
Keine Notwendigkeit für sofortige Maßnahmen, es sei denn, es gibt einen Schock.
Neue Preisprognose für 2027 steht im Einklang mit der vorherigen.
Die Risiken der Inflationsprognose sind ausgewogen.
Bei Redaktionsschluss lag das Paar EUR/USD um 0,05% im Minus bei 1,1725.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.