Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) eröffnete die neue Handelswoche mit frischen 19-Wochen-Höchstständen und testete zum ersten Mal seit Mitte Februar die 44.000er-Marke. Die Aktienmärkte starteten die Woche optimistisch, und die Indizes kämpfen sich trotz einiger Handels- und Haushaltsprobleme aus der Trump-Administration zurück in Rekordhöhen.
Kanada hob am Wochenende die bevorstehende Digitalsteuer auf, nachdem Präsident Donald Trump am vergangenen Freitag alle Handelsgespräche mit Kanada abrupt abgebrochen hatte. Obwohl die grenzüberschreitende Dienstleistungssteuer 2019 vorgeschlagen und 2024 in kanadisches Recht umgesetzt wurde, hat die Trump-Administration letzte Woche entschieden, die Steuer auf US-Dienstleistungen, die internationale Grenzen überschreiten, als absolutes No-Go zu betrachten.
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Donald Trump bekräftigte auch, dass er seine bereits verzögerten reziproken Zölle nicht weiter absagen oder aufschieben werde, die am 9. Juli wieder in Kraft treten sollen. Nach der Ankündigung eines umfassenden Pakets von Zöllen im April hat die Trump-Administration schnell umgeschwenkt und eine 90-tägige Verlängerung hinzugefügt, um den Ländern Zeit zu geben, Handelsabkommen auszuhandeln, die Donald Trump für akzeptabel hält. Konkrete Zahlen zu ausstehenden Handelsabkommen sind praktisch nicht vorhanden, aber Trumps Mitarbeiter, die behaupten, dass große Handelsabkommen kurz bevorstehen, sind zur Routine geworden.
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Der Montag markiert den letzten Handelstag im zweiten Quartal, und der Dow Jones Industrial Average ist bereit, sich weiter in die Rekordhöhen von Ende 2024 zurückzuarbeiten, die knapp über der 45.000er-Marke liegen. Die Aktienindizes erlebten im April einen Rückgang, doch der Dow Jones hat sich fest erholt und ist von Tief zu Hoch um über 20% gestiegen.
Der wichtige Aktienindex testete charttechnisches Terrain über 44.000 zum ersten Mal seit Februar. Der Dow Jones könnte jedoch auf einen Durchbruch vorbereitet sein: Die bullische Dynamik hat den Dow laut technischen Oszillatoren tief in überkaufte Bereiche getragen, und die Preise haben den 50-Tage-Exponential Moving Average (EMA) mit der schnellsten Geschwindigkeit seit November 2024 übertroffen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.