Das IFO-Institut in Deutschland wird am Mittwoch um 09:00 GMT seine Geschäftserhebung für Dezember veröffentlichen.
Der IFO-Geschäftsklimaindex wird in diesem Monat voraussichtlich auf 88,2 steigen, nach einem Wert von 88,1 im November.
Der Index für die aktuelle Bewertung wird für Dezember auf 85,7, nach 85,6, prognostiziert, während der Erwartungen-Index auf 90,5 von 90,6 sinken soll.
EUR/USD könnte seine Abwärtsbewegung begrenzen, wenn die Daten der IFO-Geschäftserhebung wie erwartet ausfallen. Der Euro könnte zulegen, wenn die Daten stärker als erwartet ausfallen, was die vorsichtige Stimmung nach den Signalen der Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärken könnte, dass Zinssenkungen möglicherweise 2026 nicht erforderlich sind. Händler werden wahrscheinlich die Daten zum harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) der Eurozone später am Tag beobachten.
Das Währungspaar EUR/USD könnte gedämpft bleiben, da der US-Dollar (USD) steigt, nachdem die gemischten US-Arbeitsmarktdaten für November wenig dazu beigetragen haben, die Erwartungen an zusätzliche Zinssenkungen der Federal Reserve zu untermauern. Das CME FedWatch-Tool deutet darauf hin, dass die Futures auf Fed-Fonds eine implizite Wahrscheinlichkeit von 75,6% für eine Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank im Januar einpreisen, gegenüber fast 74% vor einer Woche.
Technisch gesehen handelt EUR/USD zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts bei etwa 1,1710. Dennoch bleibt die bullische Tendenz bestehen, da sich das Paar innerhalb des aufsteigenden Kanal-Musters bewegt. Darüber hinaus liegt der 14-Tage-RSI (Relative Strength Index) über der 50-Marke, was die bullische Tendenz verstärkt. Das Paar könnte sich dem 12-Monats-Hoch von 1,1804 nähern, das am 16. Dezember erreicht wurde. Auf der Unterseite liegt die unmittelbare Unterstützung beim neuntägigen Exponential Moving Average (EMA) von 1,1702, der mit der psychologischen Marke von 1,1700 übereinstimmt. Weitere Rückgänge würden das Paar dazu bringen, den 50-Tage-EMA bei 1,1636 zu testen.
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.