Das NZD/USD-Paar zieht während der frühen asiatischen Sitzung am Montag einige Käufer um 0,5770 an. Der neuseeländische Dollar (NZD) stärkt sich gegenüber dem US-Dollar (USD) aufgrund erneuten Optimismus über die Handelsgespräche zwischen den USA und China. Die Anleger werden das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Donnerstag in Südkorea genau beobachten.
US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Sonntag, dass die USA eine Rahmenvereinbarung mit China erreicht haben, um die Einführung eines zusätzlichen 100%-Zolls auf chinesische Importe zu vermeiden. Ein Sprecher des US-Finanzministeriums bemerkte, dass der erste Tag der Gespräche "sehr konstruktiv" gewesen sei.
Ein positives Ergebnis der Gespräche würde Hindernisse für ein Treffen am Donnerstag zwischen Trump und Xi Jinping in Südkorea beseitigen. Die Beseitigung von Bedenken über einen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt könnte den China-Proxy Kiwi stärken, da China ein wichtiger Handelspartner für Neuseeland ist.
Die US-Notenbank (Fed) wird allgemein erwartet, ihren Leitzins bei der bevorstehenden Sitzung am 28.-29. Oktober um 25 Basispunkte (bps) zu senken. Dies wäre die zweite Reduzierung in Folge, nach einem ähnlichen Schritt im September 2025. Die erwartete dovishe Wende wird voraussichtlich den Greenback belasten und als Rückenwind für das Paar wirken.
Was den Kiwi betrifft, so hat die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) ihren offiziellen Leitzins (OCR) bei der Sitzung im Oktober um 50 Basispunkte (bps) auf 2,5% gesenkt, was eine größere Senkung war als erwartet. Die RBNZ erklärte, dass sie offen für weitere Zinssenkungen bleibt, wenn dies erforderlich ist, um der Wirtschaft und der Inflation zu helfen, ihr Ziel zu erreichen.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.