Das Pfund Sterling (GBP) steigt am Montag auf fast 1,3590 gegenüber dem US-Dollar (USD) und bleibt innerhalb der Handelsspanne vom Freitag. Es wird erwartet, dass das Währungspaar GBP/USD weiterhin in einer engen Spanne gehandelt wird, da die Anleger im Vorfeld der geldpolitischen Ankündigungen der Federal Reserve (Fed) und der Bank of England (BoE), die für Mittwoch und Donnerstag angesetzt sind, abwarten.
Zu Beginn der Woche fällt der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber sechs wichtigen Währungen abbildet, auf etwa 98,00.
Die Anleger werden die Zinssatzguidance beider Zentralbanken genau beobachten, während erwartet wird, dass diese auf ihrem aktuellen Niveau unverändert bleiben.
Fed-Vertreter haben erklärt, dass die Zinssätze für längere Zeit im aktuellen Bereich von 4,25%-4,50% bleiben sollten, bis sie Klarheit darüber erhalten, wie sich die Einführung neuer wirtschaftlicher Politiken durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten (US), Donald Trump, auf die Inflation und das Wirtschaftswachstum auswirken wird. Die Entscheidungsträger haben gewarnt, dass Trumps Agenda sich als inflationsfördernd für die Wirtschaft erweisen könnte.
Bei der geldpolitischen Ankündigung der Fed werden die Anleger besonderes Augenmerk auf den Dot Plot legen, der zeigt, wohin die Entscheidungsträger die Zinssätze in naher und ferner Zukunft sehen.
Das Pfund Sterling bewegt sich am Montag weitgehend seitwärts unter 1,3600 gegenüber dem US-Dollar. Der kurzfristige Trend des GBP/USD-Paares bleibt bullish, da der 20-Tage-Exponential Moving Average (EMA) um 1,3500 ansteigt.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) hat Schwierigkeiten, entscheidend über 60,00 zu brechen. Ein frisches bullishes Momentum würde entstehen, wenn der RSI über diesem Niveau bleibt.
Auf der Oberseite wird das Hoch vom 13. Januar 2022 bei 1,3750 eine wichtige Hürde für das Paar darstellen. Auf der Unterseite wird die horizontale Linie, die vom Hoch vom 26. September bei 1,3434 gezeichnet wurde, als wichtige Unterstützungszone fungieren.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.