Das BRC-20-Tokenprotokoll hat am Montag mit dem Upgrade BRC2.0 die Kompatibilität zur Ethereum Virtual Machine (EVM) integriert. Damit können Entwickler erstmals Smart Contracts direkt im Bitcoin-Netzwerk einsetzen.
Das Bitcoin-native Protokoll BRC-20 hat mit dem BRC2.0-Upgrade EVM-Kompatibilität eingeführt, wie der Ordinals-Entwickler Best in Slot am Montag mitteilte.
Das neue Modul rüstet BRC-20-Indexer mit Funktionen zur Ausführung von Smart Contracts aus und ermöglicht es Entwicklern, diese auf dem Bitcoin-Netzwerk zu starten.
Zudem erweitert das Upgrade die Programmierbarkeit von Bitcoin-nativen Tokens: Sie sind nun mit anderen EVM-kompatiblen Blockchains nutzbar – ohne dass Brücken oder zusätzliche Zwischenlösungen erforderlich sind.
Das BRC2.0-Upgrade wurde am Montag offiziell aktiviert, die EVM-Kompatibilität ist seit Blockhöhe 912690 im Bitcoin-Netzwerk integriert, wie Daten von Block Explorer zeigen.
„Das Ziel ist es, den Nutzern das Ethereum-Erlebnis von Komponierbarkeit und Programmierbarkeit zu bieten – aber abgesichert durch Bitcoin“, sagte Domo, der pseudonyme Schöpfer von BRC-20, in einer Mitteilung.
Das BRC-20-Protokoll ist ein Token-Standard für Bitcoin, der die Erstellung und den Transfer von Tokens im Netzwerk ermöglicht. Es basiert auf dem Ordinals-Protokoll, das einzelnen Satoshis eindeutige Kennungen zuweist und so Daten über Transaktionen hinweg nachverfolgbar macht – ganz ohne Smart Contracts.
Die Einführung von Smart-Contract-Funktionen könnte den Aufbau eines DeFi-Ökosystems im Bitcoin-Netzwerk vorantreiben.
„Der heilige Gral ist die Kombination der beiden Goldstandards: Bitcoin als das dezentralste und sicherste Netzwerk und die EVM als die bewährteste virtuelle Maschine“, fügte Domo hinzu.
Derzeit existieren 365.443 Bitcoin-native Tokens im BRC-20-Standard.