Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) schwankte am Freitag und testete frische wöchentliche Höchststände basierend auf den Daten zur Verbraucherstimmung und den Inflationserwartungen. Der Dow fiel jedoch zurück, nachdem Gewinnverfehlungen bei wichtigen übergewichteten Unternehmen den Index stark nach unten zogen, um die Handelswoche abzuschließen.
Der Consumer Sentiment Index der University of Michigan (UoM) für Juli zeigte eine weitere Erholung in den aggregierten Umfrageantworten, wobei der Index von 60,7 auf 61,8 stieg. Die 1- und 5-jährigen Verbraucherinflationserwartungen gingen am Freitag ebenfalls zurück, wobei die einjährige Prognose auf 4,4% von 5% und die 5-jährige Inflationsprognose auf 3,6% von 4% fiel.
Die Q2-Gewinnwoche endete am Freitag, wobei die Rückgänge bei wichtigen Schwergewichten den Dow nach unten zogen. Sowohl 3M (MMM) als auch American Express (AXP) fielen nach den Gewinnen um mehr als 3%, obwohl sie die Hauptprognosen übertrafen. 3M übertraf die Erwartungen bei Gewinn und Umsatz, aber eine vierteljährliche Ausgabe von 2,2 Milliarden Dollar für Rechtskosten sorgt dafür, dass Investoren besorgt sind, dass weitere Gerichtskosten bevorstehen könnten.
American Express übertraf ebenfalls die Wachstums- und Gewinnprognosen, aber die Bedenken der Investoren wachsen, dass das Kreditunternehmen in Zukunft mit starkem Gegenwind konfrontiert sein wird. Die Volatilität auf dem Devisenmarkt und die Wechselkurse, schnell entwickelnde digitale Zahlungsalternativen und Handelskonflikte durch Zölle bedrohen alle das Ergebnis von American Express.
Das Abwärtsmomentum am Freitag hat den Dow Jones in Reichweite der Eröffnungsgebote der Handelswoche gebracht, wobei der Hauptaktienindex innerhalb von 0,1% der anfänglichen Preise vom Montag handelt. Der Dow hat Schwierigkeiten, einen Halt im Bereich von 44.500 zu halten, und ein Mangel an nachhaltigem bullischem Momentum könnte dazu führen, dass der DJIA in den bärischen Bereich übergeht, während technische Oszillatoren weiterhin in den Mittelbereich zurückkehren.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.