Das Britische Pfund (GBP) zeigt am Montag eine bescheidene Erholung gegenüber dem US-Dollar (USD), während GBP/USD während der amerikanischen Handelszeit um die Marke von 1,3480 handelt. Der Anstieg des Pfunds erfolgt, da der Greenback allgemein schwächer wird, belastet durch nachlassende US-Staatsanleihenrenditen und anhaltende Unsicherheiten im Zusammenhang mit bevorstehenden Handelsverhandlungen und dem geldpolitischen Kurs der Federal Reserve (Fed).
In der Zwischenzeit bleiben die Zinserwartungen im Vereinigten Königreich nach einer gemischten Reihe von makroökonomischen Daten in der letzten Woche in Bewegung, was die GBP-Bullen vorsichtig optimistisch vor der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England (BoE) im August hält.
Der US-Dollar-Index (DXY) handelt am unteren Ende nahe 98,10 und ist damit zum zweiten Mal in Folge gefallen, während die Handelskonflikte zunehmen und gemischte Signale von Fed-Beamten bezüglich der Aussichten für die Zinssenkung im Juli gesendet werden. Ein vierter täglicher Rückgang der 10-jährigen US-Staatsanleihenrendite auf etwa 4,40% stellt ebenfalls einen Gegenwind für den USD dar. Während die US-Wirtschaftsdaten insgesamt widerstandsfähig bleiben, dämpfen dovishe Rhetorik von Fed-Beamten und erneute geopolitische Sorgen die Nachfrage nach dem Greenback.
Zusätzlich zur Attraktivität des Pfunds preisen die Märkte nun weitgehend eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die BoE bei ihrer bevorstehenden Sitzung am 7. August ein, was den Leitzins von derzeit 4,25% auf 4,00% senken würde. Die Wirtschaftsdaten der letzten Woche haben jedoch die geldpolitische Perspektive kompliziert. Während der Verbraucherpreisindex (VPI) im Juni unerwartet auf 3,6% stieg und die Inflation damit deutlich über dem Zielwert von 2% der BoE bleibt, zeigt der Arbeitsmarkt Anzeichen einer Abkühlung, da die Arbeitslosigkeit auf 4,7% gestiegen ist und die Beschäftigungszahlen gesunken sind. Die Geldmärkte rechnen nun mit einer nahezu 70%igen Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung der BoE am 7. August, wobei Zinssenkungen von insgesamt 50-75 Basispunkten für die zweite Hälfte des Jahres 2025 eingepreist sind. Dennoch begrenzt die hartnäckige Inflation den Handlungsspielraum der Zentralbank und bietet dem Pfund etwas Unterstützung.
In der Zukunft wird der Fokus der Investoren auf die vorläufigen S&P Global PMIs am Donnerstag und den Einzelhandelsumsatzbericht des Vereinigten Königreichs am Freitag gerichtet sein, die die kurzfristigen Zinserwartungen und die kurzfristige Richtung des Pfunds beeinflussen könnten. Starke PMI- oder Verbraucherausgaben-Zahlen könnten die Wetten auf Zinssenkungen dämpfen, während enttäuschende Daten wahrscheinlich die dovishen Erwartungen verstärken und das Pfund belasten würden.