
Der Goldpreis ist zu Wochenbeginn kräftig eingebrochen. Die Mai-Kontrakte verloren am Montag rund 115 US-Dollar je Feinunze und fielen damit auf 3.220 Dollar – ein Rückgang von 3,5 Prozent. Damit wurde der starke Anstieg aus der Vorwoche, als Gold noch um mehr als 100 Dollar zugelegt hatte, nahezu vollständig wieder abgegeben.
Auslöser für den Kursrutsch war die überraschende Einigung zwischen den USA und China im Handelskonflikt. Beide Länder verständigten sich darauf, die zuvor drastisch erhöhten Zölle deutlich zu senken. Das senkt die wirtschaftliche Unsicherheit und schmälert die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen.
Konkret sieht das Abkommen vor, dass sowohl Washington als auch Peking ihre jeweiligen Strafzölle um 115 Prozentpunkte reduzieren, allerdings einen Resttarif von zehn Prozent beibehalten. Die USA behalten zudem jene Zölle bei, die im Zusammenhang mit dem nationalen Notstand rund um Fentanyl verhängt wurden. Effektiv bleibt damit ein durchschnittlicher Zollsatz von 30 Prozent auf chinesische Waren bestehen.
In der Vergangenheit hatten sich die Strafzölle im Zuge der Eskalation gegenseitig auf bis zu 125 Prozent (USA) und 145 Prozent (China) erhöht – laut früheren Regierungsangaben ein wirtschaftliches Szenario nahe eines Embargos. Nun sollen die zuletzt eingeführten Zölle für 90 Tage ausgesetzt werden, beginnend am 14. Mai. Zudem wurde ein gemeinsamer Dialogmechanismus zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart.
Auch die Entwicklung am Devisenmarkt drückte den Goldpreis: Der US-Dollar konnte am Montag deutlich zulegen. Der Dollar-Index stieg um 1,5 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit über einem Monat. Ein fester Dollar macht Gold für Investoren außerhalb der USA teurer – was die Nachfrage zusätzlich bremst.
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