Die Indische Rupie (INR) eröffnet schwächer gegenüber dem US-Dollar (USD) zu Beginn der Woche. Das USD/INR-Paar steigt auf fast 88,10, obwohl die Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und Indien zugenommen haben.
Ein Bericht von Bloomberg zeigte am Freitag, dass ein indischer Regierungsbeamter sagte, dass die Verhandler beider Nationen fast alle Probleme gelöst haben und sich in der finalen Phase der Diskussion über die rechtliche Sprache des Handelsabkommens befinden. "Es gab eine Annäherung bei den meisten Themen, und ein Abkommen ist in Sicht," sagte der Beamte unter der Bedingung der Anonymität.
In der Zwischenzeit erklärte der indische Handels- und Industrieminister Piyush Goyal bei einer Veranstaltung in Deutschland am Freitag, dass Neu-Delhi nicht in Eile sei. "Wir schließen keine Abkommen in Eile, und wir schließen keine Abkommen mit Fristen, mit einer Pistole an unserem Kopf," sagte Goyal.
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Indien stehen seit einigen Monaten unter Druck, seit Präsident Donald Trump die Zölle auf Importe aus Neu-Delhi auf 50 % erhöht hat und Indien kritisierte, weil es Öl aus Russland kauft.
In der Zwischenzeit könnten Anzeichen einer Verlangsamung des Abflusses ausländischer Mittel aus dem indischen Aktienmarkt die Indische Rupie in Zukunft unterstützen. Bisher in diesem Monat haben ausländische institutionelle Investoren (FIIs) Aktien im Wert von 244,02 Crores verkauft, im Vergleich zu einem durchschnittlichen Verkauf von 43.290,32 Crores in den letzten drei Monaten.
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Das USD/INR-Paar steigt zu Beginn der Woche auf fast 88,10. Der kurzfristige Trend des Paares bleibt jedoch bärisch, da der 20-Tage Exponential Moving Average (EMA) um 88,12 nach unten zeigt.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) schwankt um 40,00. Ein frisches bärisches Momentum würde entstehen, wenn der RSI unter dieses Niveau fällt.
Nach unten wird das Tief vom 21. August bei 87,07 als wichtige Unterstützung für das Paar fungieren. Auf der Oberseite wird das Tief vom 23. September um 88,48 eine wichtige Barriere darstellen.
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.