Deutsche Inflationsrate fällt auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren

Die Inflation in Deutschland ist im September auf 1,6 Prozent gesunken, hauptsächlich aufgrund sinkender Energiepreise.
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins gesenkt, um Kredite zu verbilligen, was positiv für die schwache deutsche Wirtschaft ist.
Ökonomen erwarten, dass die Inflation zum Jahresende wieder steigen könnte, obwohl sie derzeit unter zwei Prozent bleibt.
Das Statistische Bundesamt hat am Freitag in Wiesbaden mitgeteilt, dass der Anstieg der Verbraucherpreise im September mit 1,6 Prozent so gering wie seit Februar 2021 nicht mehr war. Diese Entwicklung ist vor allem auf die starken Preisrückgänge bei Energieprodukten wie Kraftstoffen, Heizöl und Holz zurückzuführen. Analysten hatten mit dieser Bestätigung der vorläufigen Schätzung gerechnet, die auf eine vorübergehende Entspannung der bisherigen Preisanstiege hindeutet.
Die sinkende Inflation bietet eine Atempause für die schwächelnde deutsche Wirtschaft und die Verbraucher, die durch die Energiekrise und gestiegene Lebensmittelpreise an Kaufkraft eingebüßt haben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angesichts dieses Trends ihren Leitzins im September zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt, um Kredite zu verbilligen und den Konsum anzukurbeln.
Im September waren Energieprodukte im Durchschnitt 7,6 Prozent günstiger als im Vorjahr, während die Preise für Lebensmittel um 1,6 Prozent stiegen. Bemerkenswerte Preissprünge verzeichneten Produkte wie Olivenöl und Butter mit einem Zuwachs von 29,6 Prozent beziehungsweise 29,3 Prozent. Die Kerninflation, die Energie und Lebensmittel ausschließt, sank auf 2,7 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 3,8 Prozent, was den Einfluss der hohen Tarifabschlüsse widerspiegelt.
Ökonomen erwarten, dass die Inflation in Deutschland zunächst unter zwei Prozent bleibt, zum Jahresende jedoch wieder steigen könnte. Der private Konsum bleibt eine wichtige Hoffnung für die ins Stocken geratene deutsche Wirtschaft. Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf einen Rückgang von 0,2 Prozent korrigiert.
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